1. Die Jagd

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Ich keuche vor Erschöpfung und drohe fast umzufallen, aber als ich das näher kommende Wolfsgeheul höre, renne ich hastig weiter und umklammere meinen Zauberstab fester. Diese Werwölfe sind viel schneller als ich, vorallem ihr Alpha. Seine Augen sind nicht gelb wie bei den anderen, sie sind silberblau und schwarz umrandet. Wenn ich nicht in dieser Situation wäre, würde ich sie wahrscheinlich schön finden, doch jetzt machen sie mir Angst. Ich sehe nicht, wo ich hin laufe, nur wenn der Vollmond sein Licht auf das Laub wirft, was nur selten passiert, denn die Bäume sind dicht, sie lassen kaum Licht durch. Die Werwölfe sind so nah, wie nie zuvor. Ich halte meinen Zauberstab nach hinten "Stupor!" einer der Wölfe wird nach hinten geschleudert, ein andere der gerade zum Sprung ansetzt, macht auch Bekanntschaft mit meinem Zauberstab "Impedimenta!". Wie oft ich auch einen Zauber gegen den Großen anwende, sie scheinen ihm nichts anzuhaben, im Gegenteil er fletscht seine Zähne, als würde er grinsen. Er spurtet und ist mir auf den Fersen. Ich muss hier weg, nur mir fällt nichts ein. Ich blicke nach vorne und renne so schnell wie ich kann. Ich stolpere über eine Wurzel, die aus dem Boden ragt und falle auf das feuchte Laub. Ich höre das Fußgetrippel der Wölfe und die langsamen, schweren Schritte ihres Anführers. Ich kann nicht mehr, ich atme schwer ein und aus, wobei mir mein blondes Haar in das Gesicht fällt. "Na los, beiß mich, das willst du doch!" Der Werwolf atmet ruhig, das Rennen hat ihm anscheinend nichts ausgemacht. Seine Schnauze nähert sich meinem Nacken und er beißt zu. Ich rühre mich nicht von der Stelle und lasse es einfach zu. Mir wird plötzlich übel und ich bäume mich auf, ich merke wie sich meine Gedanken verändern. Aus meinen langen Beinen werden wolfsartige Tatzen, dasselbe passiert mit meinen Armen. Aus meinem Gesicht wird eine Hundeschnauze mit weißem Fell. Meine Kleidung zerreißt bei der Veränderung meines Körpers. Es dauert nicht lange, da wird aus meinen Schmerzgeräuschen ein kehliges Wolfsgeheul. Die anderen Werwölfe stehen gespannt um mich herum und warten darauf, dass die Verwandlung beendet ist. Die Verwandlung ist vollendet und ich liege immer noch auf dem Laub, mein Fell schimmert silbern im Mondlicht und es ist auch nicht so schmutzig wie bei den anderen. Der Rudelführer kommt auf mich zu und beißt mich wieder in den Nacken, damit ich aufstehe. Ich will fortlaufen, aber der große Werwolf schneidet mir knurrend den Weg ab. Ich schrecke mit angelegten Ohren zurück und stoße an die anderen Werwölfe. Ich bleibe stehen, was soll ich denn tun? Der große, schwarze Werwolf mit den durchstechenden Augen schubst mich tiefer in den Wald. Ich folge dem Rudel von alleine, weil ich ebenso hilflos bin wie als Mensch. Ich muss neben dem Rudelführer laufen, neben dem ich aussah wie ein kleiner Welpe. Wir kommen bei einer Höhle an, von der vorhin die Verfolgungsjagd startete. Mit vorsichtigen Schritten folge ich dem Alphawolf, der mich zu einer verdreckten Decke führt. Er schubst mich auf die Decke und knurrt kurz, ich verstehe ihn sofort, ich soll auf der Decke bleiben. Das ist mir recht, denn ich bin so erschöpft. Es dauert nicht lange, dann bin ich eingeschlafen.

Howling Love (HP // Fenrir Greyback FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt