"Guten Morgen" weckt mich meine Mama. Sie liegt schon eine ganze Weile neben mir und wartet anscheinend, dass ich von alleine aufwache. Doch ich wollte den ganzen Tag genießen, dazu gehört auch ausschlafen und nicht schon vor der Sonne aufstehen. "Guten Morgen, was hast du denn vor?" frage ich neugierig und drehe mich auf den Rücken. "Was ich vorhabe, wer wollte den von uns unbedingt auf ein Konzert und extra ein Hotel haben, dass man eine der ersten am Eingang ist. Da will doch zumindest ordentlich vorher frühstücken und ein paar der Sehenswürdigkeiten sehen. " Ich muss lachen, dann mach ich mich fertig und meine Mama geht schon einmal vor. So kann ich meine Tasche packen, alles was man so brauchen könnte und noch ein bisschen mehr. Mein Outfit ist recht schlicht, es soll auch gar nicht auffallen und so sind es schwarze Turnschuhe, schwarze Hose und ein Top schwarz mit verschiedenen Versen und Zeilen. Meine Haare binde ich zu einem simplen Pferdeschwanz zusammen, schminken tuh ich mich eh nicht und so lege ich mir nur meine Kette um. Es ist ein Adler mir weit ausgebreiteten Flügeln und in dessen Fängen eine Schlange hängt. Seit Jahren ist sie wie mein Glücksbringer und soll mir immer Stärke geben. Schnell mache ich alles aus, schließe das Zimmer ab und eile runter zu meiner Mutter. Sie trinkt gerade ihren letzten Schlug Kaffee und will mich bitten mich zu setzen, doch ich verneine nur "Du weißt doch, dass ich nicht gern frühstücke und jetzt würde ich eh keinen Bissen herunter bekommen. Wenn du durch bist, dann können wir los machen und wenn du mich am Club abgesetzt hast, kannst du ja die Sehenswürdigkeit anschauen." Den letzten Teil, probiere ich im aller besten sei die liebste und beste Tochter Style und bevor sie protestieren kann, gebe ich ihre eine Umarmung und einen Wangenkuss "Danke". Sie kann es mir so einfach gar nicht abschlagen und so machen wir uns los. Vom Hotel aus geht es mit dem Auto etwas aus der Stadt heraus zu einem alten Gehöft und in diesem findet ein wunderbares Konzerr statt. Sie setzt mich ab und als sie sieht, dass schon 2 oder 3 andere vor der Tür warten, ist sie etwas beruhigter und so gibt sie mir meinen Beutel "Ich komme kurz vorm Einlass und dann kannst ruhig ganz nach vorne. Falls etwas ist, schreibst du mir und was du vorher noch essen willst auch. " Ich nicke und geselle mich zu den paar wartenden. Sie und ich nicken uns begrüßen zu, sie sind top gestylt und passen gefühlt zur Musik, aber nicht zum Style. Aber diesen Gedanken verwerfen ich schnell und hole meine Sachen aus meinem Beutel. Ich ziehe meine Jacke aus, setze mich auf diese und suche das was ich brauche. Mein kleines Heiligtum, was meine Mama hasst und ich darum auch nur heimlich mitgenommen habe, lasse ich gut verstaut in der Tasche und nehme nur den Stück Stoff und mein Nähzeug. Das bisschen Stoff soll mit einer wunderschöne Verzierungen mal ein Mix aus Gürtel oder Wickeltuch werden. Noch ist viel zu tun, aber ich denke so lang ich hier warte wird es schon noch fertig. Gerade als ich mit der Nadel ansetze, hör ich ein Flüstern neben mir "Was denkt sie denn? Soll sowas beeindrucken, also jemanden mit solch selbstgemachten und altmodischen Zeug rumkriegen kann die auf jeden Fall nicht. Also wir haben mehr Chancen bei der Band als die" Ich verkneife mir ein lautes Kommentar und denke nur "Also zumindest kann ich stolz auf meine Arbeit sein und ganz ehrlich, ich will auf ein Konzert, weil ich feiern und die Musik genießen will. Die Musik soll einen greifen und nie wieder los lassen, egal wer ihn singt. Ach was muss ich mich eigentlich rechtfertigen, dieses neumoderene ist wohl weniger passend zu Saltatio Mortis, als etwas mit Bedeutung und Arbeit dahinter. " Doch durch sowas soll der Tag doch nicht vermiest werden und so mache ich weiter und bin nach 2 Stunden sogar schon fast fertig. Jetzt fehlen nur noch ein paar zarte Perlen aus Holz und dann müsste es so langsam los wirklich perfekt sein. Nun nehme ich kurz meine Kopfhörer raus und trinke ein Schluck. Meine Beine werden auch kurz ausgestreckt und dann will ich zu letzt noch voller Elan weiter machen. Doch spüre ich ein wenig Müdigkeit, verfalle diesem langsam und finde mich schnell in einem Tagtraum wieder.
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Löwenherz - Saltatio Mortis
FanfictionEine Sekunde - ein Moment - ein Augenblick - ein Atemzug, egal wie man es beschreiben will, aber es war der Moment an der sich alles verändert. Doch wie konnte das Schicksal es eigentlich nur so weitkommen lassen. Es werden einige Teile mit dabei se...