《Atanas Sicht》
Das reinste Chaos.
So weit das Auge reicht.
Obwohl Theodore und Lorenzo versucht hatten, mich zu packen und zurückzuhalten, war es mir gelungen, mich loszureißen und loszurennen. Selbst als sie mir hinterherschrien und hinterher rannten, blieb ich nicht stehen.
Und ich rannte so schnell ich konnte.
Was zum Teufel passierte hier?!
Ich rannte, bis meine Lungen wie Feuer brannten.
Ich rannte um das Leben meiner besten Freundin.
Um das von meinen Mitschülern.
Um das von all jenen Schülern, die in dieser Schule jeden Morgen glücklich aufstanden und sich auf einen weiteren schönen Tag freuten.
Um das von denjenigen, die hier hinkamen, weil ihre Eltern ihr letztes Geld in diese Schule hineinfinanziert hatten. Und die schon bald erfuhren, dass das Leben ihres Kindes auf eine grauenhafte Weise beendet wurde.
Und das wurde mir in dem Moment, wo ich an dem riesigen Tor des Schlosses ankam, bewusst.
Verwüstung.
Todesser.
Und so viel Blut.
Das war das Einzige, dass mir in den Sinn kam, als ich langsam durch die Leichenberge schritt.
Es war wie in einem Krimi, den ich letztens erst gelesen hatte. Dort ging es nur so aus, dass der Hauptprotagonist starb.
Leichen übersähten den blutbedeckten Boden. Die Schüler, die sich noch bewegten, wurden entweder direkt mit dem Todesfluch belegt oder so lange mit dem Cruciatus gefoltert, bis der letzte Funke Leben aus ihren Körpern wich.
Ich versuchte, so unauffällig wie nur möglich die Todesser zu vermeiden. Ich wollte schließlich nicht genauso enden, wie diese unschuldigen Zauberer und Hexen.
Mir wurde schlecht bei dem Anblick der vielen Schüler, die mit aufgerissenen Augen auf dem Boden oder auf den Treppen verstreut lagen.
Um mich herum tobte noch immer das Chaos, welches sich allerdings nun in das Zentrum von Hogwarts verlagerte.
Ich aber suchte fieberhaft und wie eine Irre nach dieser einen Person. Mit der ich wochenlang nicht geredet hatte.
Bei der ich das Gefühl hatte, nicht mehr ihre Freundin gewesen zu sein.
Und gerade als ich um die Ecke in einen weiteren Gang abbog, sah ich sie. Auf den Knien kauernd, saß sie vor einem breitgebauten Todesser, der ihr den Zauberstab demonstrativ in die Schläfe drückte.
,,Nein!", schrie ich so laut ich konnte, doch da war es schon zu spät. Pansy traf mit voller Wucht der Avada Kedavra-Fluch und fiel wie eine reglose Puppe zu Boden.
Ich blendete alles aus. Meine Umgebung, die Geräusche, einfach alles.
Ich sah nur zu Pansy, welche regungslos am Boden lag. Ihr braunes Haar bedeckte ihr Gesicht und ihre Uniform war zum Teil zerrissen.
Ich schrie und tobte und wollte zu ihr rennen und sie einfach nur in die Arme nehmen, doch der Todesser hielt mich davon ab. Er zwang mich mit einem sehr starken Imperius-Fluch in die Knie und ich konnte nichts anderes tun, als zu zittern und zu weinen.
Pansy war tot.
Ich würde nie erfahren, wie es mit uns weitergegangen wäre.
Und ich würde nie wieder ihre herzliche und offene Art genießen können.
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All my little secrets
FantasyAtana Grindelwald ist 17 Jahre alt und musste ihr Leben lang schon vorgeben, jemand anderes zu sein. Niemand darf erfahren, wer sie in Wirklichkeit ist oder was sie nachts im Verbotenen Wald macht, denn sonst wäre es ihr sicherer Tod. Doch kann sie...