Schleifend durchstreife ich seit Stunden, die endlose Pampa von Schottland und sehe die leichten Weiden, auf denen ein paar Kühe graßen. Ab und zu sehe ich pferdelose Kutschen an mir vorbeifahren und schaue die Reiter verwundert und gleichzeitig verwirrt an. Wie kann man so eine Magie praktizieren? Ist das überhaupt Magie!? Manche von diesen Kutschen geben auch merkwürdige Laute von sich, wenn ich meinen Weg gehe. Diese Welt ist sehr gewöhnungsbedürftig und seltsam, dachte ich mir zumindest und ging weiter. Als plötzlich ein großer weißer fliegender Vogel am Himmel über mir hinwegflog.
Leicht kopfschüttelnd ging ich weiter, bis am Horizont die Spitze eines Kirchturms zu sehen war. Ich bin gerettet, dachte ich und ging weiter als vor mir eine pferdelose Kutsche auftaucht, die mich förmlich überrupmpelte und mich auf den Wegesrand beförderte. Zwei Minuten später hielt das stählernde Ross an und ich hörte jemand fluchen "Verdammte Scheiße!?...", es war die Stimme einer jungen Frau, welche mich total erschüttert ansah. "Sir?...Geht es Ihnen gut?". Mit halb offenen Augen sah ich sie kurz an und schloss meine Augen. Meine Sicht wurde schwarz.
Von der dämmernden Sonne angestrahlt wachte ich auf und entleerte mich erstmal meiner letzten Mahlzeit. Die junge Frau erschrack so arg, das Sie beinahe die Kontrolle über ihr eisernes Ross verlor. Mit lautem Quietschen kam das eiserne Ross zum stehen. "Du bist wach. Und auch nicht Tod.", sagte sie ziemlich verblüfft. Ein dröhnender Schmerz schoss mir durch den Kopf und ich hielt mir leicht ächzend den Kopf. "Bei eurem Reitstill,Mylady. Wünschte ich, ich hätte bereits das zeitliche gesegnet. Wie könnt ihr mit eurem eisernen Ross nur so umgehen? ",murrte ich sarkastisch zu ihr. "Ross?", antwortete mir die junge Dame unglaubwürdig. Ich nickte kurz und sagte "Ja.". Völlig unglaubwürdig sah sie mir in die Augen. "Ähm...Das ist kein Ross. Das ist ein Auto. Ein Transportmittel für weite Entfernungen zu überwinden. Außerdem ist es nur ein kleiner Kombi mit 13 PS unter der Motorhaube. Also ist er auch nicht sehr schnell."
Nun war ich derjenige der verwirrt war, doch dann gab Sie mir ein kleines Buch. Dieses Buch hatte nur sehr wenige Seiten und auch die Schrift war anders, sowie die Motive und Menschen darauf. "Dieses Buch hat aber sehr wenig Seiten. Viel weniger als ich früher gelesen habe.", gab ich von mir und sah mir es genauer an. "Das ist ein Magazin. Naja,über Autos und auch ihre Preise. Außerdem auch mit den Herstellern, den Werbeanzeigen und noch ein paar anderen Informationen.", erklärte Sie mir. Nun verstand ich es und sah mir mal die verschiedenen Arten von Autos an. Was ich nach kürzester Zeit feststellte war, je größer das Auto war, desto teurer war es auch. Wir fuhren ganze zwei Stunden durch die Gegend und redeten über Autos. "Wir sind gleich in East Linton. Dort gebe ich dir erstmal frische Klamotten.", meinte Sie zu mir.
Ich bedankte mich bei Ihr und nach einer holprigen Straße und einer vollbefahrenen Kreuzung später,kamen wir an einem kleinen Häuschen mit schlechtbeläuchteter Einfahrt an. Schon im Auto hörte ich ein kleines entferntes Bellen. Die junge Frau stieg aus dem Auto und rief zur Tür: "Ist ja gut, Pancake. Ich geh ja noch mit dir raus."; "Pancake?",fragte ich nach und stieg aus dem Auto. "Ja,so heißt mein Hund. Er ist ein West Highland White Terrier und hat ein kleines Handycap.", antwortete Sie monotom und öffnete die Haustür. Ein kleiner weißer Hund rannte wie ein Wirbelwind aus dem Haus und bellte was das Zeug hält. Er hatte Rollen und eine merkwürdige Konstruktion an seinem Hinterlauf angebracht. "Verwandelt sich euer Hund auch in ein Auto?", fragte ich leicht schelmisch.
Sie sah mich kurz mit abweisenden Blick an und zischte auf. "Nein,du Idiot. Er wurde vor einem halben Jahr von einem Masarati angefahren und sieben Meter in die Luft geschleudert. Ein Baum hat ihm das Leben gerettet, sonst hätte ich meinen besten Freund verloren. Durch den Unfall wurde fast sein ganzer Hinterlauf zerstört. Pancake hatte Glück im Unglück, aber mein kleine Held leidet immer noch jeden Tag.",sagte sie mit betrübter Stimme. Sofort erinnerte ich mich an Arthur's Tod. So musste Sie sich gerade fühlen, wenn Pancake leidet. "Hört mal...", begann ich mitfühlend. "Vielleicht kann ich eurem Hund helfen. Ich...betreibe eine ganz besondere Medizin.",sagte ich erwartungsvoll zu ihr. "Nein, das haben schon viele gesagt, aber dadurch haben Sie nur seine Situation verschlimmert. Deshalb Danke,aber nein Danke.", sagte Sie monotom. "Ich werde erstmal Putzmittel für das Auto holen, damit Ihre Mahlzeit nicht für immer meinen Beifahrersitz verschönert. Passen Sie bitte auf Pancake auf. Ich bin gleich wieder da und dann gehen Sie duschen.",fügte Sie hinzu und verschwand ins Haus.
Genervt seufzend lehnte ich mich ans Auto und sah anschließend zu Pancake wie er Eichhörnchen die auf einem Baum waren, anbellte. Ich konnte und wollte nicht untätig hier rumsitzen und nichts tun. Ich musste einfach etwas tun. Das habe ich auch schließlich Guinevere am Sterbebett versprochen und ich kann die Versprechungen von meiner Königin und besten Freundin nicht entehren. Diese ewigen Erinnerungen an Arthur und alle Freunde die ich geliebt habe, sind sowohl freudige als auch schmerzhafte Erinnerungen, die man nicht vergessen kann. Ich entschied mich die Verunreinigung die ich peinlicherweise erschaffen habe, zu beseitigen. Kurz überlegte ich, mit welchem Zauberspruch ich das Chaos beseitigen kann. "Pizeto Delgardum.", sagte ich und sah wie meine Augen aufleuteten,schon löste sich meine Mahlzeit in Luft auf, im wahrsten Sinne des Wortes.
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Hey ihr Lieben, dass war nun das erste Kapitel von der Geschichte. Ich hoffe Sie hat euch gefallen. Aber bitte denkt daran: Es kann sein das nicht immer ein Update rechtzeitig kommt.

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Almina und das letzte Geheimnis von Camelot
Paranormal(Ist eine Fortsetzung der Serie: Merlin - Verzauberte Abenteuer) Nachdem Merlin seine Bestimmung erfüllt hat, weilt der nun ältere Zauberer durch die Straßen von Schottland und England, auf der Suche nach einem ehrwürdigen Nachfolger. Das 19. Jahrhu...