Der Traum

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Erschrocken fahre ich hoch und blinzle in den leuchtenden Bildschirm meines Computers. Verdammt, bin ich wirklich auf der Tastatur eingeschlafen?

Müde reibe ich mir über die Stirn, während ich die vier Sims-Charaktere vor mir betrachte, die mich soeben bis in meine Träume begleitet haben. Gruselig.

Ich schüttle den Kopf und schaue auf die Uhr, was mir einen Fluch entlockt. Schon drei Uhr nachts?! Ich wollte doch eigentlich noch für die Englischarbeit morgen lernen. Um überhaupt erstmal richtig wach zu werden, strecke ich mich. Was fange ich jetzt mit der angebrochenen Nacht an?

Am vernünftigsten wäre es, nochmal alle Englischunterlagen durchzugehen. Auf der anderen Seite würde es viel mehr Spaß machen, noch etwas weiterzuspielen und mit meinen Sims so richtig die Sau rauszulassen. Und mein Bett sieht schon auch sehr verlockend aus. Ich könnte mich einfach hinlegen, eine Packung Chips aufmachen und so lange Serie schauen, bis mir die Augen zu fallen. Allerdings sollte ich das mit den Chips wirklich lieber lassen. Dass ich das letzte Mal Sport gemacht habe, ist inzwischen ein Weilchen her.

Verblüfft halte ich inne und mustere aufs Neue die Sims-Charaktere auf dem Bildschirm, bevor mir ein Lachen entkommt. Kein Wunder, dass sie mich bis in meine Träume verfolgen. Scheint ganz so, als könnte ich mich entscheiden: Wer will ich sein? Mel, Eve, Kate oder doch lieber Quinn?

Als mein Blick erneut auf mein Bett fällt und ich ein Gähnen nicht unterdrücken kann, fällt die Entscheidung jedoch ganz leicht. Meine innere Kate jubelt. Mit der Fernbedienung und einem kleinen Snack bewaffnet kuschle ich mich ins Bett.

Ich weiß jetzt schon, dass morgen in der Arbeit Mel zum Vorschein kommen und sich mächtig ärgern wird.

Ich, Du und die AnderenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt