"Skyla bist du fertig?"
"Ja ich komme schon Dad."
Ein letztes Mal betrachtete ich mich im Spiegel. Ich trug ein hellblaues, bodenlanges Kleid( siehe Bild ). Meine braunen Haare hatte ich mich zur einer einfachen aber schönen Hochsteckfrisur gesteckt. Meine blauen Augen hatte ich mit grau-schwarz farbenden Smokey Eyes betont. Meine High-Heels welche ich nur selten trug konnte man kaum sehen, da das Kleid mehr als die Hälfte verdeckt. Bevor ich aus dem Zimmer ging nahm ich mir noch meine silberne Clutch und schloss die Tür meines Zimmers.
Langsam ging ich unsere weiße Treppe hinunter und schaute in die grünen und strahlenden Augen meines Vaters. Seit langer Zeit war er endlich wieder glücklich. Das war er wegen seiner neuen Freundin, Rosanne. Er liebte sie wirklich das konnte man sehen aber bei ihr war ich mir nicht so ganz sicher. Aber ich hoffe sonst hat sie ein richtiges Problem, mit mir. Klar gönne ich meinem Vater sein Glück aber ich kann sie einfach nicht leiden. Sie kommt aus einer reichen englischen Familie und ist Ärztin genauso wie ihre Mutter und deren Mutter. Irgend so ein Familientraditionszeug. Geht mich auch nichts an, eigentlich, aber jetzt will sie, dass ich auch Ärztin werde oder Anwalt wie mein Vater. Kann es ihr nicht egal sein was ich werde? Vorher hat mein Vater mir auch die Wahl gelassen was ich später machen möchte. Er sagte mir immer: " Solange du glücklich bist bin ich das auch". Doch als Rosanne kam und ihm eingetrichtert hat wie wichtig ein guter Job ist und ich nicht irgendetwas werden kann, da das ja unsern Namen "verschmutzen" würde ist ihm das nicht mehr so egal. Und das schärfste war als beide mich in ein Internat in England schicken wollte damit ich lerne wie sich eine wahre "Lady" benimmt. Ehm hallo? Ich war 15 und habe nur einmal ein bisschen zu viel getrunken weil meine Freundin eine Party geschmissen hat da sie nach Italien ziehen würde. Es war eine Art Abschiedsfeier. Egal. Ich konnte sie dann doch noch umstimmen und hier in Frankreich/Paris bleiben.
" Alles okay Skyla?"
" Ehm klar Dad ich war nur ein wenig in Gedanken."
"Okay dann komm wir müssen los. Rosanne wartet schon"
" Oh. Na dann mal schnell wir wollen sie ja nicht warten lassen!", sagte ich mit einem falschen Lächeln im Gesicht.
Wir gingen zur unseren Tiefgarage und mein Dad stieg in seinen Audi RS 5 Coupe ein. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und schloss die Tür. Wir fuhren aus der Ausfahrt und Richtung Zentrum. An der Firmafeier meines Dads angekommen stand schon Rosanne am Eingang. Sie hatte ein orangenes Kleid an was überhaupt nicht zu ihren roten Haaren passt. Damit sah sie aus wie ein Kürbis. Aber okay schon schlimm genug, dass sie oft bei uns ist. Wir parkten das Auto und gingen auf Rosanne zu.
"Hallo mein Schatz" begrüßte sie mein Vater und gab ihr einen Kuss.
"Hallo mein Hase" sagte sie mit einer mega hohen Stimmlage. Wobei ich nur meine Augen verdrehte.
"Oh Hallo Skyla. Wie geht es dir? Gut?" sagte sie nun zu mir.
"Ja muss ja" erwiderte ich trocken.
"Das ist schön. Aber was hast du denn da an?! Das ist viel zu freizügig für eine Lady von heute!" fing sie mit einer hysterischen an.
"Kann dir das nicht egal sein?"
"Na hör mal ich heirate schließlich bald deinen Vater... oh mist"
"Bitte was?! Dad? Stimmt das?" ich schrie schon fast. Aber es ist ja auch nicht gerade beruhigend wenn man während einer Diskussion erfährt dass mein Dad und seine ach so tolle Freundin bald heiraten.
"Ehm... naja.. also... ja" stotterte er vor sich hin und wurde zum Ende immer leiser.
Es war als würde eine Welt für mich zusammen brechen. Zuerst verlor ich meine Mutter und jetzt heiratet mein Vater eine Frau die auf den Tod nicht ausstehen kann. Und das schlimmste daran ist ich hab es nicht von meinem Vater erfahren sondern von dieser hinterlistigen Frau die mein Leben zerstören will. Ohne mich noch einmal umzudrehen eilte ich mit schnellen Schritten in das Gebäude. Ich hörte noch jemanden meinen Namen rufen aber das war mir egal. Als ich die große Tür mit Schwung öffnete schauten mich alle verdutzt an.
"Was ist? Das ist keine Kinovorstellung!" motzte ich sie alle an.
Mit leicht verstörenden Blicken drehten sie sich um und kümmerten sich wieder um ihren eigenen Kram. Mit einem tiefem Seufzer lief ich an allen vorbei und suchte an irgendwas was mich ablenken könnte. Mit Erleichterung entdeckte ich etwas abgelegen von den ganzen Schicki-Micki Kram eine Bar. Meine Rettung. Immer noch total aufgewühlt ließ ich mich auf einen Barhocker nieder und bestellte mir einen Cocktail. Ein paar Minuten später setzte sich ein Junge ungefähr in meine Alter neben mich und bestellte ebenfalls einen Drink.
"Hey" sagte er nur und legte ein glaube ich gefaktes Lächeln ins Gesicht.
"Hey" erwiderte ich nur schlicht.
Irgendwie kamen wir ins Gespräch und unterhielten uns über jeden Scheiß was ich eigentlich ganz witzig fand da mich das ablenkte. Er fragte mich warum ich hier sei und ich erzählte ihm meine ganze Geschichte was ich irgendwie seltsam fand da ich ihn gar nicht wirklich kannte. Danach erzählte er mir, dass seinen er gerade seine Freundin mit seinem Kumpel erwischt hat und danach gleich mit seinem Vater zu dieser Firmafeier musste. Aber er hatte kein Bock auf die ganzen reichen und hat sich dann so wie ich an die Bar gesetzt.
Jap das wird eine lange Nacht ...
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My Dream
Teen Fiction"Skyla sei doch vernünftig! Du kannst doch alles andere werden. Warum ausgerechnet das?" "Weil es mein Traum ist!" " Träume bleiben nicht. Nächste Woche hast du schon ein anderen. Du wirst schon sehen. Jetzt komm mein Schatz wir..." " Nein!" " Wie b...