❅ 𝗳𝗶𝗻𝗮𝗹 𝗽𝗿𝗲𝗽𝗮𝗿𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻𝘀
𝙴 𝚂 𝙱 𝙻 𝙸 𝙴 𝙱 𝙽 𝚄 𝚁 noch ein Türchen am Adventskalender, welches geöffnet werden durfte. Nur noch ein Mal schlafen, dann hieß es für die nächsten Tage essen, essen und noch mehr essen.
In diesem Jahr erklärten sich Benjamin und seine Freundin Antonia dazu bereit, die Gastgeber für ein Weihnachtsessen der beiden Familien zu sein. Sie luden ihre engsten Verwandten in ihr gemeinsames Haus ein, um dort einen gemütlichen Abend zu verbringen.
Alleine die Tatsache, dass Benjamin und Antonia zum ersten Mal die Gastgeber sein würden, bereitete den beiden ordentlich Bauchschmerzen. Doch besonders Antonia hatte Bedenken, ob der Abend reibungslos verlaufen würde. Sie würde ihren Schwiegereltern zum ersten Mal ihre Weihnachtstraditionen vorstellen.
Antonias Familie stammte aus Deutschland und bekanntlich waren die deutschen und britischen Traditionen zu Weihnachten etwas verschieden. Sie hoffte, Bens Familie würde sie nicht als verrückt abstempeln, doch Antonia war es wichtig, dass auch sie die Traditionen, die ihr in die Wiege gelegt wurden, kennenlernten.
Natürlich bemerkte Benjamin, wie aufgeregt seine bessere Hälfte war, nur wusste er nicht so recht, wie er ihr helfen konnte. Ob sie ein paar Plätzchen beruhigen würden? Benjamin schnappte sich eine Dose voller Plätzchen und brachte diese mit in die Küche, wo seine Freundin verzweifelt in den Kühlschrank starrte.
„Was suchst du?", fragte Benjamin und öffnete die Plätzchendose. Zu seiner Überraschung befanden sich darin nicht die typischen Ausstechplätzchen, sondern Antonias Lieblingssorte — Oma Gabis Margaretenplätzchen. Antonia schenkte ihrem Freund nur wenig Aufmerksamkeit und plapperte abwesend vor sich hin, dass sie noch Äpfel benötigten und auch die Eier knapp werden würden.
Benjamin lehnte sich entspannt an die Küchentheke direkt neben Antonia. Noch immer würdigte sie ihn keines Blickes, aber immerhin hatte sie mittlerweile den Kühlschrank geschlossen. Nun tippte sie wild auf ihrem Handy herum. Gerade als ihr Benjamin die Plätzchendose reichen wollte, erhielt Antonia einen Anruf und ging nach draußen in den Garten.
Es musste ein Anruf von ihrer Familie gewesen sein, denn Antonia redete plötzlich auf Deutsch los und Benjamin verstand kaum etwas von dem Erzählten. Durch das Fenster konnte er erkennen, dass seine Freundin wild gestikulierte. Ob sie sich mit jemanden stritt? Antonia hatte in den letzten Wochen öfter mal ein paar kleine Reibereien mit ihrer großen Schwester gehabt, also wäre es gut möglich, dass die Bombe nun platzte.
Während Benjamin seine Freundin weiterhin durch das Fenster beobachtete, diskutierte diese nicht mit ihrer Schwester, sondern mit ihrer Mutter. „Mama, ich habe dir schon oft genug gesagt, dass ich nicht noch extra einen Kuchen backen werde. Wenn du unbedingt einen essen möchtest, dann kannst du gerne selbst einen backen". Antonia wollte sich nicht in ihre Pläne pfuschen lassen, aber ihre Mutter war ein kleiner Besserwisser. Eigentlich wollte sie ihrer jüngsten Tochter nur helfen, aber diese erkannte die Hilfe eher als besserwisserisches Vorschreiben an.
Irgendwann wurde Antonia das Gespräch mit ihrer Mutter zu viel und sie legte einfach auf. Ihre Nerven waren zu strapaziert. Sie schwor sich, nie wieder ein Weihnachtsessen auszurichten. Das müsste sie zwar erst noch mit Benjamin besprechen, aber in diesem Sinne hatte er sowieso nicht viel mitzureden. Außerdem war sich Antonia beinahe sicher, dass ihr Benjamin sowieso kaum widersprechen würde. Er hatte sich aus der Planung schon weitestgehend rausgehalten, damit auch bloß nichts schief lief.
