Chapter 2

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LYRA

Der restliche Tag verlief langweilig. Die Stimmung war bedrückt und hektisch. Mum suchte Sachen zusammen, die ich für die Klassenfahrt morgen brauchte, und Dad... naja machte was auch immer. Durchs Haus rennen. Versuchen Mum zu helfen. Doch dabei verursachte er mehr Chaos, was Mum und mich in den Wahnsinn trieb, und so schickten wir ihn hinunter in die Küche.

,,Koch du schonmal das Abendessen, mein Sternekoch!", meinte Mum und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dad nickte. Dann ging er lächelnd nach unten. Ich verdrehte die Augen.
Mum bemerkte das.

,,Ach Lyra, als ich so alt war wie du, da war das auch total komisch. Doch dann war da dieser heiße.." ,,Okay Mum, zu viele Informationen." Meine Wangen wurden rot und ich begann einen Pulli rechts von mir zu falten und in den aufgeklappten Koffer vor mir zu legen. Sie seufzte und kniete sich neben mich. ,,Möchtest du nicht auch ein Kleid mitnehmen?"
,,Was?", fragte ich sie. Mum hielt ein hellblaues Sommerkleid hoch.
,,Mum das ist eine Wasserfahrt, da geht es um Sport und Neoprenanzüge, nicht um einen Ball." Lachend warf sie das Kleid dennoch in den Koffer. ,,Nimm es einfach mit, ja?"

Ich sah das Kleid an. Und da kam sie: die Erinnerung an den heißen Sommertag, wie wir in der Holzhütte in Opas Garten saßen und Kuchen aßen, wie ich in dem Kleid Blumen pflückte und ihm einen Kranz flocht. Und wie er lächelte, als ich ihm diesen aufsetzte.

Tränen bahnten sich an und ich nickte schnell, um die Erinnerung loszuwerden. „Ja, du hast Recht, es wird bestimmt einen Anlass geben es zu tragen."

Pünktlich zum Abendessen waren wir fertig mit packen und stellten den Koffer samt Rucksack für die Busfahrt unten ans Ende der Treppe. Danach setzten wir uns an den bereits gedeckten Tisch und sahen zu wie Dad uns Teller hinstellte. Das Essen schmeckte, wie eigentlich fast immer, köstlich und wir unterhielten uns ein wenig.

Ich stand auf und umarmte Mum und Dad, bevor ich mich aufmachte. Zeit ins Bett zu gehen. Doch schlafen konnte ich noch lange nicht. Immer wieder drehte ich die Uhr in meiner Hand, sah sie mir genauer an und überlegte was die Zahlen zu bedeuten hatten. Warum konnte man mit ihr in der Zeit reisen?

„Warum hast du sie mir gegeben, Opa? Was soll ich mit ihr machen?" Ich blickte hinauf in den Sternenhimmel. ,,Ich hab dich lieb. Und ich vermisse dich.", flüsterte ich. Eine Sternschnuppe zog vor meinen Augen vorbei und ein kalter Windstoß berührte meine Wange. Dann schloss ich die Augen.

5.12.

Genervt schlug ich die Augen auf, als der nervige Ton meines Weckers mich aus meinen Träumen riss. „Lyra aufstehen!", ertönte die Stimme meiner Mum aus dem Flur. Ja super, da ist man ja richtig motiviert aufzustehen.

Ich richtete mich auf, schwang die Füße aus dem Bett und schaltete den Wecker aus.  Moment.. Die Uhr! Wo ist sie? Ich sah mich um und fand sie auf der Fensterbank. Ich runzelte die Stirn. Hatte ich sie dort gestern Abend hingelegt, bevor ich eingeschlafen war?

Doch ich hatte keine Zeit, mir darüber Gedanken zu machen, denn die immer ungeduldiger werdende Stimme meiner Mum riss mich aus meinen Gedanken.
„Ich bin ja schon wach!", rief ich zur geschlossenen Zimmertür.

Der restliche Morgen war wie jeder andere. Doch heute brachten Mum und Dad mich gemeinsam mit dem Auto zur Schule. Nach einer kurzen Begrüßung der Lehrer verabschiedeten sich alle von ihren Eltern und wir folgten den Lehrern zu den bereits wartenden Bussen.

Das Koffer Abgeben war chaotisch wie immer, doch ich schaffte es zügig ihn abzugeben und in den Bus zu kommen. Ich ließ mich auf einen Sitz nieder, den Rucksack stellte ich auf dem Boden ab und wartete einfach nur.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 27, 2021 ⏰

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