Regen fiel auf ihr Gesicht, sie schaute nach oben. >> Warum muss es immer regnen, wenn es traurig wird? << fragte Alexa sich selbst. Sie stand am Grab ihrer Schwester, Molly war die ältere der beiden gewesen und auch die vernünftigere, doch nun war sie tot, seit nunmehr eineinhalb Jahren. Getötet auf eine grausame Art. Normalerweise wohnte Alexa nicht mehr in Cincinnati, aber heute war Molly's Geburtstag, da konnte sie sie nicht einfach allein lassen. Auch wenn Molly tot war, würde es sich wie Verrat anfühlen. Alexa sah auf die schlichten Lettern auf dem Stein" Molly Monroe, geliebte Schwester und beste Freundin". Denn Molly war alles was Alexa hatte, denn ihre Eltern waren schon lange tot. Molly war ihr Wende- und Ankerpunkt gewesen und nun war sie tot und auch wenn es schon eineinhalb Jahre her war , fühlte es sich an, als würde ein Teil in Alexa's Herzen zerbrochen bleiben. Dafür würden SIE noch zahlen, Anson und seine mickrigen kleinen Gefolgsleute. Für heute jedoch musste sie wieder abtauchen. Roseville hieß die Stadt die sie sich ausgesucht hatte, sie hatte etwas magisches an sich, nicht so stark wie New Orleans aber es machte die Stadt für Alexa noch interessanter.
Alexa drehte sich gegen den Wind und schloss die Augen, er spielte mit ihren braunen Locken, unfuhr ihren durchtrainierten Körper und zerrte an ihrer Kleidung. In diesem Moment verfluchte sie, dass sie keine Jacke mitgenommen hatte. Die lag nämlich in ihrem Auto. >> Bye Schwesterherz, ich hab dich lieb. Ich werde wiederkommen, ich komme immer wieder. << verabschiedete Alexa sich. Sie folgte dem Pfad vom Friedhof hinunter zum Parkplatz, wo sie ihr Auto abgestellt hatte. Sie stieg ein und startete den Motor und fuhr los. Unterwegs schweiften ihre Gedanken ab, sie dachte an die Zeit vor dem Mord und daran was gewesen wäre wenn dieser grauenvolle Tag niemals passiert wäre, denn Alexa hatte immerhin Träume. Ob sie sie verwirklicht hätte?
*Flashback*
>> Sorry Trin, aber ich kann nicht, Molly will etwas mit mir besprechen und ich habe keinen Plan was! << sagte Alexa zu ihrer Freundin Trinity als diese sich vor der Schule verabschiedeten. Gespannt ging Alexa nach Hause, denn Molly hatte wirklich einen richtigen Wind um die Sache gemacht. >> Wehe, wenn das nicht wichtig ist << sagte sie zu sich selbst , als sie auf dem Weg nach Hause war. Als sie in ihre Straße einbog, überfiel sie ein sehr seltsames Gefühl, als würde jemand ein Teil ihres Herzens abreißen und es zerschmettern. Auf einmal war sich Alexa nicht sicher ob sie weiter nach Hause gehen wollte. Auf einmal stand sie vor dem Haus, in dem sie und Molly lebten. Sie ging darauf zu. Irgendwas stimmt hier nicht, ganz und gar nicht. Sie fühlte sich aufeinmal nicht mehr Zuhause hier, das Gefühl von Geborgenheit war wie weggeblasen, dennoch ging sie weiter und öffnete die Tür. >> Warum ist die Tür nicht abgeschlossen, das ist sie immer? << schoss es Alexa durch den Kopf. Sie ging rein . >> Molly?! Ich bin wieder da! << rief sie durch den Flur. Dann fiel ihr der Geruch nach Kupfer auf, er kam aus dem Wohnzimmer. Alexa folgte ihm und was sie sah...
>> M...M...Molly? << stotterte sie. Ihre Schwester lag auf dem Esstisch, ein langer metallender stab war durch den Tisch geschoben, er durchstach Molly's Bauch, und in ihrem Herzen steckte ein Pflock. Unter Molly hatte sich bereits eine riesen Blutlache gebildet,mit Blut war ein umgedrehtes Pentagram an die Wand geschmiert worden, darunter stand " JETZT IST DEIN HERZ KALT DU MONSTER"*Flashback Ende*
Ein lauter Hupton riss Alexa aus ihren Gedanken. Im letzten Moment konnte sie das Auto von der Gegenfahrbahn lenken. >> Ich sollte auch mal aufpassen, wo ich hinfahre. << sagte sie zu sich selbst und schüttelte den Kopf. Vor ihr lagen noch etwa 6 Stunden Fahrt und sie war jetzt schon müde. Ich brauche dringend Kaffee, ich bin schon wieder voll auf Entzug, hoffentlich kommt gleich eine Tankstelle. Sie hielt Ausschau nach einer Tankstelle, in ihren Adern floss sozusagen schon Koffein statt Blut und wenn andere Schlaf brauchten, brauchte sie Kaffee. Eine halbe Stunde später hatte sie eine Tanke gesichtet, fuhr auf die Ausfahrt und parkte direkt vor der Tür. Sie stieg aus und betrat den kleinen Verkaufsraum der Tankstelle und sah sich um. Einen Tankwart fand sie nicht, besser gesagt sah sie niemanden. >>Hallo?! << rief sie durch den Raum. Keine Antwort. Einen Augenblick später vernahm sie ein Geräusch hinter sich. Gänsehaut überzog fast augenblicklich ihre Arme. Sie drehte sich um. Hinter ihr stand ein Typ, er war ganz in schwarz gekleidet, schwarze Lederboots, schwarze Jeans, schwarze Lederjacke und ein schwarzer Motorradhelm.

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Dämonen küsst man nicht,- Oder doch?
FantasíaDie 18 jährige Alexa reist von einem Ort zum anderen. Erst als sie in Roseville ankommt hat sie das Gefühl, irgendetwas würde sie weniger unvollständig machen. Doch ist sie auch auf der Flucht vor dem Mörder ihrer Schwester. Sie ist hin und her geri...