Als sie aus dem Garten wieder ins Haus kam, wurde Antonia sofort von Benjamin umarmt. Er hatte erkannt, wie erschöpft seine Freundin war und wollte sie irgendwie versuchen aufzumuntern. „Kann ich dir noch bei irgendetwas helfen? Ich will dich ein bisschen entlasten. Bisher hast du alles alleine gestemmt", sagte Benjamin und streichelte über Antonias Haare.
Diese seufzte und öffnete die Notizen-App auf ihrem Handy. Benjamin erkannte eine lange Liste mit Dingen, die noch erledigt werden mussten. Das Haus durchwischen, den Tisch decken, die letzten vergessenen Zutaten einkaufen, Geschenke einpacken, den Weihnachtsbaum aufstellen. Die Liste nahm kein Ende und so langsam verstand Benjamin, wieso Antonia so fertig war. Alleine könnte sie die Liste bis heute Abend nicht abarbeiten. Also schrieb sich Benjamin die Hälfte der Punkte auf und versprach Antonia, bis zum
Nachmittag mit allem fertig zu sein.Zuerst fuhr Benjamin in die Stadt, um dort die restlichen Zutaten, die entweder noch fehlten oder zu wenig waren, für das Abendessen zu kaufen. Währenddessen machte sich Antonia auf den Weg in den Keller, um dort nach der Kiste mit dem Baumschmuck zu suchen. Im Keller herrschte ordentlich Chaos, sodass Antonia eine ganze Weile suchen musste, ehe sie die richtige Kiste fand.
Bis dahin war Benjamin wieder zu Hause und räumte seine Einkäufe in den Kühlschrank. Er wollte bereits den Weihnachtsbaum aufstellen, doch da er Antonia nicht finden konnte, ließ er es lieber sein — nicht, dass er etwas falsch machte.
Antonia kam vollbepackt aus dem Keller zurück und stellte die riesige Kiste mit dem Baumschmuck in das große Wohnzimmer. Sie war ganz aus der Puste, trotzdem schaffte sie es, Benjamin eine Anweisung zu geben: „Ben, könntest du bitte den Baum aufstellen? Dann können wir den jetzt schmücken und danach kann ich hier schnell noch wischen". Gesagt, getan. Der Fußballer folgte der Anweisung und stellte den Weihnachtsbaum in einer Ecke des Wohnzimmers auf.
Langsam kamen die beiden nun richtig in die Weihnachtsstimmung. Was ein Baum so alles ausmachen konnte...
Benjamin machte typische Weihnachtslieder an und während er gemeinsam mit Antonia Weihnachtskugeln an den Baum hing, trällerte er fröhlich „All I Want for Christmas Is You" von Mariah Carey in den schiefsten Tönen mit. Damit konnte er Antonia endlich das erste Lächeln an diesem Tag entlocken.„Ich bin fix und fertig. Wir machen das nie wieder!". Antonia ließ sich erschöpft auf dem Sofa nieder. Eigentlich wollte sie nur noch schlafen — am liebsten so lange, bis Weihnachten vorbei war. „Ach Toni. Leg dich hin, ich mach das schon noch alles. Ich krieg das irgendwie hin, das verspreche dir", schlug Benjamin vor. Daraufhin musste seine Freundin nur lachen. „Beim besten Willen, aber hast du dir mal genauer angeguckt, wie du Geschenke verpackst? Das ist ja peinlich.". Nun musste auch Benjamin lachen. Es sah wirklich schrecklich aus, das musste auch er selbst zugeben.
„Aber irgendwie muss ich dir doch noch helfen können...". So recht wusste sich Benjamin nicht mehr zu helfen. Wie konnte Antonia denn auch nur so stur sein? Sie wollte keine Hilfe annehmen, aber ohne diese müsste sie noch eine Nachtschicht einlegen. Das würde bedeuten, sie hätte weniger Schlaf und ohne ausreichend Schlaf ist die junge Frau unerträglich schlecht gelaunt.
Mit einem verschmitzten Grinsen sah Antonia Benjamin an. Was auch immer sie im Kopf hatte, Benjamin wusste, dass es nichts Gutes war. „Mir würde es reichen, wenn du mir heute Abend vor dem Schlafengehen den Rücken massierst", sagte Antonia und schloss die Augen.
„Für dich mache ich alles."
DU LIEST GERADE
𝗗𝗘𝗖𝗘𝗠𝗕𝗘𝗥
Fanfictiona ben chilwell fanfiction ❝maybe christmas doesn't come from a store. maybe christmas... perhaps... means a little bit more.❞ ⠀⠀⠀- dr. seuss Benjamin und Antonia veranstalten ein Weihnachtsessen mit der Familie. Sie hofften auf eine schöne Zeit, jed...