Bipolare Störung und Ectsacy-Pillen sind das, was ihren Charakter ausmacht. Sie ist ein Teenage-Dream, doch nur wenn du dich selbst hasst. Sie trinkt bis zum Exitus, Brandwein, Vodka, und wenns sein muss auch Spiritus. Die Drogen, die sie nimmt lassen sie müde aussehen und dank ihres Ritalins braucht sie auch tagelang nicht schlafen zu gehen. Dieses Mädchen ist eine traurige Fee, die sich auf meinem Teppich herumälzt und zwischen den leeren Bierflaschen im Mondschein ihre Pillen sucht. Es ist ohne Frage eine wunderschöne Romanze, und die Dates finden in den Brennpunkten dieser hässlichen City statt. Ihre grell gefärbten Haare hängen in verschwitzten Fransen über ihr Gesicht, während sie von ihrer Alufolie hochblickt und mich anlächelt mit dem Röhrchen zwischen ihren billig angemalten Lippen. Der Eyeliner sitzt perfekt, ihre Augenringe hängen bis zum Boden und ihre Psyche ist instabiler denn je. Ich kann nicht aufhören sie anzugrinsen, denn wenn ich in ihre durchtriebenen Augen blicke muss ich mich immer selbst in ihr sehen, die Drogenprobleme und der pure Wahnsinn funkeln mich an. Sie denkt der Kommunismus ist der richtige Weg und raucht Straßenweed durch eine dreckige Flaschenbong. Sie geht schon seit der 9. Klasse auf die Knie für eine Kapsel Koks, doch wünscht sich eigentlich ein völlig anderes Leben, ohne einen Lebensvorrat an Plan-B-Pillen immer dabei haben zu müssen. Sie katuschiert ihre Tränen mit geklautem Makeup und schmeißt sich an Leute wie mich ran, nur um ihre Eltern abzufucken. Sie sticht sich auf Schlaftabletten hässlige Tattoos und bereut es am nächsten Tag. Ihre Seele ist schon seit Jahren so kalt, wie der blaue Zigarettenqualm, den sie im gedimmten Licht ihres kleinen Zimmers in die Luft bläst. Eigentlich ist sie nur eine Alkoholikerin, eine Loserin und eine Systemsprengerin, doch ihre Augen funkeln unwiderstehlich im Zwilicht des Plattenbautenhimmels, wenn sie komatös auf dem Asphalt liegt. Mit riesigen Pupillen und inmitten ihrer zwanzigsten Amphetaminpsychose sagt sie mir, dass sie mich liebt und ich kann nicht anders als auch so zu empfinden.
