»Prolog«

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,,Willst du jetzt wirklich den Raum verlassen und dafür sorgen, dass die ganze Schule dein dreckiges Geheimnis erfährt? Ich glaube nicht, oder?", fragte Jungkook mich, während sein finsterer Blick auf mir lag, mit einem schmalen Grinsen auf seinen Lippen. Die Hände ließ er dabei stets in den Taschen seiner unglaublich eng anliegenden, schwarzen Jeans, die seine Beine gut betonten. Vielleicht war er ja Tänzer, so erkläre sich nämlich, weshalb er muskulöse Beine hatte, die das Eis um mein Herz immer wieder ein kleines Stück schmelzen ließen, wenn ich sie sah.

Das waren aber keine Gedanken, die ich gerade haben durfte. Auf keinen Fall.

,,Als würde dir jemand glauben, wenn du ein Gerücht über mich in die Welt setzt! Hast du schon vergessen, wer du bist? Oder wie viele- nein, ich sollte eher sagen, wie wenig Freunde du hast? Jungkook, sag über mich was du willst, aber Erfolg wirst du damit sicherlich keinen finden", entgegnete ich und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie unsicher ich mich gerade fühlte. Meine Worte mussten um jeden Preis Wirkung bei ihm haben, sonst würde ich definitiv am Arsch sein und all die Beliebtheit, die ich mir in den letzten Jahren hart erkämpft hatte, wäre dann verschwunden.

Aber es schien nicht so, als würde es den Schwarzhaarigen wirklich interessieren, was ich zu sagen hatte.

Weiterhin hielt er dieses schwache Schmunzeln an, wobei er aber einen Schritt auf mich zukam. Ein einziger Schritt, den man aufgrund seiner massiven Stiefel aber im ganzen Raum ertönen hörte, weshalb mein Herz einen ganzen Schlag aussetzte, bevor es mir dann letztendlich ganz in die Hose rutschte. Ich war keine Memme, aber ich befand mich auch nie zuvor in einer solchen Situation, in der mich jemand bedrohte.

Aber so ernst konnte und durfte es auch gar nicht sein, schließlich waren wir beide nur Schüler.

,,Also gut, ich bleibe hier. Ich werde nichts tun, aber dafür sagst du auch niemandem von der Seite, ja? Du weißt ja gar nicht, wieso ich das überhaupt mache und willst es mir ruinieren", gab ich mich letztendlich geschlagen und seufzte einmal. ,,Wenn ich dennoch mitbekomme, dass du versuchst, anderen davon zu erzählen, werde ich dich auf jeden Fall umbringen, noch bevor sich das Gerücht verbreitet. Haben wir uns verstanden?"

,,Ist ja gut, ich hatte so oder so nicht vor, jemandem davon zu erzählen. So bin ich nicht, auch wenn es vielleicht scheint, als sei ich jemand, der solche Dinge tun würde. Taehyung, ich wollte dich nur etwas ärgern", lachte er leise. Ich hätte es einfach wissen sollen, dass er mich gerade nur verarschte, immerhin hatte ich heute zum ersten Mal ein Wort aus seinem Mund gehört und dachte bis dahin auch, dass er wohl gar nicht in der Lage dazu sein musste, zu sprechen. Dennoch wunderte es mich, wie vertraut er sich mir gegenüber fühlte, sich einen solchen Spaß zu erlauben.

Das war aber unwichtig, denn mir kam in den Sinn, dass es einen Grund haben musste, wie er mein Geheimnis herausgefunden hatte.

,,Bist du schwul?", fragte ich daher geradewegs heraus. Mich konnte er nicht mehr einschüchtern, das war klar. Er konnte noch so viel schwarze Kleidung tragen, noch so viele Tattoos und Piercings haben und mich auch noch so böse anschauen, aber ein weiteres Mal würde ich mich von ihm nicht unterkriegen lassen, schließlich war ich derjenige, der hier die Oberhand hatte. Ich, Kim Taehyung, der wohl beliebteste Schüler der ganzen Schule.

,,Was? Wieso willst du das wissen?", erwiderte er. Das Lachen, welches ich kurz zuvor gehört hatte, war nun verstummt und ich merkte schnell, dass ich mir mit meiner Frage wohl doch mein eigenes Grab geschaufelt hatte. Nachdem ich ihn dann nur anschaute und keine Antwort gab, weil mir nichts einfiel, schüttelte Jungkook nur seufzend den Kopf. ,,So einer bist du also", sagte er nur und schien doch enttäuscht zu sein. Ich verstand das keineswegs und stand daher weiterhin nur perplex auf meiner Stelle und sagte kein Wort.

Zu wem sollte ich denn auch was sagen? Jungkook war nach seiner letzten Aussage einfach aus dem Zimmer gestürmt und hatte die Tür hinter sich zugeknallt.

,,Tut mir leid, dass ich frage. Ist ja nicht so, als seist du derjenige gewesen, der wohl dafür bezahlt hatte, sich meine Nacktbilder im Internet anzuschauen", murmelte ich in nörgelndem Ton vor mich hin, entgegen der Tür, die geschlossen war.

So ein Penner.

–––

YEY! Jetzt geht's los man!

Ich habe noch nie eine Geschichte geschrieben (jedenfalls nicht zu Ende) in der es eine Lovestory zwischen zwei Schülern gab. Weil ich für gewöhnlich immer höhere Altersdifferenzen nehme, freue ich mich umso mehr darüber, das hier zu schreiben! Außerdem habe ich in letzter Zeit immer so ernste Sachen geschrieben, mit ewig langen Kapiteln, also freue ich mich darauf, endlich mal wieder etwas mit kürzeren Kapitel zu schreiben, das auch einfach eine gute Zeit mit sich bringt!

Eines kann ich sagen: Ihr seid nicht bereit. Es wird einfach zu wild

onlyfans ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt