Kapitel 5 - Geburtstag(-sparty)!

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Durch ein Klopfen an seiner Tür wachte der rothaarige auf. Wie spät war es? Und es war doch Sonntag, wieso sollte ihn also jemand wecken? Oder war der Besuch für seinen Zimmernachbarn? Noch leicht benommen setzte er sich auf und realisiert, nachdem er sich umgesehen hatte, das er alleine im Zimmer war. War die Person wirklich für ihn da? Er stand langsam auf und wackelte noch nicht wirklich wach zur Tür. "Huh? Semi-Semi?" fragte er seinen Gegenüber nachdem er ihn identifizieren konnte. "Tendou? Alles gut bei dir? Du bist nicht zum Frühstück gekommen, da wollte ich nach dir sehen. Du siehst nicht sonderlich gut aus?" 

Satori blinzelte ein paar mal. Warum ging es ihm nochmal nicht gut? Ach ja! Der Vorfall mit seinem Mitbewohner am Vortag, deswegen war er erst spät eingeschlafen. "Ich hab nicht gut geschlafen.", war jedoch das einzige was Semi als Erklärung zu hören bekommen hatte, den Rest lies der rothaarige gezielt weg. Nickend nahm der grauhaarige die Erklärung war, wendete seinen besorgten Blick jedoch nicht vom Mittelblocker ab. "Ich wollte dir noch bescheid sagen, dass du dich langsam fertig machen solltest, und alles gute zum Geburtstag." Tendou starrte seinen Klassenkameraden an. Was war denn jetzt los? "Ich habe heute Geburtstag.", fiel ihm dann nach einiger Zeit Schweigen auf. Semi starrte ihn verwirrt an, "Du hast es vergessen?" 

Nachdem Tendou sich peinlich berührt abgewandt hatte fing der grauhaarige an zu lachen. "Das habe ich nicht erwartet, aber los, hopp, mach dich fertig.", dann ging er aus dem Zimmer. Der rothaarige musste über sich selber lachen. Gestern hatte er sich noch so sehr auf seine erste wirkliche Geburtstagsparty gefreut, und heute hatte er es schon wieder vergessen. Während er sich anzog und frisch machte fing er jedoch an, seinen kompletten Körper zu spüren. All die Tritte und Schläge die er gestern abbekommen hatte. Durch den Schmerz ächzend schnappte er sich  noch eine Schmerztablette und nahm sie ein, bevor er sich zu seinen Freunden gesellen wollte.  Kurz nachdem er das Zimmer verlassen hatte betrat er es jedoch ein weiteres mal und steckte die restliche Packung Schmerztabletten ein. Nur zur Sicherheit.

Als Satori den Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss des Dorms erreichte erwartete der Shiratorizawa-Volleyballclub ihn bereits. "Alles gute zum Geburtstag!", hörte er alle Mitglieder des Clubs gleichzeitig rufen. Tränen sammelten sich in seinen Augen. Zwar wusste er, dass alle seinen Geburtstag feiern würden, aber die Situation überwältigte ihn trotzdem. Nachdem die anderen es irgendwie geschafft hatten ihn wieder zu beruhigen machten sie sich auf den Weg den Geburtstag des rothaarigen zu feiern. Erst fuhren sie mit dem Bus eine gute halbe Stunde bis sie weiter außerhalb ihrer Schulregion an einem See ankamen. Sie setzten sich an den Strand, auf mehrere Picknickdecken die sie mitgebracht hatten und packten alle möglichen Snacks aus. Wakatoshi öffnete eine größere Box und ein Kuchen kahm zum Vorschein. 

"Woah", staunte Tendou als er den Kuchen sah. Ein Geburtstagskuchen? Für ihn? Semi fing an zu grinsen. "Unser lieber Kapitän ist gestern extra länger wach geblieben um den Kuchen zu backen, weil er auch was zur Planung beitragen wollte." Tendou sah seinen besten Freund mit großen Augen an. "Trotz deiner Routine bist du dafür länger wach geblieben Wakatoshi?" Nickend ssah der angesprochene das Geburtstagskind an. "Immerhin war es für dich Tendou-san." Ein  weiteres mal füllten sich Satoris Augen mit Tränen, jedoch fühlte er gleichzeitig sein Herz schneller Schlagen, was war das für ein Gefühl? "Wahh!", hörte er plötzlich Goshiki rufen "Tendou-Senpai! Fang nicht wieder an zu weinen! Sonst fange ich gleich auch noch an." Durch die Worte des zukünftigen Asses fing der rothaarige an zu lachen.  So offen war er noch nie mit seinen Teamkameraden umgegangen, vielleicht konnte er ihnen vertrauen. 

*Timeskip*

Es war mittlerweile später Nachmittag, die Jungs hatten sich Pizza bestellt und aßen diese gerade während Satori auf nachfrage Goshikis von seiner Kindheit erzählte. Er konnte seinem Team vertrauen, dem war er sich im Verlaufe des Tages sehr sicher geworden. Die anderen konnten nicht nachvollziehen wieso seine Mitschüler aus der Grund- und Mittelschule ihn so  behandelten. "Sie haben nie versucht Tendou-san zu verstehen. Sie waren eingeschüchtert und hatten Angst, dass er sie in den Schatten stellt und sie somit nicht mehr im Mittelpunkt stehen. Sie waren neidisch.",  sprach Shiratorizawas Ass seine Gedanken unerwartet vor allen anderen laut aus. "Wakatoshi!", fing der rothaarige an zu schluchzen und umarmte seinen Kapitän so fest wie es nur ging, was dieser zwar unbeholfen erwiderte, aber zumindest umarmte er ihn zurück. Satori fiel jedoch wieder dieses komische Herzklopfen auf.

Nach seinem kurzen emotionalen Einbruch kehrte die Gruppe jedoch schnell wieder zur Normalität zurück. Satori machte Scherze, zog Goshiki auf, der aber auch immer wieder neue Möglichkeiten eröffnete ihn zu ärgern, welche der rothaarige immer gerne ausnutzte. Der Junge mit den lilanen Haaren beschwerte sich darüber natürlich, aber irgendwie störte es ihn nicht wirklich. Es war schon fast eine Art Automatismus geworden. der rothaarige hatte schon Ewigkeiten so viel und ehrlich gelacht, wenn er nachdachte, hatte er in seinem Leben überhaupt mal wirklich ehrlich gelacht? Er konnte sich zumindest nicht wirklich daran erinnern. Was Tendou nicht bemerkte war das lächeln, das Wakatoshi ihm ihn schenkte als er ihn so ehrlich strahlend dasitzen und mit Gohsiki 'streiten' beobachtete.

Der Rest des Tages verlief weiterhin ruhig und die Gruppe machte sich auf den Weg zu den Dorms, vermutlich bereuend, dass sie sich erst so spät auf den Rückweg gemacht haben und kurz vor Sperrstunde wieder ankamen. Morgen früh hatten sie alle Unterricht. Sie alle sahen schon, wie sie im Unterricht plötzlich einschlafen und von den Lehrern ermahnt werden würden, es machte ihnen aber nicht aus. Tendou so fröhlich zu sehen machte sie, und vor allem ihren Kapitän, sehr glücklich. Schon immer wussten sie, dass er irgendwas versteckte, und das er ihnen jetzt so sehr vertraute, das er ihnen erzählte was ihn so bedrückte ehrte sie alle in gewisser Weise. "danke, euch allen, für den tollen Tag." fing der rothaarige mit einem breiten lächeln an, "Ich könnte mir keinen besseren Geburtstag vorstellen."

~997 Wörter

It bagan to rain || UshiTenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt