Oneshot

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Silent scream

Der Herbst färbte die Blätter braun, lies sie zu Boden fallen. Bald war erneut ein Jahr vorüber.
Ein neues Jahr, das wieder nur verschwendet wurde.

Der Regen prasselte auf den Boden, bildete kleine Pfützen in denen sich abgesehen vom Wasser auch dreck der Straße sammelte.

Die Blätter am Boden klebten zusammen, bildeten eine beinahe matschige Schicht.

Es war ein einziges Trauerspiel beim bloßen Anblick. Der Himmel war gräulich durch die Wolkenschicht, kein einziger Sonnenstrahl erhellte den Weg.

Das Wetter spiegelte die Gefühle des Studenten wieder. Ein niedergeschlagenes, tristes Wohlbefinden. Unzufrieden und beinahe wie Matsch. Ihm entkam ein seufzen, dabei legte er sein Kinn auf dem weißen Tisch ab. Sein IPad vor ihm wechselte in den Standby Modus, dabei schloss er seine Augen.

Er schrak mit einem mal hoch als er einen lauten Knall vernahm. Es war fast ein Ohrenbetäubendes, platzendes Geräusch. Jimin konnte nicht einschätzen ob es aus dem Nebenraum ein Chemie Labor Unfall war oder ob entfernt ein Schuss gelöst wurde. Aufjedenfall war Jimin nun wach.

Er stand auf, räumte seine Sachen in seine Tasche und wollte gerade Anstalten machen den Raum zu verlassen als sich die Tür öffnete und eine Menge an Studenten in den Raum gestürmt kamen, alle hatten ein von Panik geprägtes Gesicht, jeder einzelne sah aus als wären sie gerade so dem Tod entkommen. Einer der Studenten, Jeongguk, schloss die Tür und verriegelte sie mit einem Stuhl. „Es wird uns nicht das Leben retten, aber damit haben wir Zeit. Gibt es hier einen Notausgang?", frage er, so gefasst wie möglich. Sein Blick blieb an Jimin hängen, Jimin konnte die Todesangst beinahe spüren. Alles in ihm wusste das es ein Schuss gewesen sein musste und kein Chemie Unfall. Dennoch stellte er die Frage: „Was ist überhaupt los?", sobald er aber das Schluchzen einer anderen hörte, bereute er es fast die Frage gestellt zu haben. Viele begannen durcheinander zu sprechen, viele wirre Wörter wurden durch den Raum geworfen aber alles was man Verstand waren die Worte „Blut, Tod, Schuss, Leiche."

Es gefror Jimin das Blut in den Adern, es tat ihm weh zu wissen was gerade los war. Er drängelte sich durch die Studenten bis er Jeongguk erreichte. „Hast du etwas gesehen?", frage Jimin, hoffte auf eine verneinende Antwort seines besten Freundes. „Jemand hat einen Studenten erschossen. Mehr hab ich nicht gehört, gesehen oder sonst etwas. Jimin wo ist hier der Notausgang, du sitzt doch immer in diesem Raum? Wir haben keine Zeit für belanglose Gespräche.", seine Stimme wurde immer zittriger. „In diesem Gebäude ist ein Mörder!", rief er Jimin ins Gesicht, während seine Augen sich mit Tränen füllten. 

Jimin drehte sich um, strich sich eine seiner blonden Strähnen aus dem Gesicht und zeigte aufs große Fenster. „Dort ist der Ausgang, aber er wurde noch nie benutzt. Jeongguk, es ist sicherer hier zu bleiben und ruhig zu sein damit keiner uns hört. Licht ausmachen, an die Wand und keinen Mucks von sich geben.", erklärte er, drehte sich wieder zu seinem besten Freund, der kurz nickte. Er vertraute dem älteren schließlich.

„Leute, bitte. Seid mal alle ruhig. Wir müssen ganz ruhig sein, keinen Ton von uns geben und das Licht ausschalten. Das ist besser als wenn wir alle rausgehen und verschwinden! Draußen sind wir angreifbarer als hier drinnen.", merkt der blonde an, aber kaum jemand hört ihm zu. So langsam bekommt auch er Angst, welche sich bei einem zweiten Schuss nur verstärkt. Diesmal ist das Geräusch näher, sorgt bei ihm für zitternde Knie. „Bitte, Bitte seid ruhig!", ruft er erneut, aber noch immer sind die anderen aufgebracht, reden durcheinander und sind unkonzentriert. Jimins Hände beginnen zu zittern, die Hilflosigkeit macht ihn nur noch panischer.

Er möchte nicht sterben.

Er hatte zwar immer das Gefühl sein Leben zu verschwenden, aber sterben wollte er noch nicht.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 27, 2022 ⏰

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