Dark inside

1.

> Ich stehe im Hausflur und sehe meine Mutter mit ernstem Blick an. << Wenn ich dich bringe bist du doch eher an der Fahrschule. >> << Mama, ich bin 17 Jahre alt. Ich brauche nich gebracht werden.>> Endlich gibt sich meine Mutter geschlagen. Ich gehe mit einem Tschüss aus der Haustür und laufe an der Bushaltestelle vorbei. Ich will nicht zur Fahrschule. Dafür ist es viel zu schön heute. Die Sonne strahlt golden über die Straße. Was ein Wetter um zu laufen. Ich hole meine Handy aus der Hosentasche und auch meine Kopfhörer. Ich mache Musik an und laufe in Richtung Park. Endlich mal wieder laufen. Und ich meine nicht joggen oder so. Ich meine träumen. Mit Musik in den Ohren einfach mal alles vergessen und ein bisschen träumen. Die Fahrschule habe ich schon vergessen.
Es ist schon ziemlich warm wenn man bedenkt, dass es erst Anfang April ist. Letztes Jahr um die Zeit war es kalt. Sehr kalt. Aber jetzt brauch man nicht einmal eine Jacke. Ich komme an einem Spielplatz vorbei. Ich sehe viele Kinder über den ganzen Platz rennen. Ich höre ihr lachen und muss selber grinsen. Süß. Ich setzte mich auf eine Bank und schaue zu. Die Zeit zieht an mir vorbei und die sonne beginnt langsam zu sinken. Plötzlich meldet sich mein Handy. 12% Akku. Mist. 19.37 Uhr. Scheiße. Meine Eltern bringen mich um. Ich renne nach Hause. Ich bin schon viel zu spät dran. Ich betrete die Straße und höre nur lautes Hupen. Ein Blick nach links und ich liege am Boden. Ich höre kaum noch etwas. Alles ist verschwommen. Ich fühle mein Herz pochen. Eine Frau beugt sich über mich. Dann wird alles schwarz und ich falle ins Nichts.