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"Weißt du ich denke in letzter Zeit oft an den Himmel. Er ist so weit und hat so ein beruhigendes Gefühl, aber wenn ein Unwetter kommt, verschwindet er. Denkst du kennt der Himmel auch die Emotionen der Menschen? Du erinnerst mich gerade an den Himmel, voller Wolken bedeckt."
Kim Seungmin

Immernoch am kalten Boden sitzend, sprach der junge Mann kein einziges Wort mehr. Es sind mehrere Minuten vergangen, aber er weigerte sich, irgendwas zu tun. Was sollte er auch tun. Es gab nichts, dass er tun konnte. Er blieb still. Nur einzelne Schluchzer waren zu hören. Nach einer langen Weile stand er wieder auf, jedoch sprach er immernoch nichts. Er ging von einem Zimmer ins andere. Die Farbe die er sah, kümmerte ihn nicht mehr. Er wollte keine Worte mehr hören. Er mochte die Worte nicht. Er ging einfach an ihr vorbei. Doch nach ein paar Schritten überkam ihn ein Gedanke. "Vielleicht kann ich mich ändern." Verwirrt über seinen eigenen Gedankengang schüttelte er den Kopf. Jedoch, bewegte er sich eine zeitlang nicht von der Stelle.
"Sag an...", meinte Chan nur kurz.

"Der blaue Schein, gehörte einer Person, die sich um dich sorgte. Sie wollte nur das beste für dich. Jedoch spürte sie deine Distanz. Er wusste nicht, ob es an ihm liegt oder doch du der Grund warst. Nächtelang lag er wach und malte sich mögliche Gründe aus, warum du ihn hassen könntest. Es machte ihn verrückt. Er ertrug es weder mit dir zu reden, noch mit dir zu schweigen. Alles beunruhigte ihn. Er wollte seinen Freund wieder haben."
"Ich weiß."
"Du weißt? Wieso hast du dann nie etwas dagegen getan?"
"Ich wusste nicht was."
"Und so hast du dich entschieden?"
"Ich widere mich selbst an."
"Ja, ja das tust du. Sie wollten dir alle nur helfen und du hast dich dazu entschlossen ihre Hilfe nicht anzunehmen. Wieso?"
Chan blieb still.
"Ein weiteres Mal: Wieso?"
Wieder nichts.
"Du stirbst an deinen eigenen Worten, weißt du das?"
"Ich weiß."
"Du kannst und wirst dich nicht bessern. Du weißt nicht wie."
"Ich weiß wie."
"Lügner."
"Seungmin hat...-"
"Er existiert nicht mehr."

Darauf erwiderte Chan nichts mehr und ging an dem erloschenem Blau, vorbei. Er hasste die Worte mehr als alles andere, sie taten ihm weh, aber sie waren zu Recht. Sie waren Wörter, die sich niemand getraut hat auszusprechen. Sie waren kalt, herlosz und voller Wahrheiten.

"Was wäre dir lieber, wieder in deiner Welt voller Lügen zu verweilen oder doch im hier und jetzt zu leben und dich zu quälen.", fragte die Stimme zynisch.
"In einer Welt voller Lügen, denn die Wahrheit vertrage ich nicht. Genau so wenig wie ich dich vertrage."

"Du konntest dich nie vertragen."


03.12.2021



𝙩𝙝𝙚 𝙥𝙝𝙞𝙡𝙤𝙨𝙤𝙥𝙝𝙮 𝙤𝙛 𝙮𝙤𝙪𝙧 𝙢𝙞𝙣𝙙 - ꜱᴛʀᴀʏ ᴋɪᴅꜱ ʙᴀɴɢ ᴄʜᴀɴ.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt