Es war still und eisig im Lager des Flussclans. Nur vereinzelt huschten ein paar Katzen in ihren Bau. Fleckenpelz lag an sienem lieblings Platz, der umgestürzten Eiche. Es war bequem dort oben, und mann hat alles im Blick. Grade wollte er aufstehen, um zum jagen zu gehen, als ihm eine große Ladung Schnee auf den Kopf fiel. Normalerweise mochte er den Schnee. Doch jetzt grade wünschte er sich dass hier keiner mehr liegen würde. Er schüttelte seinen Kopf und trottete zum Lagerausgang. Er hatte ihn jetzt fast erreicht, als Blattstern vom Hochstein aus rief:,, Alle Katzen, die Alt genug sind um sich ihre Beute selbst zu jagen, finden sich unverzüglich beim Hochstein ein!"
Sofort war die Lichtung gefüllt von Katzen aller art. Auch Fleckenpelz war unterihnen. ,,Flussclan, es ist wichtig! Unsere Frischbeute ist viel zu wenig! Wir werden die Jagdpatrolien verdoppeln müssen! Wenn das nicht erfolgt, werden wir hungern und viele werden sterben. Ausserdem, gibt es zwei Jungen, die nun alt genug sind, um Schüler zu werden. Moorjunge und Flügeljunge." gemurmel breitete sich unter den Katzen aus. Fleckenpelz konnte sehen, wie eine sehr stolze Silberblüte - die Mutter der beiden - vor ihm saß. ,,Ihre Mentoren werden Fleckenpelz und Langfell sein. Moorjunge, ab heute wirst du Moorpfote heißen!", Blattstern machte eine Pause und freudiges Gejaule brach aus, ,,Und du, Flügeljunge, wirst ab heute Flügelpfote heißen!" Auch jetzt kam wieder zustimmendes Gejaule auf. Moorpfote lief direkt auf Fleckenpelz zu. Erst nun wurde ihm richtig bewusst, was passiert war. Er war Mentor! Glückseligkeit breitete sich in ihm aus, die alle Kälte verblassen lies. ,,Fleckenpelz?", riss Moorpfote ihn aus seinen Gedanken, ,,Wann fangen wir mit dem trainieren an?" Moorpfote lief aufgeregt um Fleckenpelz herum.
,,Nun, wenn du willst, können wir jetzt sofort anfangen.", meinte der. ,,Juhu! Ich freu mich so!", rief der kleine, schwarze Kater, mit den braunen Beinen. ,,Ja, das glaube ich dir! Schüler zu sein, ist einer der schönsten Momente in meinem Leben gewesen...", sagte Fleckenpelz in Gedanken versunken. Doch gleich darauf, schüttelte er sich ausgiebig und war wieder in der realen Welt. ,,Passiert das oft?", Fragte Moorpfote neugierig.
,,Was?", rutschte es aus Fleckenpelz heraus. ,,Na, dass du so in Gedanken vertieft bist", antwortete Moorpfote zaghaft.
,,Nein, eigentlich nicht. Ich weiß auch nicht was heute mit mir los ist", antwortete Fleckenpelz.
,,Nun, wir wollen jetzt mit dem Trainieren beginnen", sagte er und lief voraus. Moorpfote folgte ihm sofort und schnell waren sie am Fluss angekommen. Dort sprang Fleckenpelz zuerst rüber. Dann sollte Moorpfote nach kommen. Doch er hatte ein paar Schwierigkeiten, denn im Moment war Schmelzwasserzeit, wesshalb der Fluss in strömen fließte.
,,Komm, das schaffst du, Moorpfote", rief Fleckenpelz ihm aufmunternd zu. Doch, er traute sich nicht.
,,Ich kann das nicht!", seine Stimme klang verzweifelt und ängstlich. Also kam der Krieger wieder zurück gesprungen und landete sicher auf seinen vier Pfoten neben Moorpfote.
,,Schau zu, ich werde dir einmal zeigen, wie du das machen musst. Vorallem zählt aber; Kraft und Geschicklichkeit!", erklärte Er sanft.
Moorpfote fasste neuen Mut und sprang über den Fluss und noch eine Katzenlänge weiter. Fleckenpelz kam hinterher gesprungen.
,,Super gemacht, Moorpfote! Ich wusste du kannst das", lobte Er Moorpfote.
Sie liefen weiter, bis die beiden an eine andere Stelle des Flusses kamen.
,,Jetzt sind wir hier an meiner lieblings Fischstelle", meinte Fleckenpelz stolz.
,,Okay. Und wie Fischt man?"
,,Das ist ganz einfach. Schau mir zu", meinte Fleckenpelz, ging in die Hocke und hielt seine Pranke ins eiskalte Wasser. Er wartete bis ein kleiner Fisch zusehen war. Er sprang in den Fluss und schnappte sich den Fisch. Es war nicht viel an ihm dran, aber für ein etwas älteres Junges würde es reichen.
,,Und, hast du gut aufgepasst, Moorpfote?"
,,Ja, natürlich! Aber ich verstehe nicht, wie du in dieses eiskalte Wasser gehen kannst!", Moorpfote streckte seine Pfote vorsichtig ins Wasser und spang mit gesträubtem Fell und gebuckeltem Rücken zurück.
,,Keine Sorge, du wirst dich daran gewöhnen. In ein Paar Monden wird das Wasser wieder wärmer sein"
,,Das ist gut!", meinte Moorpfote erleichtert.
,,Also. Versuch doch mal ob du einen Fisch fangen kannst. Wenn es nicht klappt, ist es auch nicht schlimm", meinte Fleckenpelz gutherzig.
,,Okay...", sagte Moorpfote zaghaft und streckte seine Pfote in die Fluten.
Das Wasser war kalt und am liebsten hätte er seine Pfote wieder zurück gezogen, aber er blieb tapfer. Nach einer kleinen Weile traute er sich ganz ins Wasser zugehen. Er ruderte mit seinen Beinen, so wie Fleckenpelz es ihm Vorgemacht hat. Er schwamm.
,,Blub - Flec-ckenpe-lz! Ich - Blub - sc-chwim-mee!",rief Moorpfote begeistert. Doch da packte ihn die Strömung und er wurde sehr, sehr schnell. Fleckenpelz sprang ins Wasser, Moorpfote hinterher. Er schwamm schnell und wandte sich so, dass er nicht gleich mit der Strömung mitgerissen wurde. Als er Moorpfote erreicht hatte, packte er ihn mit den Zähnen am Nackenfell. Moorpfote war viel schwerer als alle jungen die er jemals getragen hat. Aber er musste es schaffen! Silberblüte und Blattstern würden es ihm nie verzeihen. Er nahm all seine Kraft zusammen und zerrte Moorpfote zum Ufer. Es dauerte eine halbe Ewigkeit! Doch dann war es soweit. Sie hatten es geschafft! Beide lagen keuchend am Ufer, Luft schnappend. ,,Menno! Ich habe alles falsch gemacht!", beschwerte sich Moorpfote.
,,Nein, das hast nicht! Es ist schwer,
sich im Wasser halten zu können. Vor allem wenn gerade Schmelzwasserzeit ist", meinte Fleckenpelz aufmunternd. Doch gleich darauf bemerkte er, dass Moorpfote am ganzen Leib zitterte. ,,Komm, ich werde dich zum Heilerbau bringen", sagte er bestimmt.Als sie im Heilerbau angekommen waren, kam Schneesturm die Heilerin, direkt auf sie zu.
,,Bei unseren Ahnen, Moorpfote! Du zitterst ja am ganzen Leib. Fleckenpelz, was ist passiert?", fragte die Heilerin besorgt.
,,Wir haben Fischen geübt", meinte Fleckenpelz, ,,Du weißt ja, es ist Schmelzwasserzeit. Die Strömung ist im Moment besonders stark."
,,Ich verstehe dich. Aber du musst aufpassen! Wie wäre es, wenn ihr, wenn Moorpfote sich erholt hat, erstmal mit jagen weiter macht? Ich weiß, dass du ein besonders guter Kaninchenjäger bist."
,,Danke, Schneesturm", meinte Fleckenpelz erleichtert.
,,Moorpfote sollte erstmal bei mir bleiben", meinte sie.
,,Du kannst jetzt gehen. Aber, leg dich bitte auch hin. So kannst du trocknen", meinte sie noch.
Fleckenpelz trottete aus dem Bau raus, lief quer über die Lichtung und direkt in den Bau der Krieger.
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Fleckenpelz's Geheimnis
RandomFleckenpelz erkundigt sich im Heilerbau nach Kräutern. Kurze Zeit später verschwand er spurlos. Auch Vogelgeist macht sich auf den Weg. Was hat das zu bedeuten?