1_Gehirnstroemung _Stimme

2_Angst

Angst.

Ein alltäglicher Begleiter in jedem Bereich des Lebens. Es ist normal Angst zu haben. Jedoch gibt es diese Ängste, die tief schneiden. 
Die in tiefere Ebenen vordringen.
Die alles durchdringen. 

Die Angst, nie wirklich genug zu sein, frisst mich auf. Es vergeht kein Tag, an dem ich mich nicht frage: 
Bin ich genug?
Leiste ich genug?
Habe ich es überhaupt verdient auf dieser Welt zu sein? 
Bin ich nicht nur eine Last für andere? 

Ob ich es wirklich bin, keine Ahnung. 
Ich habe weder davon Ahnung, ob ich eine Last bin, noch davon, ob ich jemals genug sein werde. 
Das einzige, was ich weiß, ist, dass ich definitiv Angst davor habe. 
Angst davor, nicht genug zu sein. 
Angst davor, eine Last zu sein. 

Diese Ungewissheit, sie macht mich verrückt. Ich hinterfrage jede meiner Handlungen, jeden Satz den ich sage, jedes noch so kleine Detail, dass irgendjemanden in irgendeiner Art und Weise irgendwie verletzen hätte können.
Und gleichzeitig beginne ich zu vergessen, wie weh meine Taten anderen tun könnten. Ich sage Dinge, ohne vorher darüber nachzudenken. Tue Dinge, die andere Menschen verletzen. 
Es ist ein Paradoxon. 
Und ich bin die Person, die darin gefangen ist.