Wunschlos glücklich

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Rabeea PoV:
Es war sehr heiß. Kein Wunder, denn es ist mitten im Hochsommer. Schweiß und schwüle Hitze umgab mich, doch es machte mir nicht allzusehr aus. Denn ich war glücklich. Ich besuchte die Gamescom mit einem sehr gutem in Internetfreund von mir, welcher mich um Begleitung bat. Er heißt Marcel, war aber auch als Dakolus bekannt. Er hat mich im Frühling angeschrieben und seitdem schrieben wir fast jeden Tag. Ich war so glücklich ihn in Person treffen zu können und mit ihm 3 Tage in Köln verbringen zu dürfen. Heute war bereits der 3. und somit der letzte Tag meines Aufenthalts hier in der wundervollen Stadt. Schon bei den Gedanken an die Abreise in schon wenigen Stunden überzog sich eine dünne Schicht von Trauer über mein Herz. Aber ich wollte meine letzten Stunden mit Dako voll und ganz genießen, weshalb ich schnell meine Gedanken verwarf.
Die letzten Tage waren mit Abstand die besten Tage meines bisherigen Lebens. Ich habe etliche Youtuber gesehen, umarmt und auch einiges an Autogramme abgestaubt. Das Wetter war der Hammer und die Innenstadt Kölns ist wunderschön. Ich hatte mich ohne Zweifel in Köln verliebt.
"Rabeea, mir wird das etwas zu viel hier. Außerdem haben wir schon alles gesehen. Hast du was dagegen, wenn wir an den Rhein gehen? Dort ist es ruhiger und hoffentlich etwas kühler." sagte Dako zu mir und lächelte mich dabei an. Ich hatte nichts dagegen und so gingen wir schließlich zu Rhein. Wir unterhielten uns viel und lachten auch öfters. Mit ihm konnte man so gut reden. Als wir ankamen setzten wir uns ans Ufer und ließen unsere nackten Füße vom kühlen Flusswasser umschwemmen.
So dasitzend erzählten wir uns voneinander und vergaßen die Zeit. Als wir einen leichten, kühlen Windzug spürten, wurde uns klar, dass wir bald aufbrechen müssen. Nun saßen wir da, schweigend, aber die Anwesenheit des anderen genießend. Plötzlich spürte ich, wie langsam und zögernd etwas meine Hand berührte. Ich schaute zu meiner Hand und sah auch direkt Dakos Hand. Ich sah ihn an und musste lächeln. Auch ich berührte seine Hand bis unsere Hände ineinander verschlossen waren. Ich merkte, wie mein Herz schneller pochte und ich etwas nervös wurde. Was wird als nächstes kommen? Als ich immer noch versuchte mich selbst zu beruhigen, rutschte Dako näher. Mir entglitt ein Lächeln und sah in seine Augen. Mit einem Schlag war die Nervosität verschwunden. Diese Augen ließen mich fast alles vergessen, bis auf eine kleine Stimme in meinem Kopf. "Komm schon. Du weißt, dass du es willst. Los, trau dich."
Sie hat recht. Insgeheim habe ich schon öfters davon geträumt mehr als eine Freundschaft mit ihm zu führen. Und jetzt war die optimale Gelegenheit da, diesen Traum vielleicht in Realität umwandeln zu können.
Ich ignorierte also meine Nervosität, mein beinahe explodierendes Herz und dieses mulmige Gefühl in meinem Bauch und rückte seinem Gesicht immer näher bis es nur noch wenige Millimeter waren die uns trennten. Ich schloss meine Augen und sah in sekundenschnelle die wundervollen Erlebnisse mit Dako. Mir wurde warm ums Herz und ich wusste, dass es kein zurück mehr gab. Mich durchflutete eine Glückswelle, als ich seine weichen Lippen auf meine spürte. Als er den Kuss erwiederte konnte ich mein Glück kaum fassen. Ich bekam Gänsehaut und war vollgepumpt mit Adrenalin. Ohne Zweifel: Das war der beste Tag meines Lebens und ich war wunschlos glücklich...

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