Kapitel 1: Wenn dir alles genommen wird

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Es ist Freitag 2 Uhr nachts, als Lunas Eltern gerade auf den Weg nach Italien waren, um dort Urlaub zu machen, als sie durch den Spiegel sah, dass ihr Vater seine Augen geschlossen hatte.

„Papa?"
Keine Reaktion.
„Papa!"
Außer sein Kopf, der zur Seite viel zeigte er keine Regung.

„Schatz, wach auf!", schrie ihn ihre Mutter an.
Sie began ihn zu rütteln und schrie ihn während sie dies tat weiter an.

Als ihr die ganze Situation so richtig klar wurde, füllten sich ihre Augen mit heißen Tränen. Tränen der Verzweiflung.

„Mama...werden wir jetzt alle sterben?", fragte Luna ihre Mutter kühl.
Nach ein paar Sekunden überlegen antwortete sie: „Luna...bitte sag sowas nicht."

„Weißt du, ob sterben weh tut? Ich meine eigentlich geht es ja ziemlich schnell, oder nicht? Ich stelle es mir aber trotzdem unfassbar schmerzvoll vor. Hältst du meine Hand, wenn es passiert?", erkundigte sich Luna bei ihrer Mutter.

Es legte sich ein Lächeln auf die Lippen der Mutter. „Ja, das werde ich. Versprochen. Ich liebe dich so unfassbar sehr."
Nun konnte sie ihre Tränen auch nicht mehr zurückhalten und brach in Tränen aus.

„Es wird mir unfassbar sehr fehlen, in deine Augen zu gucken...Sie sind so unfassbar schön.
Wenn ich dann tot bin,möchte ich nicht in den Himmel, sondern an einen Ort, an dem ich die ganze Zeit lang den Mond am Himmel beobachten kann, damit es sich so anfühlt, als könnte ich wann immer ich will in deine Augen gucken. Ich werde dich so vermissen. Du warst das, was ich am aller liebsten auf der ganzen Welt hatte. Ich liebe dich..."

Im nächsten Moment drehte sie sich zu Luna um und nahm ihre Hand.
„Ich habe Angst, Mama...", gestand Luna jetzt nicht mehr so locker wie vorher.

„Keine Angst. Du musst mir und dir selbst vertrauen, okay? Stell dir vor, jemand nimmt deine Hand und gibt dir somit alle Kraft der Welt, um zu überleben. Wenn du dies nicht machst, wirst du es wahrscheinlich nicht schaffen. Bitte tu mir diesen Gefallen und lebe so fröhlich, wie du immer warst für mich weiter. Tu mir diesen letzten Gefallen! Ich liebe dich bis zum Mond und wieder zurück. Meine Luna...Auf wiedersehen!"

Sobald sie dies ausgesprochen hatte, war alles, was noch zu hören war lautes Hupen.
Es ging alles so schnell. Das Auto überschlug sich und ging letztendlich in Flammen auf.
Luna und ihre Mutter sahen sich immer noch in die Augen, doch schnell konnte man bemerken, dass es für Lunas Mutter schwer wurde, die Augen offen zu halten.

„Luna...such die Hand, deine Kraft um nicht zu sterben. Bitte...", bat sie Luna mit zitternder Stimme.
Luna nickte nur und ließ vorsichtig die Hand ihrer Mutter, der wichtigsten Person in ihrem ganzen Leben, los und suchte nach ihrer letzten Hoffnung.
Luna hatte keine Ahnung, wie sie nach ihrer Hoffnung, dem Leben, der Hand suchen soll, weshalb sie fragte: „Mama! Warte! Wie soll ich überleben? Wie soll eine Hand sehen, die es nicht gibt? Wo werde ich sie finden?"

Das letzte Wort von ihrer Mutter war. „Luna"

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 12, 2022 ⏰

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Die Geschichte des Mondes: LunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt