Still alive?

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~Ein Mensch ohne Seele, ist ein Psychopath, sagen sie. Ein Mensch ohne ein Herz, ist nicht normal, also werfen sie dich weg, als währst du nichts wert. Aber es ist okay für mich, weil ich habe keine 'Gefühle'. Gefühle wie eine normale Person, in einem normalen Leben.~

Gott. Ich muss aufhören so ein scheiß zu denken. Andere Gedanken.

~Was währe wenn ich ein normales Leben hätte. Eltern, die mich aufgezogen haben, in einem wunderschönen Haus mit Garten. Schule und Freunde sind vollkommen in Ordnung, sodass ich einen tollen Abschluss mit richtig guten Noten habe. Ich gehe auf die Universität und studiere Medizin, werde ein erfolgreicher Doktor, heirate eine hübsche Frau und habe wunderbare Kinder.~

Zu Klischeehaft. Ich bekomme Gänsehaut, nur wenn ich daran denke. Angeekelt Strecke ich meine spitze Zunge aus meinen Mund.

~Ein stilles Leben, niemand sieht dich, alle ignorieren dich, du fällst kaum auf. Du lebst einfach dein Leben, bist introvertiert, hasst die Aufmerksamkeit anderer, allein schon die Gesellschaft macht dich verrückt.~

Das ist kein Erfundenes Szenario oder Geschichte. Das ist meine Vergangenheit, Rüge ich mich selbst. Ich zerrte an den Ketten, die mich an der Decke befestigten. Ich hab keine Lust mehr, hier ist es Langweilig. Die schwere Eisentür vor mir ging auf und ein Albaner oder so kam rein. Er sagte irgendetwas zu jemanden hinter sich, was ich nicht verstand.

Ich weilte schon jetzt mehrere Jahrhunderte auf dieser Erde und trotzdem spreche ich nicht alle Sprachen. Schande über mich, dachte ich und Grinste den dicken Typen vor mir an. Dabei kamen meine spitzen weißen Zähne zum Vorschein. Er betrachtete mich von oben bis unten.

"Jetzt hast du wohl nicht mehr so eine große Klappe, was?" fragte er mit einem gebrochenen Akzent.

Ich liebe es mit Menschen zu spielen. Ihre Gefühle die sich in ihrer Mimik widerspiegelten faszinierten mich immer wieder. Diese Selbstsicherheit, die sie ausstrahlten, wenn sie in der Überhand waren und ihre Verzweifelten Gesichter, wenn sie realisierten, dass sie verloren haben. Es ist wie eine verdammte Sucht und ich konnte diesem Verlangen mein ganzes Leben noch nicht widerstehen.

"Was soll ich sagen, anscheinend hast du doch was drauf" sagte ich und gab ihm damit noch mehr Selbstsicherheit. Er lachte und dabei bewegte sich sein Bauch, der genau vor mir war, auf und ab, was ich ein wenig ekelhaft fand. Das Lachen verwandelte sich in einem Hustenanfall. Sein abartiger Atem traf mein Gesicht und dementsprechend verzog ich meine Nase.

Ich stand langsam auf, sodass ich vor ihm stand. Ich war einen guten Kopf größer als er. Meine Knie schmerzten, da ich sehr lange mein Gewicht auf ihnen hatte. Mein Körper war nicht mehr der jüngste.

"Deine Sätze gefallen mir, trotzdem wirst du leider von uns gehen müssen" sprach er weiter, als er sich von seinem Anfall erholt hatte. "Glauben sie mir, wenn ich sage, dass ich das schon lange bin?" fragte ich ihn. Er schaute mich nur fragend an. Natürlich glaubte er mir es nicht. Die Menschen -Vor allem solche, wie der der gerade vor mir stand- haben schon lange den Glauben an eine höhere Macht aufgegeben. Ich klang höchstwahrscheinlich für ihn wie ein depressiver der Suizid gefährdet ist.

"Kannst es kaum erwarten, die Hölle zu betreten, was?"
"Ich würde mich freuen" und das ist noch nicht mal gelogen. Hier auf diesem Planeten wird es wirklich langsam sehr langweilig. Ich war bereits in der Hölle und habe keinen großen Unterschied zu der Erde ausmachen können, auch wenn es nur für einen Augenblick war, es hat gereicht, um das Ausmachen zu können.

Er antwortet nichts mehr, anscheinend habe ich ihn vollendest verschreckt. Wieder labert er irgendwas zu dem anderen Typen vor der Türe. Dieser kommt gezielt auf mich zu und hielt mir eine Waffe an den Kopf.