take a chance on me

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Es war der Tag der Hochzeit gekommen und ich hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, was nicht nur daran lag das ich bis früh morgens mit Louis telefoniert hatte. Eleanor hatte nämlich bei ihrer besten Freundin übernachtet, damit Louis sie in der Kirche zum ersten Mal in ihrem Brautkleid sehen würde.

Louis hatte sich am Telefon nicht so begeistert über die Hochzeit angehört. Doch die ganze Zeit hatte er mir erklärt wie gerne er uns eine Chance gegeben hätte, er aber nicht wollte das Eleanor und sein Kind mit getrennten Eltern aufwachsen würde. Er selbst war mit getrennten Eltern aufgewachsen, was nicht immer schön für ihn gewesen war.

Ich hatte nicht versucht ihm vom Gegenteil zu überzeugen, obwohl ich eigentlich der Meinung war, dass man, wenn man sich nicht mehr liebt eventuell lieber getrennte Wege gehen sollte. Aber ich wusste dass Louis wohl seine Gründe hatte.

Um ca. halb drei Uhr Morgens meinte Louis dann er sollte so langsam schlafen gehen, da er am nächsten Morgen um acht Uhr aufstehen musste und immerhin war es seine Hochzeit, weswegen er ungern todmüde in der Kirche stehen wollte.

Die restliche Nacht lag ich wach in meinem Bett und dachte über alles nach. Darüber wie das mit mir und Louis angefangen hatte.

Als wir uns das erste Mal trafen waren wir in der ersten Klasse. Ich erinnerte mich noch genau daran wie Louis mich an unserem ersten Schultag fragte ob wir nebeneinander sitzen wollten. Er war von Anfang an immer für mich da gewesen, und wenn mich in der dritten Klasse die älteren geärgert hatten, hat Louis immer auf mich aufgepasst und mich beschützt. Ich war schon immer fasziniert von ihm gewesen.

Alle der schönsten Momente in meinem Leben hatte ich mit Louis geteilt.

Wir waren immer einfach nur beste Freunde gewesen, doch als Louis ex Freundin Danielle ihn dann vor drei Jahren betrogen hatte, Louis extrem betrunken und frustriert gewesen war und wir sex hatten, hatte sich alles geändert. Aufeinmal fielen mir all die Dinge an Louis auf, die ich vorher nie bemerkt hatte, ihn jedoch so besonders und einzigartig machten. Zum Beispiel seine blauen Augen, in denen ich jeden Tag zu versinken drohte.

Ich hätte niemals gedacht dass Louis sich daran erinnern würde, aber anscheinend war er nicht so betrunken gewesen wie ich dachte, was mir etwas Selbstbewusstsein gab, immerhin war er nicht so betrunken, dass er es nicht aus eigenem Antrieb getan hatte.

Mein Wecken, der jetzt schon zum zweiten Mal klingelte riss mich aus meinen Gedanken und brachte mcuh dazu mit einem lauten Seufzen aufzusthen.

Ich schaute auf die Uhr, es war neun, ich hatte also noch ein ein einhalb Stunden bis ich an der Kirche sein musste. Ich bin ganz ehrlich ich hatte überhaupt keine Lust und hätte mich lieber direkt wieder ins Bett verzogen. Ich schaffte es aber mich zu motivieren und ging zu meinem Schrank um meinen Anzug herauszuholen.

Es war einfach nur ein ganz einfacher schwarzer Anzug, welchen ich mit Liam die vorherige Woche in der Stadt gekauft hatte. Ich nahm diesen mit mir ins Bad, um ihn nach dem Duschen anzuziehen.

***

Jetzt stand ich hier, zwei Tage nach den Proben für die Hochzeit, wieder vor der Kirche. Ich fühlte mich nicht so unwohl wie ich dachte, da Liam an meiner Seite war und ich Eleanor noch nicht gesehen hatte. Eleanor und ihr Trauzeugin waren nämlich schon bevor alle anderen da waren in die Kirche gegangen, damit Louis ihr Brautkleid noch nicht sehen würde.

Apropos Louis, ich hatte ihn noch garnicht gesehen, doch bevor ich mir weiter Gedanken darüber machen kann hörte ich ein schrilles "Harry!" hinter mir. Als ich mich umdrehte sah ich auch von wem es kam, Phoebe. Louis kleine Schwester kam auf mich zugerannt und ich breitete die Arme für sie aus. Erst in dem Moment fiel mir auf wie lange ich die ganze Tomlinson Familie schon nicht mehr gesehen hatte und wie sehr ich sie alle vermisst hatte.

take a chance on me // l.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt