Verwirrt machte ich mich wieder auf den Rückweg zurück zu "meinem" Haus. Die Stille des Hauses erdrückte mich und ich versuchte mir Musik anzumachen, aber da ich alleine in der Welt war, gab es auch kein Radio. Ich fand im Keller noch eine CD und einen CD-Player. Die Musik ließ ich im Hintergrund leise laufen, für mich hörte es sich sehr laut an, aber das lag wahrscheinlich daran, dass ich die ganze Zeit nur den Wind und mich selber gehört hatte und mir so jedes Geräusch viel lauter vorkam.
Ich ließ mich mit dem Rücken auf mein Bett fallen und starrte die Decke an. Ich überlegte, wie war ich hier her gekommen? Wieso bin ich überhaupt hier? Gibt es einen Grund dafür, dass ich ausgerechnet jetzt hier gelandet bin? Ich seufzte, denn wieder war meine Antwort nur ,,Vielleicht". Aber die wichtigste der Fragen war, bin ich hier wirklich alleine?
Ich rollte mich langsam von meinem knarzenden Bett und ging zum Kühlschrank. Ich öffnete ihn, aber nichts war da. Also musste ich wohl einkaufen gehen. Ich zog mir meine Schuhe an und trat nach draußen auf die leere Straße. Der Wind huschte mir kurz durch die Haare, ich strich mir kurz durch die Haare und machte mich auf den Weg zum Einkaufsladen. Ich ging entspannt die leere Straße entlang, mein Atem und mein Herz waren lauter als alles andere in der Welt.
Plötzlich hörte ich Schritte, ich drehte mich blitzschnell im Kreis, doch nichts. Ich dachte ich hätte mir das eingebildet, aber als ich wieder Schritte hörte und mich erneut umdrehte, sah ich ein kleines Stück von einem schwarzen Mantel, welcher hinter der Hausecke neben mir, verschwand.
Es wurden immer mehr und lautere Schritte, ich bekam Angst. Was zur Hölle war das? , fragte ich mich. Ich wurde immer nervöser, jede Sekunde verging wie in Zeitlupe. Ich drehte mich wieder im Kreis, und wieder. Nichts, es war verschwunden. Meine Angst wuchs jede Sekunde, ich drehte mich noch ein letztes mal um und rannte, rannte um mein Leben.
Ich hielt bei irgendeinem Haus und tat so als wäre es meins, damit es nicht wusste wo ich wohnte. Ich hatte Angst, ja, aber ich war auch neugierig, was das war. War es ein Mensch? Eine Übernatürliche Kreatur? Oder doch nur eine Irrsinnige Einbildung meines selbst? Wollte es mir wehtun? Oder nur Angst einjagen? Vielleicht hatte es selbst auch Angst vor mir und wollte mir so einen Schrecken einjagen?
Ich kauerte mich auf dem Boden zusammen, schloss meine Augen und atmete tief aus. Meine Augen hielt ich erstmal geschlossen, zu ängstlich sie zu öffnen und zu erfahren, dass das hier kein Traum war. Ich kniff meine Augen so stark zusammen, dass sie anfingen weh zu tun.
Nach paar Minuten traute ich mich endlich meine Augen wieder zu öffnen, ganz, ganz langsam. Nichts, vor mir war nichts, nur das Haus, genauso leer wie davor. Kein Monster, oder ein Mensch welcher mit einer Axt auf mich zu kam. Ich atmete noch einmal erleichtert aus und stand dann auf.
Wegen meinem Eisenmangel musste ich ein paar mal blinzeln, um wieder normal sehen zu können. Wie ich es hasste.
Wo war ich hier überhaupt gelandet? Ich guckte mich erst jetzt richtig in dem Haus um. Es war nicht besonders groß, aber auch nicht klein. Ich guckte mir 2 Schlafzimmer, ein Bad, ein kleines Wohnzimmer mit einer kleinen grünen Couch, perfekt passend zu der gesamten Einrichtung, eine winzige Garderobe und eine Küche, mit nicht viel mehr als 2 Schränke, ein Kühlschrank, ein Herd und ein Backofen an. Das Haus war in einem einheitlichen grün gehalten. Diese Person, die hier lebte, musste wohl sehr gerne grün gemocht haben und anscheinend auch Pflanzen, da ich ein paar, mittlerweile vertrocknete, Pflanzen sah.
Plötzlich hörte ich eine Stimme, ganz hinten in meinem Kopf. ,,Er wird dich finden!" Wer?! Wer wird ich finden? fragte ich in meinem Kopf, weil diese Stimme definitiv nur in meinem Kopf war.
Nichts. Keine Antwort, kein mucks. Nichts. Ich warte noch ein bisschen und verharrte in meiner Position, damit ich die Stimme nicht überhöre, während ich aufstehe. Doch vergebens, keinen Laut gab meine Innere Stimme von sich. Und um ehrlich zu sein ärgerte es mich etwas, das sie mich ignorierte.
Naja, jetzt musste ich aber nach hause. Um nochmal sicher zu gehen, dass draußen wirklich keiner war, schaute ich vorsichtig aus dem Fenster und in alle Richtungen. Nichts, zum Glück. Ganz ganz leise schlich ich durch das Haus und machte die Tür auf. Keine Menschenseele, wie erwartet.
Langsam, und wie schon im Haus, versuchte ich nicht zu viele Geräusche zu machen, wer weiß was es hier gibt. Aber diesmal waren es keine Schritte, die mich in Angst und Schrecken versetzten, es war etwas anderes...
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~Kapitel zuende geschrieben am 04.02.2022
Das ist jetzt der 2 Teil meiner Geschichte. ich veröffentliche dieses Kapitel später (wahrscheinlich am 22.2.22), damit ich euch nicht zu lange auf die Folter spanne. Voted gerne für das Kapitel und folgt mir auch gern :D
Ich denke ich werde das 3. Kapitel auch noch heute veröffentlichen (~22-02-2022)
~Josi
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Alone
Science FictionJames wacht eines Tages auf und merkt schnell dass irgendwas nicht stimmt. Er findet heraus das er in einer anderen Dimension ist. In dieser Dimension ist er ganz alleine, doch eines Tages sieht er etwas und er möchte herausfinden, was das ist. Ist...