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Das Taxi hielt auf dem Parkplatz der Tanzschule. durch das Fenster des Autos sah man den roten Backstein, welcher sich zu zwei langen, zwei kurzen Wänden und einem Turm verband. Daneben stand etwas, was aussah wie eine Kirche. Weiß mit einem spitz zulaufenden Turm plus Glocke.

Ich stieg aus, meine Eltern ebenso, mit lauten Krachen ließ ich die Tür ins Schloss fallen. Auch, wenn weder der Taxifahrer noch das Auto etwas für meine Gemütslage konnten, war es schwierig, meinen negativen Gefühlen nicht freien Lauf zu lassen.

 "Das wird furchtbar", sagte ich mit Zweifelnden Blick auf das Gebäude, welches leicht einer Klosterschule ähnelte.
"Na komm, das wird bestimmt super", sagte meine Mutter mit Enthusiasmus in der Stimme. Die hatte gut reden. Sie musste nicht die letzten drei Jahre ihrer Schulzeit auf ein Tanzinternat in Kanada gehen, in dem die einzige Beschäftigung tanzen war. Klar - ich mochte die Musik, aber ich war ein Quereinsteiger.

Ich war die Einzige in diesem Schuljahr, die die Grundschritte nicht mitbekommen hatte. Es war darüberhinaus die Entscheidung meiner Eltern gewesen, mich  nach Abschluss der 11. Klasse nach Kanada fliegen zu lassen, um dort noch einmal komplett von Vorne zu beginnen. Diese Schule besaß außer dem kaum fortschrittliche Technologie, die einzige Art von Technologie war ein Tastentelefon und ein CD-Player.  "Gib bitte dein Handy her, du weißt, dass die Schule keine Handys duldet." Missmutig legte ich mein Smartphone in die ausgestreckte Hand meiner Mutter, die daraufhin das Handy in ihre Tasche steckte.

Der Taxifahrer half meinem Vater, das Gepäck aus dem Kofferraum zu holen und es auf den Asphalt zu stellen. Dann schob mein Vater den Koffer zu dem weißen Kies, der einen Weg zu der Schule bildete. Die Reisetasche überließ er mir. Ich griff nach den Henkeln der Tasche und schleppte das eigentlich viel zu schwere Gepäckstück zu meinem Vater. Meine Mutter ging hinterher, nichts außer meinem Handy tragend , was meinen Gemütszustand auf Ebene 'Null' beförderte.

"Also los", sagte meine Mutter, was uns alle losgehen ließ. Als wir durch die Eingangstür gegangen waren, wurden wir direkt von einer Art Cafeteria begrüßt, welche aussah, wie ein Nobelrestaurant mit Vorbereitungen für eine Hochzeit.
"Hach", sagte meine Mutter verträumt, "ich erinnere mich noch, wie ich auch auf dieser Schule war, ich habe hier so viele Abenteuer erlebt, unter Anderem habe ich aber auch den Vorgänger deines Vaters hier kennen gelernt"
Ich sah sie ungläubig an.
"Du warst auch auf dieser Schule?"
Sie nickte.
"Damals sah hier aber alles noch ein wenig anders aus."

Ich blinzelte verwirrt. Und dann zuckte ich zusammen. Wie aus dem Nichts war ein gut gekleideter Mann aufgetaucht.  Meine Mutter begann zu strahlen.

"Barney!", Und dann umarmte 'Barney' meine Eltern.
"(Vorname deiner Mutter), (Vorname deines Vaters), ihr seid es! Ich freue mich euch zu sehen. Und das muss Y/N sein!", Er reichte mir seine Hand welche ich schüttelte. "Ich bin dein Schulleiter. Mein Name ist Barney Foster, ich bin hier zwar der Schulleiter, aber unterrichte nicht. Ich kümmere mich eher um die Organisation der Schule.
Aber, jetzt lassen wir deine Eltern Mal nach Hause gehen und ich bringe dich auf dein Zimmer. "
"Ja", sagte mein Vater und klopfte mir auf die Schulter.
"Das wäre dann unser Stichwort, Maus", die beiden umarmten mich. "Wir kommen an Weihnachten, deinem Geburtstag und Ostern hier her und in den Sommerferien holen wir dich nach Hause. Ich hab dich lieb, mein Schatz.", Sagte meine Mutter und dann verschwanden sie aus der Tür.

Nun war ich mit meinem zukünftigen Schulleiter alleine. Dieser klatschte gerade in die Hände, worauf zwei Jungs angerannt kamen. Jeder von ihnen griff sich eines meiner Gepäckstücke und hob dieses hoch. Der eine von beiden sah den Schulleiter abwartend an, der andere musterte mich neugierig. "Bringt das Gepäck bitte in das Zimmer 'Foxtrott' und sagt Ayumi, dass der Neuzugang da ist." Die beiden Jungen liefen los, der eine von beiden nicht, ohne mir noch einmal einen Blick zuzuwerfen. "Wow", sagte ich, "Missbraucht ihr Schüler als Sklaven?"

Barney lachte. "nein! Nun....wobei, so ähnlich. Wenn man sich nicht benimmt, wird man in den Kofferdienst eingeteilt und glaub mir, das ist eine undankbare Aufgabe, also benimm dich lieber. Aber kommen wir zu dir, Y/N. Wer genau bist du, wo kommst du her? Was machst du so in deiner Freizeit? Warum hast du dich für diese Schule entschieden?"

ich biss mir auf die Lippe, dann sagte ich: "singen. Besonders singen. Aber mein Leben ist sehr unspannend"

Barney grinste. "klingt schonmal interessant"

Ich hob meine augenbrauen. "Wenn Sie meinen.."

+++

Als ich die Tür zu meinem neuen Zimmer öffnete, wusste ich sofort, dass das Mädchen, welches grinsend vor mir stand, meine beste Freundin werden würde. Manchmal weiß man einfach, dass man mit einer Person seelenverwandt ist. So war es mit Ayumi, deren Kluge und zugleich super hübschen Mandel Augen mich Freude strahlend betrachteten.

"Hey", grinste sie. "hi", sagte ich überrumpelt. "Du bist ja super hübsch", sagte sie und umarmte mich stürmisch. "Das kann ich nur erwidern", sagte ich und grinste sie an. "Nun erzähl Mal was über dich: wer bist du so? Was machst du so wenn du nicht gerade im Unterricht verstaubst und wo kommst du her?", fragte sie.

Nach ein paar Stunden des Austauschens wussten Ayumi und ich in etwa alles über einander. Als es Zeit zum Abendessen war, fiel mir zum ersten Mal auf, wie wenig Schüler hier auf diese Schule gingen. "Es sind mit dir genau 254", sagte Ayumi, die meinen Gedanken erraten haben musste.

"Okay und gibt es irgendwas was ich besonders wissen muss?", fragte ich, während ich mir ein Tablett vom Stapel und das Essen aus den Wärmebehältern nahm. "Nicht wirklich. Gibt ein paar Idioten aber nichts schlimmes... außer ein paar aber denen wirst du eh wahrscheinlich nicht über den Weg laufen", sagte sie optimistisch.

Wie gründlich sie sich dabdi täuschen würde war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht bewusst...

A Dancing Devil (JK FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt