Damals als ich anfing fürs Abi aufs Gymnasium zu gehen, sah ich einen Jungen meiner Klasse nachhause gehen, es wirkte als würde er all seine Bücher tragen. Ich stellte mir die Frage, wieso jemand all seine Bücher an einem Freitag mit nach Hause schleppt, ich hatte immer Pläne fürs Wochenende, wie Fußball, Party, und mit meinen Freunden draußen sein, er musste so ein richtiger Streber sein. Doch dann sah ich einen Haufen Jugendliche auf ihn zu rennen. Sie warfen seine Bücher zu Boden und schubsten ihn so das ich sah wie seine Brille über die ganze Wiese flog. Als ich das sah lief ich auch ihn zu, und er hatte die Traurigkeiten in seinen Augen, und als ich ihm seine Brille geben wollte, sah ich das er Tränen in den Augen hatte. Ich half ihm wortlos seine Bücher aufzuheben und sagte: „Das waren Idiotn, die sollten sich mal ein Leben suchen." Er er erwiderte einen Blick der unglaublichen Dankbarkeit. Ich wollte wissen wo er wohnt und fand heraus, das er in meiner Siedlung lebt, doch warum hab ich ihn noch nie hier gesehen? Er ging stehts nur auf Privatschulen und naja, ich hatte nie wirklich viel mit Leuten der Privatschule zu tun, und jetzt lief ich mit einem nach Hause und trug seine Bücher.
Er war wirklich cool, und ich lud ihn ein mit uns am Wochende Fußball zu spielen, wir verbrachten das ganze Wochende zusammen und desto mehr ich Kyle kennen lernte desto cooler fand ich ihn. Meine Freunde fanden das übrigens auch.
Am Montag liefen wir zusammen zur Schule, und er trug all seine Bücher zurück, ich lachte und sagte:„Mensch, wenn du das jeden Tag machst dann kriegst du nich richtig Muskeln. "
Die nächsten 3 Jahre war Kyle mein bester Freund. Als wir im Abschlussjahr wahren fingen wir an über unsere Zukunft zu sprechen. Ich wollte eine Ausbildung in Köln beginnen, er wollte studieren, wollte Arzt werden. Ich wusste wir werden immer Freunde bleiben und das diese Kilometer nie ein Problem werden.
Kyle war Stufen-bester, und so war er es der die Abschlussrede halten sollte, in dem Moment war ich froh, das das nicht meine Aufgabe war.
Auf der Abschlussfeier sah er großartig aus. Er hat sich wahrhaftig verändert in den letzten Jahren. Er hatte so viele Dates, und die Mädchen liebten ihn. Doch heute, kurz vor seiner Abschlussrede war er nervös. Ich machte ihm Mut und rief: „ Hey man, du packst das." Und er lächelte, dankbar wie vor 3 Jahren.
Er räusperte und begann zu reden.
"Der Abschluss ist der Moment, um sich zu bedanken, bedanken bei denen die dir durch all die Jahre geholfen, Freunde, Familie, Lehrer, Trainer, deine Geschwister, am meisten bei deinen Freunden.
Ich will euch sagen, Freundschaft ist das beste Geschenk was du einem Menschen machen kannst. Und ich will euch eine Geschichte erzählen."
Ich sah in so ungläubig an, während er erzählte wie wir uns kennen lernten.
Er erzählte auch, das er sich damals an dem Wochenende umbringen wollte. Er hatte seinen Spind gelehrt, damit seine Eltern dies nicht mehr tun mussten. Er sah mich an, und lächelte zaghaft.
"Doch ich wurde gerettet. Du hast mich vor dem unaussprechlichen bewahrt."
Ich hörte ein Keuchen in der Menge, der schönste, schlauste und stärkste Junge der Schule erzählte uns gerade von seinem schwächsten Moment. Ich sah wie seine Eltern mich an sahen, mit dem selben unsagbar dankbaren Lächeln. Erst heute versteh ich die Intensität dieses Lächelns.
Unterschätze niemals die Kraft deiner Handlungen. Die kleinste Geste, kann das Leben eines Menschen vollkommen ändern.
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