Dunkel- und Lichtmagie

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Ich landete in einer Kirche, am Arsch der Welt. Wow, in einer Kirche. Da hatte ich sowas von nichts zu suchen. Schließlich glaubte ich nicht an irgendwelche Götter.

Aber die Leute scheinen ganz nett zu sein.

Die Schwester hatte mir sogar von der Magie erzählt, da ich absolut keine Ahnung davon hatte.

Asta, das war ein aschblonder Junge mit großen, grünen und freundlichen Augen, hatte laut eigener Aussage keinerlei Magie, wurde aber von einem Grimoire auserwählt und schien sich darüber riesig zu freuen.

Yuno, der Kerl, der sich neben mich gestellt hatte, hatte wie ich auch ein vierblättriges Grimoire erhalten, was uns wohl zu etwas besonderem machte.

Er sprach aber nicht viel.

Immer diese Emos ey.

Aber ich mag seine Augen.

Sie sehen meinen ähnlich.

Die Kinder, die ebenfalls in der Kirche wohnen, hatten mich auf meine Tattoos angesprochen. Das war eine sehr amüsante Unterhaltung, weil ich ihnen erklärt habe, wie die Tinte in die Haut kommt.

"Du, sag mal Kazuko, was ist das für eine Schlange da auf deinen Arm?" fragte mich eines der Mädchen, wenn ich mich richtig erinnerte hatte sie sich mir als Recca vorgestellt. Ich und Namen = absolute Katastrophe.

"Das ist ein Tattoo." meinte ich und strich dabei dann sanft rüber. Ich hatte insgesamt drei Tattoos auf meiner Haut. Die Schlange auf meinem Arm, den Drachen am Bein und Engelsflügel auf dem Nacken.

Am Nacken hatte ich echt Schmerzen gehabt.

"Was ist ein Tattoo?" fragte mich dann Nash, der Junge war echt zum knuddeln~

Ich seufzte. Aus irgendeinem Grund wusste ich, dass es hier sowas nicht gibt. Deshalb wusste ich jetzt auch nicht genau, wie ich das erklären sollte.

"Hmmm, Tattoos sind Kunstwerke, die man sich per Nadel und Tinte in die Haut stechen lässt. Es klingt schlimmer, als es war, glaubt mir." lächelte ich ihm zu, allerdings konnte ich es wohl nicht verhindern, dass mich die Kinder verstört ansahen.

Amüsiert kicherte ich, als alle auf mich zugestürmt kamen und mir dann über den Arm oder das Bein strichen. Wohlgemerkt, ich stand hier immer noch in meinem Schlafanzug. "Hat es arg weh getan?" fragte mich eines der kleineren Kinder, weshalb ich nur seufzte und den Kopf in den Nacken legte.

"Nein, es war aushaltbar. Ich wollte ja schließlich dieses Gemälde auf meiner Haut, wisst ihr?" erwiderte ich, daraufhin lächelten die Kinder und beschlossen, dass sie meine Kunstwerke wunderschön fanden.

Die Tür der Kirche wurde geöffnet und Schwester Lilly betrat den Raum. Ihre Schönheit ließ mich wieder kurz stocken und auf einmal schlug mein Herz schneller.

"Hallo Kazuko, hier, ich habe dir Kleider mitgebracht." meinte sie und hielt mir einen Stapel hin.

Von ihrer Nettigkeit verzaubert lächelte ich und entnahm ihr die Kleidung, ehe ich mir von Nash das Bad zeigen ließ.

Dort zog ich mich auch schon um.

Als ich das Bad wieder verließ, hatte ich ein knielanges, schwarzes Kleid an und über diesem eine kurze Strickjacke in weiß, diese zog ich auch etwas fester an mich.

So gut es ging und mit rotem Gesicht betrat ich die Küche, in der die anderen wohl schon auf mich warteten und setzte mich dann direkt neben Schwester Lilly, die linksseitig vom Pater flankiert wurde.

Asta kam keine Sekunde später rein und sah auch schon, dass der Platz neben Lilly von mir besetzt wurde. Bevor er sich aber beschweren konnte, sah er mich genauer an. Seine Wangen wurden rosa und schließlich setzte er sich neben Yuno, der wiederum rechts von mir saß.

That's How The Shit StartedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt