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Ohne auch nur eine geringste Ahnung zu haben, wohin mein Körper sich bewegt, lege ich meine Hand auf die Eiskalte Metall Klinge und stoße das Gartentor auf. Immer noch Dröhnen die Sirenen Lauthals in meinen Ohren. Das Geräusch der Feuerwehr und Polizei vermischt sich allerdings auch mit Hupen, Lautem Geschrei, dem Quietschen der Reifen und die Wörter die alle 10 Sekunden durch das Megafon des Streifen Wagens Geschrien werden. Die Tatsache dass in meinem Kopf reinstes Chaos herrscht, hält meine Beine nicht davon ab mit Höchstgeschwindigkeit durch die Gärten Reicher Menschen zu rennen.

Die Sirenen werden nach jedem Schritt lauter, sodass ich das Gefühl habe, sie seien nur wenige Meter entfernt. Ein Blick nach hinten würde wiederum zu viel Zeit kosten. Keuchend renne ich um die nächste Ecke, was jedoch nicht viel bringt da das silber- blaue Auto jetzt direkt neben mir fährt. Und wieder Dröhnt die mittlerweile nervige Stimme von dem Polizisten in meinen Ohren.

Das Adrenalin gemischt mit purer Panik überflutet mich und ich könnte schwören, wären die Sirenen nicht, würde jeder im umkreis von 20 Metern meinen Herzschlag hören. Mittlerweile erkenne ich durch das flackernde Licht der Straßenlaternen auch den zweiten Streifenwagen der neben dem anderen zum stehen kommt. Mein Brustkorb senkt und hebt sich fast gleichzeitig , so das nur noch minimal Luft meine Lungen füllt 
und ich das Gefühl habe zu Ersticken.

Alle vier Polizisten steigen Zeitgleich aus den Wägen, die Waffe gerichtet auf den Boden, jedoch jederzeit Griffbereit um einen Verbrecher eine Kugel ins Bein zu Jagen.       "Hände hoch und Umdrehen!"

Schwer atmend strecke ich meine Arme aus so das sie Richtung Himmel zeigen, der in zwischen eine tief schwarze Farbe angenommen hat. Der Mond scheint komplett von den grauen Wolken verdeckt zu sein.

Die Kälte die die Nacht mit sich bringt lässt mich kurzzeitig zittern jedoch vergeht dies wieder als ich sehe wie einer der vier Polizisten auf mich zu kommt. Mit geschickten Bewegungen, steckt er kurz bevor er bei mir angekommen ist seine Pistole in die Halterung, um meine Hände zu nehmen und sie hinter meinen Rücken aufeinander zu legen.

Kurze Zeit später spüre ich eiskaltes Metall an meinen Handgelenken. „Wir werden sie auf die Station bringen, alles weitere wird dort besprochen." Ich spüre einen leichten Windhauch der keinen besonders angenehmen Geruch hat. " Hey, Sir sie sollten mal wieder Zähne putzen, ich Denke nicht das bei ihrem Mundgeruch lang Verheiratet bleiben." Mit einem nicken deute ich den Gold glänzenden Ring an den er an seinem rechten Ringfinger trägt.

Während seine linke Hand auf meinem Rücken liegt um mich zu dem Wagen zu führen, ruht die rechte, mit dem Ehering auf dem Griff seiner Waffe. Kaum merklich verkrampft sie sich und der Druck auf meinem Schulterblatt erhöht sich Minimal.

Ohne das er noch etwas dazu sagt reißt er die Tür des Autos auf drei Sekunden später sitze ich auch schon auf dem recht unbequemen Sitz.

Mein Puls ist immer noch leicht erhöht und mein Atem geht stoßweiße. Nachdem das krachen von zwei schweren autotüren zu hören ist, erklingt das Geräusch des Motors in meinen Ohren.

Diesmal ohne Blaulicht aber trotzdem noch recht hohem Tempo fahren wir auf direktem Wege zur Polizeistation.

Wahrscheinlich werde ich wieder mit einer Verwarnung gehen können, nur denke ich nicht das mein Vater ans Telefon gehen würde, wenn doch hätte ich wahrscheinlich noch ein größeres Problem wie ohne hin schon.

**

Mittlerweile sitze ich auf einem Metallstuhl der nebenbei bemerkt recht unbequem ist. Vor mir sitzt
Mr. Stuard und scheint nicht sehr erfreut darüber mich bereits zum 3 mal diesen Monat zu sehen. Mal angemerkt, es ist erst der 12. April und somit ist seine Stimmung wohl berechtigt.

Mit einem lauten seufzten beginnt er zu sprechen. „ Martell. Ich würde ja gerne sagen schön dich wiederzusehen, aber das wäre dann wohl gelogen."
Mit einem grinsen schaue ich den Deputy an
„ Wenn sie mich nicht mögen dann lassen sie mich doch gehen, dann würde uns das alles hier erspart bleiben."

Ohne weiter auf das eben gesagte einzugehen rutscht er etwas höher auf sein Stuhl, holt einen Stift aus seiner Hemd-Tasche und schreibt schließlich den Bericht über mich.

„Wenn du so freundlich wärst und mir erzählen würdest was du wieder angestellt hast?"  Erwartungsvoll schaut mich Mr. Stuard an als ich beginne zu erzählen.
„Das übliche, diesmal war es die Hauswand der Marino's, ist ganz schön geworden wenn sie mich fragen." Kopfschüttelnd und gleichzeitig grinsend schaut mich der Deputy an.

Ehrlich gesagt bin ich ziemlich froh das er heute wieder eine Schicht hat, sonst würde ich jetzt wahrscheinlich vor mr. Thompson sitzen und da ist mir wirklich JEDER Polizist lieber.

Das letzte mal als ich bei Thompson war hat es mit einem blauem Auge und einer Platzwunde an der Lippe geendet, und das alles nur weil ich nicht sagen wollte was ich gemacht habe.

Mr Stuard scheint fertig zu sein, denn er steht auf, schiebt seinen Stuhl zurück und geht Richtung Tür. Er dreht sich jedoch nochmal um, „Vielleicht finde ich Zeit um es mit anzuschauen."
Als er schließlich den Raum verlässt huscht mir ein kleines grinsen über mein Gesicht.

Slowmotion painWo Geschichten leben. Entdecke jetzt