Rabenvater

Freitag 27.4.12

Gestern Nacht kam mein Vater wieder völlig besoffen in unsere Wohnung und ich wurde von seinem Geschrei geweckt. wie immer brüllte er nach meiner Mutter. Es ist ein Wunder, dass noch keiner unserer Nachbarn die Polizeigerufen oder sich bei uns wegen des Lärms beschwert hat. ich denke, dass sie sich zu sehr vor den Aggressionen meines Vaters fürchten und nichts riskieren wollen. Als sich niemand meldete, was auch nicht sehr verwunderlich war, da meine Mutter ja verstorben ist, trabte mein Vater völlig aufgebracht und wie in Tronze in mein Zimmer,riss mir die Bettdecke weck, ich versuchte mich schlafend zu stellen, packte mich am Kragen und schrie:"Wo ist sie? Wo hat sie sich schon wieder versteckt?" Ich glaube mein Vater will es nicht wahr haben, dass meine Mutter Tod ist und versucht sich immer aufs neue ein zu reden, das meine Mutter noch lebt. Aber als ich ihm sagte, dass meine Mutter und seine Frau Tod ist, holte er aus und hab mir eine Backpfeife, dann rannte er weinend aus meinem Zimmer. Man hörte nur noch eine Zimmertür zu fliegen und den Schlüssel in der Türumdrehen. Dann war wieder alles ruhig. Ich glaube nach einer Stunde der Angst bin ich dann auch wieder eingeschlafen. Ich habe Angst, bei jedem Schritt den ich tue, bei jedem Wort das ich sage, ich habe bei allem was ich tue Angst dass es meinen Vater an meine Mutter erinnern könnte. Der Mensch der den Unfall damals verursacht hat kann mit Glück sagen, dass mein Vater ihn noch nicht getroffen hat, da er sonst glaube ich auch einen tödlichen Unfall haben würde. Ich versuche so viel Zeit wie möglich außerhalb der Umgebung meines Vaters zu verbringen. Aber das kann ich auch nicht machen da er sich sonst an meine zwei kleinen Schwestern vergreift. Das ist der Grund weshalb ich noch nicht abgehauen bin. Meine Schwestern sind doch erst drei und sechs Jahre alt.