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Jules liebt es, allein zu sein / Sie träumt von Kunstgalerien, Liebesbriefen, von Tüll und Ein Sommernachtstraum (Jules hatte einst Ballett getanzt, doch sie war sich selbst nicht gut genug gewesen) / Sie ist sinnlich und wunderschön aber Jules will nur brillant sein / Sie sieht nur selten in den Spiegel; ihr Abbild lässt ihre Sehnsucht verkümmern / Jules atmet Tabak, Wortfluten und Poesie und sie sehnt sich, bis sich ihre Brust leer anfühlt / Sie sehnt sich nach Liebe; aber mehr noch danach, brillant zu sein / Sie schreibt, bis ihre sommersprossenbesprenkelten Hände taub sind / Und auch dann schreibt Jules weiter




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