Ein Wochenende mit Senpai

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Ren Amamiya kam gerade von der Schule nach Hause. Nachdem er Ende letzten Schuljahres nach Hause zurückgekehrt war, wusste er, dass er bei seinen Eltern nichts mehr zu suchen hatte. Ein kurzer Wortwechsel zwischen Ihnen ohne jegliche Emotion sagte ihm, dass er bei seinen Eltern nicht mehr erwünscht war. Sie sahen ihn immer noch als Verbrecher. Es war Ihnen egal, dass er freigesprochen wurde und seine Bewährung auch mehr oder weniger gut überstanden hatte. Also suchte er sich kurzerhand eine eigene Wohnung. Das Startgeld hatte er noch von seinem Job als Phantomdieb. Natürlich wusste niemand woher er so viel Geld hatte. Es war aber auch egal und es fragte auch keiner danach. Seine laufenden Kosten deckte er mit einem Nebenjob in einem Café in der Nachbarschaft. Sojiro legte ein gutes Wort bei dem Besitzer ein, sodass dies reibungslos funktionierte. Seine Wohnung war nicht groß. Ein Zimmer um genau zu sein. Es gab eine kleine Küche, ein kleines Badezimmer mit Dusche und sein Wohn-/Schlafzimmer. Der Platz reichte für ein Doppelbett, eine Kommode für seine Klamotten, einen Fernseher und ein Regal, auf dem er die Geschenke seiner Freunde platziert hatte. Das Poster der Phantomdiebe hatte er auch aufbewahrt und es hing über seinem Bett. Morgana hatte natürlich auch ein kleines Körbchen, welches er allerdings selten benutzte. Der freche Kater schlief dann doch lieber mit bei ihm Bett und am liebsten auf ihm drauf.

Ren schloss nun seine Wohnungstür auf, zog am Eingang seine Schuhe aus und ging in die Küche. Dort räumte er erstmal seine Einkaufstüte aus. Den Einkauf hatte er auf dem Weg noch besorgt. Das Rascheln der Tüte lockte auch gleich seinen Mitbewohner an. Die schwarze Katze sprang auf die Küchenzeile.

"Hast du mir was mitgebracht?", fragte Morgana und schnüffelte gleich neugierig an der Tüte.

"Du weißt, dass das nicht für dich ist.", sagte Ren und räumte weiter alles in den Kühlschrank ein.

Morgana schaute erst leicht enttäuscht, erinnerte sich dann aber wieder: " Oh, stimmt ja! Yoshizawa-san kommt ja dieses Wochenende zu Besuch." Sein Blick ging in ein leicht schelmisches Grinsen über. "Nyihihi, das wird sicherlich..."

Der Oberschüler unterbrach den Kater lieber, bevor er etwas Komisches sagte, was er nicht hören wollte: "Das heißt übrigens auch, dass du in deinem Körbchen hier in der Küche schlafen wirst."

Morgana schaute leicht erschrocken, ließ aber ein leises "Ja" fallen.

"Hier.", unterbrach Ren die Stille und stellte eine geöffnete Dose Thunfisch vor dem schwarzen Kater hin.

"Für mich?", fragte Morgana erstaunt, "Danke." Er lächelte und und erfreute sich an dem frischen Fisch.

Ren schmunzelte und tätschelte seinen treuen Begleiter. Ohne diese Katze wäre er wahrscheinlich nicht mehr hier. Er schuldete ihm echt viel. Dieses Gefühl beruhte aber auf Gegenseitigkeit. Mittlerweile schien Morgana sich mit seinem Katzenleben abgefunden zu haben, sodass er sich auch gerne mal streicheln ließ.

"Ich werde dann mal zum Bahnhof gehen. Sumire sollte bald ankommen.", der Schwarzhaarige checkte noch eben sein Handy, "Möchtest du mitkommen?" Er schaute Morgana an.

"Nah. Ich lass euch mal alleine turteln. Ihr habt euch immerhin fast 3 Monate nicht gesehen."

Der Junge stöhnte leicht genervt wegen dem Wort "Turteln", ließ sich seinen leichten Ärger aber nicht anmerken, schob seine Brille zurecht und machte sich auf den Weg zum Bahnhof.

Dort angekommen schaute er auf die Ankunftstafel. Für den Zug aus Shibuya zeigte die Tafel 10 Minuten an. Er war also auf jeden Fall pünktlich. Ren atmete einmal tief durch um sich selbst ein wenig zu beruhigen. Im Laufe des Tages wurde sein Herzschlag immer heftiger und er selbst immer nervöser. Er freute sich sehr darauf Sumire wieder zu sehen. Natürlich schrieben sie oft miteinander und sie telefonierten auch manchmal. Leider ergab sich aber bis heute nie die Gelegenheit sich zu treffen. Sumires Traum vom Turnen nahm sie zeitlich halt komplett ein und er hatte seinen Nebenjob um sich und Morgana ernähren zu können. Zusätzlich kam bei beiden noch die Schule dazu. Deswegen musste ihre Beziehung hinten angestellt werden. Aber das sollte sich heute ändern. Denn Sumire und er werden das ganze Wochenende miteinander verbringen und sie wird auch bei ihm übernachten. In seinem Bett...neben ihm...ganz nah...

Persona 5 Royal - Ein Wochenende mit SenpaiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt