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"ʟᴀꜱꜱ ᴍɪᴄʜ ᴀᴛᴍᴇɴ, ᴡᴇɴɴ ᴀᴜᴄʜ ɴᴜʀ ꜰᴜʀ ᴇɪɴᴇ ꜱᴇᴋᴜɴᴅᴇ."

Kaylene POV


Der kalte Herbstwind pfiff mir um die Ohren. Bis auf ihn war alles still. Die bunten Blätter der Ahornbäume leuchteten auffällig zwischen dem eintönigen Grau meiner Heimatstadt; Neruda. Hier stand ich nun, auf dem Dach unseres Häuserblocks. Unter meinen Füßen schwirrten Lichter umher, fahrende Autos, leuchtende Straßenschilder. 
"Kaylene!"
Ich drehte mich um, in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Mein Blick fiel direkt in die langweiligen, gelbbraunen Augen meines Klassenkameraden Chiro. Es war mir relativ egal, wie er hierhergekommen war. Das einzige, was für mich zählte, dass er diese Blase der Stille einfach so, ohne es zu wissen, zerplatzt hatte. Langsam näherte er sich mir. "Kaylene, es ist kalt hier oben. Du willst doch nicht krank we-"
"Chiro.", sagte ich mit zitternder Stimme. "Bitte, geh." Mein Klassenkamerad sah mich fragend an. "Warum?"
Auf einmal spürte ich einen Regentropfen auf meiner blassen Haut. Noch einen. Immer mehr. Bis sich schließlich ein Gewitter über das Dach, auf dem wir standen, gebildet hatte. "Kaylene, bitte, lass und reingehen. Sonst wirst du noch krank." Mein Blick konzentrierte sich immer noch auf seine gelbbraunen Augen. Ich war völlig durchnässt, doch er blieb hier, bei mir. "Warum interessierst du dich jetzt auf einmal für das, was ich tue", fragte ich ihn, einen vorwurfsvollen Ton in meiner Stimme bemerkend. Chiro schloss seine Augen. Irritiert sah ich ihn an, bis er schließlich sagte: "Weil es niemand sonst bemerkt hätte."
Plötzlich stoppte es.
Das Gewitter.
Das Gewitter in meinem Kopf.
Und ich fiel.
Nach hinten.
In die graue Leere.
Das letzte, was ich sah, bevor ich ohnmächtig wurde, war rotes Haar.

Chiro...




ᴅᴀꜱ ᴡᴀʀ ᴋᴜʀᴢ
(254 words)

𝙍𝙀𝘼𝘾𝙃 𝙈𝙀 / ᵈʳᵃᶜʰᵉⁿᵍᵉᶠˡᵘᵉˢᵗᵉʳWhere stories live. Discover now