Heute ist der Tag, an dem ich endlich das Krankenhaus verlassen darf. Der Arzt sagte, dass sich mein Zustand schon sehr verbessert hat und ich nach 1 Woche Aufenthalt hier endlich wieder nach Hause kann. Ich habe zwar immer noch meinen Gips am Bein aber sonst ist alles wieder beim alten. Kate hat mich jeden Tag besucht, wir haben Spiele gespielt und uns über alles unterhalten. Sie hat mir die Hausaufgaben gebracht und alles was ich sonst noch so im Unterricht verpasst hatte. Meine Eltern kamen so oft wie sie konnten, da sie Selbstständig sind kam es aber nicht so häufig vor. Heute können sie mich zum Beispiel auch nicht abholen, aber sie schicken mir einen Fahrer von ihrer Firma. Lieber wäre es mir aber gewesen, dass sie mich selbst abgeholt hätten. Aber wie heißt es so schön „das Leben ist kein Ponyhof".
Jetzt saß ich hinten im Auto und wir fuhren gerade die Auffahrt zu unserem Haus hoch. Der Fahrer hielt vor dem Eingang und stieg aus. Er ging zum Kofferraum und lud mein Gepäck aus und stellte es vor die Tür. Ich sah zur Tür und konnte meinen Opa sehen, der einen Rollstuhl zum Auto schob und mich freudig anlächelte. Ich liebe meinen Opa, er ist der Beste, er ist immer da für mich und hat mich quasi groß gezogen. Mit voller Freude öffnete ich die Tür von dem Auto und Begrüßte meinen Großvater. Hallo Opa, wie geht es dir? Hast du die Woche gut ohne mich überstanden? Hallo mein Sonnenschein, ja aber es war sehr langweilig ohne dich. Ich hoffe, jetzt wo du wieder da bist, kehrt wieder Leben in die diese tristen vier Wände. Oh ja, mein Opa und ich machen immer mit und benehmen uns wie kleine Kinder. Mein Vater sagt dann immer, wer ist denn bitte hier der Erwachsene und reife, der am Verantwortungsbewusstesten ist. Ja, nur leider kann ich mit dem Gips am Bein nicht viel anstellen Opa. Da müssen wir uns wohl etwas überlegen, zwinkerte ich ihm zu. Ach Schätzchen, dass sollte für uns doch kein Problem darstellen, lachte er hell auf. Der Fahrer hob mich aus dem Auto und setzte mich in den Rollstuhl den mein Opa mit vor die Tür genommen hat. Ich verabschiedete mich und fuhr mit dem Rollstuhl und meinem Opa im Schlepptau ins Haus.
Man wie ich mein Zuhause doch vermisst habe, dieser Geruch von leckerem Essen und die leise Musik die aus dem Wohnzimmer kam. Hier bin in daheim und hier kann mir nichts passieren.
Der Geheimnisvolle Man war auch nicht mehr im Krankenhaus gewesen. Ich frage mich echt, ob ich ihn nochmal wiedersehen werde. Denken muss ich eh jeden Tag an ihn und ich bekomme seine wunderschönen grünen Augen einfach nicht mehr aus dem Kopf. Und jedes Mal wenn ich an ihn denke, fängt meine Stirn an zu Kribbeln, genau da, wo er mir damals einen Kuss zum Abschied gegeben hatte. Um mein Herz herum wird es wieder richtig warm und es bildet sich ein lächeln in meinem Gesicht. Mein Opa guckt mich ganz komisch an, aber zeigte ihm mit einem Kopfschütteln, dass ich darüber nicht sprechen möchte.
Da ich ja jetzt einen Gips am Bein habe und nicht in mein Zimmer im ersten Stock komme, habe ich das Gästezimmer im Erdgeschoss bezogen. Ich robbte mich von dem Rollstuhl ins Bett und schaltete den Fernseher an. Es lief aber auch echt nichts in der Glotze, bis ich auf Sat1 schaltete. Dort kam gerade die Wiederholung von Navy CIS, wie ich doch diese Serie liebe. Vor allem Abby, sie ist einfach der Hammer. Aber auch Gibbs, der war mir sofort Sympathisch, als ich den hohen Kaffeekonsum von ihm bemerkte. Bei mir geht auch nichts ohne eine gute Tasse Kaffee am Morgen. Ich merkte aber auch langsam, dass ich richtig müde wurde und mir die Augen schon fast zu fielen. Also beschloss ich schlafen zu gehen, obwohl es erst 18 Uhr war.
Mitten in der Nacht wachte ich wieder auf, da war es wieder, dieses Kribbeln an meine Wange aber dieses mal. Ich streichte verträumt über die Stelle und musste schmunzeln. Wie gerne würde ich ihn doch sehen, einfach nur seine Nähe spüren und vielleicht auch seine Hand halten. Langsam aber sicher viel ich wieder in den Schlaf und träumte von ihm, wie wir am Strand entlanglaufen und Händchen halten.
DU LIEST GERADE
My new life with the Soldart
RomanceWarum sagt niemand meiner Mutter wer den Unfall verursacht hat? Was soll das ganze, was wird hier gespielt? Und warum steht mitten in der Nacht jemand in meinen Krankenzimmer und beobachtet mich?