Way back home.

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"Sie wird wach. Holen sie bitte den Oberarzt ins Zimmer." Mein Kopf brummte und ich hörte ein Gemurmel, was ich nicht entziffern konnte. Die Stimmen kamen mir ebenfalls nicht bekannt vor. Langsam öffnete ich meine Augen und sah, dass ich in einem Krankenhaus lag. Ein paar Ärzte standen um mein Bett herum. Ich versuchte mich aufzusetzen, doch die Schmerzen waren zu groß. Das erste was mir durch den Kopf ging: Wo ist Anni? "W...wo ist meine Freundin..?" "Beruhigen sie sich erstmal Miss Knights. Ihre Freundin liegt neben ihnen. Ihr geht es gut, wir haben sie hier in der Uniklinik weiter operriert und hatten Erfolg. Sie kann sich wieder bewegen und wieder sprechen. Sie hat bereits nach ihnen gefragt." Mir fiel ein Stein vom Herzen. "Anni..? Kannst du mich hören?" Sekunden stille. "Ja Sam, ich höre dich. Mir geht es gut. Ich bin bei dir, hab keine Angst." "Anni ich liebe dich, hörst du?" "Ich liebe dich auch." "Dr. Äh.." "Mick. Dr. Mick ist mein Name." "Dr. Mick. Was ist mit dem Polizisten? Geht es ihm gut? Hat er sich schlimm verletzt?" "Da war kein Polizist, der sich verletzt hat. Die Polizisten haben das Gebäude gestürmt und wollten den Amokläufer treffen, jedoch hatte er sich vor den Augen der Polizisten eine Kugel in den Kopf gejagt und fiel zu Boden." Das erklärte die Worte..Eigentlich klingt das jetzt seltsam, aber der Mann tat mir irgendwie leid. Er hatte so viel durchgemacht und war verstört von dem Tod seiner Tochter. Ich hatte schon Verständnis. Aber das er so viele Menschen getötet hat, und vor allem Abby. Ach Abby.."Aber eine junge Frau ist leider verstorben..Sie kannten sich, nicht wahr?" "Ja...das war Abby. Sie ist vor meinen Körper gesprungen, weil sie nicht wollte, dass ich von der Kugel getroffen werde. Sie hat mir das Leben gerettet. Sie ist eine Heldin gewesen." "Ja, das war sie, Miss Knights. Ich habe die Familie bereits informiert. Wenn sie wieder fit sind, dann wollten sie, dass sie mit ihrer Freundin zur Beerdigung kommen. Sie findet in einer Woche statt. Sie sind den ganzen nächsten Monat von der Schule und von der Arbeit freigestellt. Und Miss Knights, ich habe ihre Eltern informiert." Oh fuck. Meine Eltern.. "Was haben sie denen gesagt?" "Dass sie mit ihrer Frau, padon, mit ihrer Freundin ein schlimmes Erlebnis hatten und jetzt im Krankenhaus liegen. Sie wollten aber nicht herkommen, sie sollten ihre Eltern zurückrufen." Dr. Mick gab mir eine Telefonkarte und ich wählte die Handynummer meines Hauses.

Telefongespräch

Dad: Hallo, Samantha.

Ich: Hi Dad, warum kommt ihr nicht her?

Dad: Deine Mum und dein Bruder wollen dich nicht sehen.

Ich: was..? Warum?

Dad: Sam du hast ein Verhältnis mit deiner Lehrerin!

Ich: Aber Dad! Du hast doch immer gesagt "Wo die Liebe hinfällt"

Dad: Nein Sam...deine Sachen stehen bei deiner neuen Freundin vor der Tür. Ich werde weiter Kontakt zu dir halten. Bei Mum und Dan kann ich es nicht sagen. Ich bin enttäuscht von dir. Bye.

Ich: Aber...

Gespräch Ende

Es sammelten sich Tränen in meinen Augen. Ich konnte mich langsam aufsetzen und sah Anni an. Sie hatte dieses "Es tut mir so leid" Gesicht aufgesetzt. Die Ärzte waren inzwischen aus dem Zimmer verschwunden. "Kann ich für eine Zeit erstmal bei dir wohnen..? Meine Eltern haben mich rausgeworfen.." "Sie haben was?! Natürlich kannst du bei mir wohnen, aber...Wie können sie nur?" Mir lief eine Träne die Wange runter. Sie setzte sich auf und reichte mir eine Hand. Ich nahm ihre Hand und hielt sie. Sofort spürte ich wieder dieses Gefühl von Liebe und Zuneigung in meinem Körper. Dr. Mick kam rein. "So..wir haben ihre Werte überprüft. Sie sind soweit in Ordnung. Wir werden sie heut Abend entlassen. Aber sie müssen beide jede Woche zur Kontrolle. Also, bis heute Abend." Ich durfte nach Hause. Wir durften nach Hause. Wir haben den ganzen Albtraum überstanden. Zusammen. Der Tag ging relativ schnell vorbei und der Zeitpunkt zur Entlassung war gekommen. Sie gaben uns die restlichen Entlassungspapiere mit und wir stiegen in ein Taxi auf dem Weg nach Hause. Wir schwiegen uns die ganze Fahrt lang an. Sie öffnete die Wohnung und half mir die Sachen ins Schlafzimmer zu tragen. Dann standen wir da im Schlafzimmer, starrten und schwiegen uns an. Plötzlich rannte sie auf mich zu, schlang ihre Hände um meinen Nacken und küsste mich leidenschaftlich. Sie weinte und küsste weiter. Ich weinte ebenfalls und wir stolperten aufs Bett. "Ich liebe dich Sam. Nur dich. Für immer." "Ich liebe dich auch. Für immer." Sie lag auf mir und küsste mich immer weiter. Das sie direkt nach dem Krankenhaus wieder DARAN denken konnte und es wollte. Aber ich wollte sie. Sie und niemand anderen. Jetzt. Sofort.

You're my ButterflyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt