Raue See und weicher Kern (Pyke x Fem OC )

Der Tag danach

Der nächste Morgen trag die Brünette Layla wie ein Anker. Es war sehr früh für die Kellnerin aber es half nichts. Aufstehen und waschen stand auf der Tagesordnung, dann wusch sie ihre alten Sachen und nahm sich einen Korb um auf den Markt nach schönen Sachen für ihr Frühstück zu suchen und natürlich das Mittagessen.  Vielleicht sollte sie ja Fisch essen? Dann müsste sie aber zum Hafen. Also führte sie dort auch ihr weg hin.

Kaum war sie auch nur in der Nähe vom Fischmarkt, hörte sie schon die Markschreier die um die Kundschaft buhlte. Natürlich gab es auch das gute Fleisch der Meerkönige welche die Harpunierer erlegten aber davon wollte sie lieber nichts. Konnte sie sich auch ohnehin nicht leisten und...

"Layla. Guten Morgen." Hörte sie hinter sich eine tiefe und bekannte Stimme. Pyke. Gerade ihn wollte sie so früh nicht in die Augen sehen müssen. Besonders nach dem was gestern Abend passierte. Sicher dür einige war es ja nur ein Kuss aber seit dem..

Er machte sie nervös...

"Ah G-Guten Morgen Pyke, bist du gestern gut heim gekommen?" Fragte sie nachdem sie sich zu den großen Harpunier umgedreht hatte nur um zu sehen dass er nicht alleine war. Eine Dame war bei ihm, sie trug große Creolen an ihren Ohren und ihr Haar war ungewöhnlich rot. "Wie ich sehe bist du in Gesellschaft." Wieso hatte sie da jetzt etwas anderes erwartet? Ah nein nein nein. Das ging sie nichts an, es war vermutlich wirklich nur ein Kuss oder so.

"Du meinst sie? Das ist die Tochter des Kapitäns von dem ich dir erzählt hatte. Wir haben eben von dir gesprochen da kamst du auch schon in mein Blickfeld." Pyke war wie immer groß und sah gefährlicher aus als er eigentlich war. Zumindest musste sie dies gestern lernen.

"Ah das ist die Frau die mit uns fährt. Gut ich hatte schon Angst er schleppt so eine Oma an mit der man sich nicht unterhalten kann." Fing die Dame an, nun vielleicht doch weniger eine Dame. Sie hörte sich kindlicher an als sie aussah. "Du kannst also bissl Medizin und so Quacksalberei, ja? Gut dann sollte das passen. Ich sag Papa Bescheid."

Bevor Layla auch nur etwas sagen konnte, war die kleine auch schon weg und sie selber sah nur verwirrt zu Pyke. "Ist nicht so als hätte die was zu melden. Aber ich hoffe sie Schwärmt nicht zu sehr von dir sonst will sie dich noch als Mutter. Oder so was. Am einkaufen?" Sprach Pyke und sah an Layla herunter bis hin zu den Korb.

"Eh ja ich beginne immer erst nachmittags bis hin in die Nacht hinein mit meiner Schicht. Also eh ja... und du? "

"Hab beim Kapitän gesagt dass ich dich gefunden habe für den nächsten Fischzug. Geht übrigens übermorgen los. " Sprach Pyke lediglich und nahm Layla den Korb ab um sie über den Markt zu führen. "Kannst du Kochen?"

"Eh okay... und ja kann ich." Sie war darüber zwar überrascht dass er ihr den Korb abnahm aber folgte Pyke einfach und vor allem ruhig. Sie war zu nervös.

"So? Dann kochst du und ich bezahle. Klingt nach nem guten Handel oder?" Er sah schmunzelnd zu Layla herunter welche nur mit den Kopf nickte.
"Brauchst nicht so nervös zu sein. Ich beiße nicht. Wie du weißt..." Sie antwortete nicht und wurde stattdessen lediglich immer röter und röter. Und Pyke lachte nur konnte aber Layla deutlich nicken sehen.

"Gut dann haben wir einen Deal. Wolltest Fisch oder? Schon mal nen König Probiert? Wird dir gefallen glaub mir." Er sah dass Layer zu ihm hoch sah um zu widersprechen, sie wollte ihm sagen dass dies viel zu teuer war aber sie kam nicht dazu etwas zu sagen. Sie konnte gar nichts sagen, denn er legte seine Lippen auf ihre. Ein kurzer aber bestimmende Kuss eines Mannes. Und sie war erneut sprachlos. Absolut der Sprache entmächtigt.
Sie konnte nichts weiter tun als den Kuss zu erwiedern, sie hätte auch zurückweichen können aber das wollte sie nicht. Pyke derweil legte seinen freien Arm um Layla und drückte sie an sich.

Das Leben war zu kurz um zu zögern. Und er kannte keinerlei Angst. Bisher kannte er so ein Gefühl nicht. Also tat er dies was er wollte und das war es gerade sie zu küssen. Er war gestern angetrunken und konnte das volle Ausmaß nicht genießen. Nun aber konnte er dies. Langsam löste er seine Lippen von ihrem und der Seemann sah Layla in ihre Augen.

"Du kannst jetzt aufhören so nervös zu sein, Layla." Hauchte er ihr gegen die Lippen und sie kicherte. Na endlich. Die kleine schien wieder entspannt zu sein so wie er sie kennengelernt hatte.  So konnten die beiden ihren Spaziergang im Mark fortsetzen. Dass man sie sah, nun, natürlich sah man sie.

Und Layla hielt ihr Wort, sie kochte für die beide ein gutes Essen zum Frühstück als auch später zum Mittag bei ihr Zuhause. Er war ein wirklich guter Esser und sehr unproblematisch. Er aß im Grunde alles. Noch dazu lobte er die oft für ihr essen. Er hatte oft wenn er sich nicht gerade bemühte, eine raue Seemannsprache auf den Lippen was sie nicht im geringsten störte.
Doch leider musste ihre Gemeinsame Zeit enden.

Denn Layla musste zur Arbeit. Auch wenn sie schon fast damit rechnete dass er sie dort besuchen würde. So machten sie beide zusammen den Abwasch.

"Du hast übrigens ein nettes Heim." Sprach Pyke nur mit einem Lächeln aus und küsste die Brünette auf die Wange. Wie genau es nun dazu kam dass sie sich gefühlt so nahe standen, wusste sie nun auch nicht. Aber es fühlte sich warm an. Ein bisschen Glück in dieser verkommenen Gegend...

Sie verließ mit Pyke zusammen ihre Wohnung und verabschiedete sich dann von diesem, nach dem ging sie auch schon zu ihrer Arbeit. Kellnern in der Kneipe. Das erste was sie hörte war ihre Stämmige Kollegin. "Oi du hattest also ein süßes Date mit den Harpunier Pyke? Guter Fang kleines."

Layla wusste nichts dazu zu sagen außer rot zu werden. So schnappte sie sich ein Küchentuch und steckte es sich leicht in die Hosentasche. "Ich weiß nicht ob ich es Daten nennen würde." Sagte sie dann aber doch.

"Aber?"

"Ich hätte auch nichts dagegen. Er ist ein guter Mann. Einer der wenigen."

"Stimmt. Halt ihn bloß ganz fest, Kleines. Anständige Männer sind begehrt." Sprach ihre Kollegin erneut und legte Layla eine Hand auf die Schulter. Sie war froh hier zu arbeiten. Eine gute Atmosphäre. Und zumindest oberflächlich, gute Leute.