Das Mais Labyrinth

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Pov George

Clay, Nick und ich standen vor dem Eingang des Mais Labyrinths. Es sah etwas Angst einflösend aus, deshalb zögerten wir.

"Jungs? Wir schaffen das doch, oder"? Man konnte den selbst zweifel deutlich aus Nick's Stimme hören.

"Klar, denke ich..." Obwohl Clay das so einfach sagte, schien er sich trotzdem nicht so sicher zu sein.

"Was machen wir, wenn wir es nicht raus schaffen und uns niemand findet"? Ich hatte auch höllische Angst. Es antwortete mir niemand und wir betraten schweigend das Labyrinth.

Wie liefen einen kurzen Gang entlang und kamen an einer Kreuzung an. Es war alles relativ dunkel, am Rand standen kleine Kerzen die aber nur wenig Licht von sich gaben, der Boden war bedeckt mit stroh, kleine Steine und etwas trockenem Holz, gleichzeitig war der Boden unter der Stroh-stein-holz Schicht, die den Weg kennzeichnete, sehr feucht und matschig. Jeder einzelne Schritt fühlte sich anders an und verpasst einem einen Schauer der über den Rücken wanderte. Es war so als würde man über Leichen gehen, da bekommt der Spruch gleich eine andere, unschöne, Bedeutung.

Es herrschte pure stille, toten Stille. Das einzige was ich hören konnte waren unsere Schritte, der steinige weg, der sich wie auf einander schlagende Knochen anhörte und unser eigenes atmen.

Wir befanden uns grade ein paar erste Meter in dem Labyrinth und ich hatte mir jetzt schon fast in die Hose gemacht, allerdings war ich nicht der einzige denn Nick hockte schon fast auf Clays Armen.

Ich sah beide an, Clay der versuchte Nick von sich weg zuschieben und Nick der armselig um Aufmerksamkeit kämpfte. Erst jetzt viel mir auf das ich Clay's Hand die ganze Zeit hielt. Sie war warm und etwas schwitzig, nicht so trocken und rau wie sonst, aber hier, an diesem Ort würde ich auch angst Schweiß bekommen.

Clay sah mir in die Augen, dann auf meine Lippen und starrte dann auf unsere Hände. Ich bekam Panik und ließ seine Hand schnell los. Jetzt sah er mich wieder an, nur diesmal etwas verwirrter. Ich sah ihn nur anuhngslos und mit Panik erfülltem Gesicht an.

"IHHHHHHH"...

Nick sprang uns fast in die Arme.

"Was ist los Nick, warum schreißt du so"? Fragte Clay ihn entsetzt.

"Irgendwas hat mich an der Schulter berührt". Antwortete Nick, zitternd.

"Das war ich du Idiot". Lachte Clay. Ich musste auch anfangen, vorallem deshalb weil Nick geschrien hatte, wie ein kleines Mädchen das eine Spinne sieht.

"Beschütz mich Clay". Bettellte Nick.

"NEIN, Clay soll mich beschützen". Schritt ich quängelnd ein und schmiss mich an seinen Hals.

"Jungs! Jungs. .... Las uns erstmal weiter gehen".

Nick und ich stimmten ihm zu. Wir liefen weiter über den fast knochigen Boden, alle warfen sich einen Blick zu und wir entscheiden uns an der Kreuzung für links. Clay, Nick und ich unterhielten uns über ein paar unwichtig Themen.

Mittlerweile wurde es wieder still. Wir irrten schon eine ganze Weile in diesem Labyrinth umher. Hin und wieder Streifen mich ein Paar Äste und Maisstängel, die sich wie lange knochige Finger anfühlten und deinen Körper erkunden. Ab und zu konnte man auch schreie hören, mal dichter und lauter, mal weiter weg und angst erfüllter, das war egal den jedes mal lief mir ein Schauer über den Rücken. Keine ahnung wie lang es noch dauern würde, bis eine schreckliche Kreatur aus dem Gebüsch springt und dich anschreit, so lange bis dir das Herz endgültig in die Hose gerutscht ist.

Ich sah zu Clay, er schien genauso viel Angst zu haben wie ich, nun sah ich an ihm vorbei zu Nick.

"Ehh Clay?, wir haben ein Problem".

"Nicht jetzt George, Nick ist weg"!

"DAS IST DAS PROBLEM"!

"FUCK, wie konnten wir ihn verlieren. NIIIICK .... NICK WO STECKST DU"?! Clay schien völlig aufgelöst, aber mir ging es so ähnlich.

"Clay, wir können nur hoffen das er es allein raus schafft". Versuchte ich ihn zu beruhigen, schließlich konnten wir nicht mehr tun. Dieses Labyrinth ist riesig, es ist dunkel und wir haben nicht mal einen Plan wie wir hier selbst rauskommen würden.

Clay und ich irrten bestimmt schon eine Ewigkeit zusammen umher, langsam wurde ich müde und entscheid mich eine Pause zu machen. Meine Beine schmerzten und meine Füße brannten. Mir war kalt und gleichzeitig warm, die ganze Zeit hing mir die Angst vor dem Jumpscare im Nacken. Es war wie eine quälende Plage die sich tief in deinem Unterbewusstsein einpflanzte und bei jedem noch so gruseligen Detail oder Interaktion, wie ein Feuerwerk in dein Gehirn schoss und dich von innen zerfrass bis du der Angst selbst nicht mehr trotzen kannst und einfach nachgeben musst.

Langsam ließ ich mich am Rand eines Ganges zu Boden sacken, dabei bemerkte ich jedoch nicht wie ich Clay verlor. Hilfe suchend sah ich mich nach ihm um, doch nirgends war eine Spur von überhaupt irgendjemanden. Langsam bekam ich wirklich Panik. Was mch ich wenn ich hier nicht mehr raus finden sollte? Musste ich hier übernachten und bis morgen früh warten um hier raus zu kommen? Würden sie mich suchen? Würde mich überhaupt jemand vermissen?

Alles endlose Fragen die sich gegenseitig den Platz in meinem Gedächtnis nahmen, jede einzelne Kämpfete um ihren Platz und wurde dennoch von einer wichtigeren Frage verdrängt. Bis alle gleichzeitig verschwanden und ich ein Rascheln hörte, irgendwas huschte durch den zwei Meter hohen Mais der um mich herum kein Ende nahm. Ich begann zu zittern, langsam verlore ich die Kontrolle über meinen Körper und gab sie an Angst und heimsuchenden Schrecken ab. Alles um mich herum machte mir Angst. Ich murmelte mich zusammen und rutschte immer mehr in die Ecke.

"George! Da bist du ja".

Clay kam auf mich zu. Ich spürte gleichzeitig die Erlösung und wie sich mein Körper entspannte, aber auch wie ich vor Freude an fing zu weinen.

"George, alles ok? Warum weinst du denn jetzt". Fragte mich Clay besorgt.

"Vor Freude".

"Warum for Freude"?

"Ich hatte solche Angst, aber du bist es ja nur, zum Glück". Heulte ich mich in seinen Armen aus.

"Owww George, alles wird gut. Komm wir suchen den Ausgang".

Hand in Hand liefen wir noch eine Weile durch die Gänge. Irgendwann hörten wir lautes lachen und sahen helle lichter. Wir folgten also den heiligen Lichtern der Erlösung und verließen endlich diesen schrecklichen Ort des Teufels.

Auch Nick trafen wir wieder, er saß bei ein paar Hippies am Feuer und lachte laut.

"Ohh Was geht den hier ab"? Er sah auf unsere noch verschränkte Finger und stellte uns darauf zur Frage.

"Ehhh... wissen wir selbst nicht". Antwortete Clay.

"Jungs das war mal eine heiliger Horror den wir da erlebt haben". Fing er an zu lachen.

"Ja, aber ich mach das nie wieder. Könnt ihr vergessen". Ermahnte ich Nick's unausgesprochenen Gedanken sofort. Wir drei begannen dennoch zu lachen und gesellten uns zu den Hippies ans Feuer.

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