-Mutprobe-

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Bummbumm, bummbumm.
Mit pochendem Herzen zog ich die Outlines meines Pieces. Da dies mein erstes Piece war, was ich vor meiner vielleicht neuen Crew sprayte, wollte ich natürlich auch dass es sauber aussah und die anderen beeindrucken würde, das Problem dabei war nur dass es länger dauern würde.

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Da stand ich also, vor einer Wand im U-Bahnschacht mit zwei Cans in der Hand. Die anderen meiner neuen Crew warteten schon ungeduldig in einem Schacht nebenan mit einem Feuerlöscher (warum auch immer), aber sie hatten wenigstens einen Grund denn ich war schon etwa dreisig Minuten mit meinem Piece beschäftigt und man wunderte sich warscheinlich schon warum die Cops noch nicht da waren.

Hätte ich bloß nicht daran gedacht.

Aufeinmal hörte ich aufgewühlte Stimmen aus der Richtung des Schachts.

Kommen die Cops?

Wollte ich gerade noch rufen doch da stand ich schon im Nebel des Feuerlöschers und etwas zog an meinem Arm.

Als ich aus meiner Schockstarre erwachte bemerkte ich dass meine beiden Cans auf dem Boden lagen und sich der Druck an meinem Arm verstärkte weswegen ich einfach in die Richtung rannte in die ich gezogen wurde. Es war ein komisches Gefühl. Ich hätte unter dem Adrenalin dem ich ausgesetzt worden war meinlenweit rennen können.

In meiner tunnelblickartigen Phase hatte ich die anderen komplett vergessen und mich auch nicht darum geschehrt wo ich überhaupt langlief. Ihrgendwie hatte ich das Gefühl dass ich schon sehr tief in den Wald gelaufen war.
Mist!
Was wenn ich nicht mehr nach Hause finde oder noch schlimmer mich ein Cop findet? Ich schob die Gedanken schnell zur Seite und rannte einfach weiter.

Ich geriet wieder in meine Tunnelblickphase und erwachte erst daraus als ich gegen etwas hartes stieß und mit einem dumpfen Aufprall zu Boden fiel, dann wurde alles schwarz.

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Als ich aufwachte befand ich mich nicht mehr auf dem Waldboden sondern in einem Bett, alles andere um mich herum sah aber ihrgendwie immernoch so aus wie Wald.
Ich war in einem Raum dessen Wände aus einer Mischung von dunklem Holz und grüner Tapete bestand und meiner Meinung nach schöner und gemütlicher als die 400.000€ Villa meines geizigen Stiefvaters. Es gab in dem Raum nicht viele Möbel ein großer Kleiderschrank, direkt daneben eine Kommode und ein Kamin der soger an war.

Nachdem ich mich grob umgesehen hatte tastete ich meinen Kopf nach möglichen Verletzungen ab, ich fand aber zum Glück nichts. Also befreite ich mich aus der Decke, die um mich gewickelt worden war und musste mit Entsetzen feststellen dass mitten auf meinem Oberschenkel ein riesiger blauer Fleck prankte und direkt darunter an meinem Knie eine große Schürfwunde, die aber relativ sauber war. Hätte ich mir doch Bloß eine lange Hose angezogen statt der ausgefranzten kurzen Jeans.

Achso!

Jetzt viel es mir wieder ein ich hatte meiner Mom gesagt dass ich auf mit Freunden auf eine Party gehen würde und mich auch entsprechend anziehen musste, sie wunderte sich zwar dass ich kein hübsches Kleid anhatte, aber fragte auch nicht weiter nach.

Langsam spürte ich auch die anderen Spuren der letzten Nacht. Mein Kopf brummte und jede einzelne meiner Gliedmaßen tat bei Bewegung höllisch weh, weshalb ich nur schwer aus dem Bett kam.

Als ich endlich auf dem Boden stand und nach der Tür suchte fiel mir auf dass das Schlafzimmer viel größer war als ich dachte. Hinter dem Bett stand ein Sofa mit einem kleinen Glastisch auf dem Graffiti Sketches lagen und gegenüber des Sofas war eine große Glastür mit dichten Vorhängen.

Hatte mich jemand aus meiner Crew gefunden?

Durch einen Schlitz zwischen den zwei fast durchsichtigen Vorhängen konnte man sehen dass es draußen schon langsam hell wurde und die Glastür anscheinend zu einem Balkon oder einer Terasse führte, aber man konnte es nicht genau erkennen. Außerdem war da so eine Art Sitzecke bestehend aus einer dunklen Palette, die zu einer Couch umgebaut wurde und gegenüber standen noch vier Hocker mit dem gleichen dunkelgraubraun.

Da ich unbedingt an die frische Luft und mir die Terasse oder den Balkon genauer anschauen wollte konnte ich es mir nicht verkneifen die Vorhänge komplett zur Seite zu schieben und die Tür zu öffnen.

Ein lauwarmer aber dennoch angenehmer Windstoß kam mir entgegen und ich fühlte mich gleich viel besser. Die Terasse auf der ich stand bestand aus Holzplanken und untendrunter war eine Art Beton.
Um die Terasse herum erstreckte sich ein großer Garten mit den verschiedensten Baum- und Buscharten.

Ungefähr 150m weiter weg kam von einem großen Fliederbusch leise Musik die entspannend auf mich wirkte.

Da ich ein wirklich neugieriger Mensch war musste ich natürlich sofort da hin, was sich aber später als ein Fehler erwies........

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Als ich am Busch ankam wechselte die Musik gerade von einem Song zum anderen und ein mir bekannter Junge stand da, machte irgendwelche Kampfübungen und als er mich bemerkte schaute mich der Braunhaarige an und grinste.

"Na, Fabienne. Endlich wach?" sagte er mit einem noch größer werdenden grinsen und fuhr sich durch die Haare.

Woher kannte er eigentlich meinen Namen? Mir kam er jedenfalls nicht bekannt vor.

"Ehm. Wer bist du? Woher kennst du meinen Namen und warum bin ich hier?" rattert Ich etwas viel zu schnell runter und schaute dabei auf den Boden damit er nicht

Als er gerade noch einen neuen Satz anfangen wollte hörten wir aus der Richtung des Hauses einen lauten Knall.

"Scheiße! Versteck dich hier!" flüsterte er und rannte dann so schnell wie möglich in die Richtung aus der das Geräusch kam.

Was war denn da los?

Wir *kennen* uns mindestens zehn Minuten und schon passiert irgendwas.

Hoffe es gefällt euch.
Bis zum nächten Kapitel

 LEAVE no one BEHIND (abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt