Verletzt

Kapitel 1

Nun stand ich dort am Rand eines Wohnblocks. Unser Wohnblock! Alle schrien meinen Namen. Jedenfalls die, die gekommen waren. Ich werde es tun... Ich werde springen. Aber halt, was wenn ich alles überlebe? Wäre nicht der erste Selbstmordversuch von mir, aber immer wachte ich wieder im Krankenhaus auf. Immer wurde es danach schlimmer! 

Was, wenn ich das jetzt auch wieder überlebe? Wenn alles noch ein Stück schlimmer wird?! Ach was rede ich da, das sind mindestens sieben Stockwerke, ich musste wirklich vom Pech verfolgt sein, wenn ich das jetzt überlebe! 

" Ach Leute, kommt schon, die kneift doch eh, also kein Grund zur Aufregung!" rief Marie Ann. Meine Schwester, meine ach so perfekte Schwester, wie ich sie hasse. Sie ist gerade mal 13 Jahre alt, aber schon so überheblich und hinterlistig, wie diese dummen Mädchen aus meiner Klasse! 

Nun war auch die Polizei und die Feuerwehr vor Ort. Ich setzte mich kurz hin, um mir ein Bild von der Lage unter mir zu machen. Nach ungefähr zwei Minuten wollte eine Gruppe Feuerwehrleute hoch kommen und mich vom Rand wegholen, doch es war sinnlos, denn ich hatte die Tür zum Dach mit einer Eichenholzleiste versperrt. 

Dann schrie Marie Ann "Komm du Schlampe spring jetzt damit wir nach Hause können! Oder kneifst du wieder und hast dein ganzen Depressionsscheiß nur erfunden oder was? " Das wollte ich mir nicht gefallen lassen! Und pöbelte lautstark zurück "Du nennst mich Schlampe? Du machst doch jeden Jungen an, der nicht bei drei auf dem Baum ist!" 

Doch dann meldet sich eine vertraute Stimme "Mich nicht!" Und er trat aus der Menge hervor "Ich ... ich will nicht, dass du springst!" , sagte er. Doch es war zu spät. Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und warf meine Rosenblatter nach unten - es waren meine Lieblingsblumen und ich wollte mit ihnen zusammen nach unten gleiten. Ich schrie: "Kai, ich..." 

Doch plötzlich riss jemand hinter mir die Tür zum Dach auf. Ich sah mich um und dort stand eine Gruppe aus vier Feuerwehr Leuten und zwei Polizisten.

Nein! Ich kann jetzt nicht nachgeben, ich werde SPRINGEN!