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Die Uhr tickt 8 Uhr morgens als ich das Gebäude betrat. Meine Schuhe klimperten auf dem Boden als mich Mitarbeiter ansahen.

"Guten Morgen, Mrs.Kim." begrüßten sie mich, welches ich mit einem Guten morgen zurück erwiderte.

Heute war ein wichtiger Tag für mich, heute steht einer der größten Käufe meiner Firma vor auf den ich mich seit Jahren vorbereite. Als mein Vater mir die Firma übergab, habe ich alles versucht um das Gleichgewicht zu halten. Mit großem Erfolg.

Ich wartete auf den Aufzug und beantwortete noch einige Nachrichten auf dem Handy, bis dann der Aufzug kam und ich hoch in mein Büro fuhr.

Den Flur entlang sah ich arbeitende Menschen, die konzentriert auf ihre Monitore schauen.
Die Stille mochte sich sehr, sie deutete mir das alles klappt.

Ich öffnete die Tür zu meinem Büro und schloss sie, da bemerkte ich erst den Geruch des frisch gebrühten Kaffees auf meinem Schreibtisch.

Ich nahm den Becher und las die kleine Nachricht auf ihr.

*𝘋𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘈𝘶𝘨𝘦𝘯 𝘧𝘶𝘯𝘬𝘦𝘭𝘯 𝘸𝘪𝘦 𝘚𝘵𝘦𝘳𝘯𝘦 𝘪𝘯 𝘥𝘦𝘳 𝘕𝘢𝘤𝘩𝘵*

Ein kleines Lächeln spiegelte sich auf meinen Lippen und sah zu der Person, die dahinter steckt.
Durch die Glastüre, direkt in sein Gesicht. Seitdem er hier anfängt zu arbeiten, steht jeden Tag ein heißer Kaffee mit einer kleinen Nachricht drauf auf meinem Schreibtisch.

Und ich weiß nicht einmal wieso er dies tut, er macht es einfach.
Er ist schon ein netter Typ.

Die Gedanken schob ich bei Seite und stellte meine Tasche auf den Tisch, setzte mich auf den Stuhl. Während mein PC hochfährt, sah ich durch die Dokumente die ich heute für den Kauf brauchte.

Ganze 200 Seiten mit Lizenzen, Rechnungen, Vereinbarungen und so weiter. Unterschrieben habe ich sie noch nicht, denn das würde ich am Ende des Meetings tun.
So hat es mir mein Vater beigebracht.

Ich las mir die Seiten in Ruhe nochmals durch und nahm zwischendurch ein paar Schlücke von dem Kaffee.

Ein Ping reißt mich aus dem Lesen und ich sah zu meinem PC, der mir mitteilte das ich eine E-Mail bekommen habe.
Ich öffnete diese und las sie durch.

Es geht um den Kauf heute. Der Chef könne persönlich nicht vorbeikommen, er würde seine Co-Ceos schicken und er hofft das es keine Umstände macht.

So schrieb ich ihm eine Antwort.

𝘵𝘰 ; 𝘬𝘢𝘯𝘨𝘮𝘪𝘯𝘴𝘦𝘰@𝘴𝘴𝘬.𝘴𝘬
𝘧𝘳𝘰𝘮 ; 𝘬𝘪𝘮𝘺/𝘯@𝘫𝘢𝘣𝘳𝘢𝘤𝘰𝘮𝘱𝘢𝘯𝘺.𝘴𝘬 𝘒𝘢𝘶𝘧 𝘥𝘦𝘳 𝘈𝘬𝘵𝘪𝘦𝘯
𝘚𝘦𝘩𝘳 𝘨𝘦𝘦𝘩𝘳𝘵𝘦𝘳 𝘔𝘳.𝘒𝘢𝘯𝘨,
𝘦𝘴 𝘵𝘶𝘵 𝘮𝘪𝘳 𝘓𝘦𝘪𝘥, 𝘥𝘢𝘴𝘴 𝘴𝘪𝘦 𝘩𝘦𝘶𝘵𝘦 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘱𝘦𝘳𝘴ö𝘯𝘭𝘪𝘤𝘩 𝘢𝘯 𝘶𝘯𝘴𝘦𝘳𝘦𝘮 𝘔𝘦𝘦𝘵𝘪𝘯𝘨 𝘵𝘦𝘪𝘭𝘯𝘦𝘩𝘮𝘦𝘯 𝘬ö𝘯𝘯𝘦𝘯. 𝘓𝘦𝘪𝘥𝘦𝘳 𝘬𝘢𝘯𝘯 𝘪𝘤𝘩 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘮𝘪𝘵 𝘪𝘩𝘳𝘦𝘯 𝘊𝘖-𝘚𝘌𝘖'𝘴 𝘪𝘯 𝘥𝘢𝘴 𝘔𝘦𝘦𝘵𝘪𝘯𝘨 𝘨𝘦𝘩𝘦𝘯, 𝘥𝘢 𝘥𝘪𝘦𝘴 𝘨𝘦𝘨𝘦𝘯 𝘶𝘯𝘴𝘦𝘳𝘦 𝘝𝘦𝘳𝘦𝘪𝘯𝘣𝘢𝘳𝘶𝘯𝘨 𝘪𝘴𝘵. 𝘞𝘪𝘳 𝘮ü𝘴𝘴𝘦𝘯 𝘥𝘢𝘯𝘯 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘯𝘦𝘶𝘦𝘯 𝘛𝘦𝘳𝘮𝘪𝘯 𝘷𝘦𝘳𝘦𝘪𝘯𝘣𝘢𝘳𝘦𝘯, 𝘢𝘯 𝘥𝘦𝘮 𝘴𝘪𝘦 𝘡𝘦𝘪𝘵 𝘩𝘢𝘣𝘦𝘯. 𝘍𝘢𝘭𝘭𝘴 𝘴𝘪𝘦 𝘯𝘰𝘤𝘩 𝘧𝘳𝘢𝘨𝘦𝘯 𝘩𝘢𝘣𝘦𝘯, 𝘴𝘵𝘦𝘩𝘦 𝘪𝘤𝘩 𝘶𝘯𝘵𝘦𝘳 𝘥𝘪𝘦𝘴𝘦𝘳 𝘛𝘦𝘭𝘦𝘧𝘰𝘯𝘯𝘶𝘮𝘮𝘦𝘳 9011-618 𝘶𝘯𝘥 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦𝘳 𝘌-𝘔𝘢𝘪𝘭 𝘈𝘥𝘳𝘦𝘴𝘴𝘦 𝘻𝘶 𝘝𝘦𝘳𝘧ü𝘨𝘶𝘯𝘨.
𝘔𝘪𝘵 𝘧𝘳𝘦𝘶𝘯𝘥𝘭𝘪𝘤𝘩𝘦𝘯 𝘎𝘳üß𝘦𝘯
𝘒im 𝘠/𝘯 𝘷𝘰𝘯 𝘑𝘢𝘣𝘳𝘢 𝘊𝘰𝘮𝘱𝘢𝘯𝘺 𝘒𝘰𝘳𝘦𝘢

Als ich die E-Mail versendete, sank ich in meinen Stuhl. Genervt davon, dass ich diesen Kauf nicht einfach hinter mich bringen kann und er jetzt noch verschoben werden muss.

Ich nahm mein Telefon und wählte eine Nummer.

"Hey, schickst du mir bitte Tzuyu rein? .. danke.", sagte ich und legte das Telefon weg. Keine Minute später klopfte es an meiner Tür.

"Du wolltest mich sehen, Y/n?", Tzuyu ragte ihren Kopf zwischen den Spalt in durch und sah mich an.

"Ja, du, hmm, kannst du bitte schauen wann ich noch einen freien Termin habe in den nächsten zwei Wochen?", fragte ich sie und nahm einen Schluck Kaffee.

"Natürlich, du kriegt die freien Termine per Email.", und schon ging die Tür wieder zu.

"Was ein Dreck..", fluchte ich und legte den 200 Seiten Vertrag in eine Schublade.
Das bedeutet für mich, das heute nichts mehr ansteht. Theoretisch gesehen, könnte ich jetzt schon nach Hause gehen.
Auf der Couch liegen und meinen Serienmarathon fortfahren, dabei ein Glas guten alten Whiskey und gutes Essen.

Das würde ich jetzt lieber tun, als um 8:30 Uhr in einem langweiligen Büro zu sitzen.

Mittlerweile kam auch die E-Mail von Tzuyu mit meinen freien Terminen, und ich hatte mehr als ich dachte.

"Hoffen wir mal das er sich noch meldet, dieser Mr.Kang..."

Den Rest des Vormittags verbrachte ich damit weitere E-Mails zu beantworten, Überweisungen zu vermitteln und die Gehälter meiner Mitarbeiter zu bearbeiten damit sie pünktlich zum Rechnungstag auf Konto kommen.

Zur Mittagspause ging ich in die Kantine, um mir etwas zu Essen zu kaufen.
Als ich dort ankam, war der ganze Raum voller Menschen die das warme Essen genossen.

Hier zu essen wird wohl nichts, alle Plätze scheinen vergeben zu sein. Ich hab mir zwei Brötchen mitgehen lassen und bin zurück in mein Büro, wo ich in Ruhe essen konnte.

Das Telefon klingelte, ich kaute schneller und schluckte das Brötchen, ehe ich dann das Telefon beanwortete.

"Jabra Company Korea, hier spricht Kim Y/n. Wie kann ich ihnen helfen?"

"Guten Tag, hier spricht Mr.Kang. Ich hatte ihnen heute Morgen eine E-Mail gesendet, dass ich unser heutiges Meeting nicht wahrnehmen kann.", sprach jemand aus der Leitung.

"Mr.Kang, es freut mich das sie sich melden. Genau, hmm, wollen wir einen anderen Termin ausmachen? Es gibt noch einige freie Termine in meinem Kalender..", ich klemmte das Telefon zwischen Schulter und Ohr, nahm mir einen Stift und Papier.

"Das sieht wohl sehr danach aus, ich hatte gehofft das ich meine Co-Ceos und Referenten allein zu ihnen schicken kann. Aber ich hatte dabei nicht an unsere Vereinbarungen gedacht.", lachte er.

"Hmm, genau.."

"Also ich habe in meinem Termin Kalender geschaut, und mir würde der 08. August sehr gut passen. Wie schaut es bei ihnen aus?"

Ich schluckte schwer. Dieser Tag war wie Freitag der 13. in unserer Familie.
Die Bilder von diesem besagtem Tag flogen vor meinen Augen.
Meine Familie redete nie über diesen Tag, egal welches Jahr es war.

"Der 08. August, hmm, ja der passt mir gut. Dann nächste Woche Mittwoch, 11 Uhr?", fragte ich ihn.

"Das passt perfekt. Ich bedanke mich bei ihnen.", sagte Mr.Kang und verabschiedete sich.

"Auf Wiederhören, Mr.Kang.", ich legte das Telefon weg.

Und erst dann merkte ich, der 08. August war schon in drei Tagen.

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