Prolog

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Das Meer war schon seit einigen Tagen unruhig. Es stürmte und Amelias Häuschen nahte dem Zusammenbruch. Durch eine einzige Böe gerat es schon ins Wackeln. Lang würde es nicht mehr standhalten. Dass ihr kleines Fischerboot unten an der Küste noch nicht zerborsten war, war pures Glück. Die meterhohen Wellen peitschten nur so über die offene See direkt auf ihr kleine Bucht zu. Mit viel Mühe hatte sie es geschafft ihr kleines Boot vom Wasser wegzuziehen. Doch hatte sie sich dabei verletzt. Sie war rücklings über ein altes Stück Treibholz gestolpert und hatte sich dabei einen langen Schnitt an ihrem Unterschenkel zugezogen.

Mit Schauer betrachtete sie im Licht einer kleinen Öllampe die Verletzung, doch hatte sie nichts womit sie es abdecken konnte. Sie humpelte in eine Ecke und zog eine Flasche Rum aus einem Schrank, öffnete sie und lies etwas der goldenen Flüssigkeit über die Wunde laufen. Sie verzog ihr Gesicht voller Schmerzen und hoffte, dass das stechende Gefühl bald aufhörte. Dann riss sie von ihrem verlumpten T-Shirt ein Stück ab und wickelte es um die Wunde. Das musste reichen, mehr hatte sie nicht! Draußen war es schon duster der Wind machte es ihr unmöglich sich auch nur mehrere Meter zu bewegen. Plötzlich blitze es und sie zuckte zusammen.

Diese Nacht würde die Schlimmste ihres Lebens werden, dass wusste sie schon im Vorraus. Sie legte sich in ihr Bett, welches eher einer Pritsche mit etwas Stroh darauf glich, und zog die dünne Decke über ihren abgemagerten Körper, in der Hoffnung, dass sie ihr etwas Wärme spendete. Sie verfiel in einen unruhigen Schlaf.

The Day after TomorrowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt