꧁ 3. 𝐾𝑎𝑝𝑖𝑡𝑒𝑙 ꧂

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꧁𝑌𝑢𝑘𝑖 𝑅𝑒𝑛 𝑝𝑜𝑣꧂

Wo war er hin? Ich versuchte mich wieder zu beruhigen. Ihn zu verfolgen hatte keinen Zweck. Und wieso zum Teufel hatte der Kerl eine Bombe bei sich, wenn er augenscheinlich weder sich noch mich töten wollte? War das nur ein Bluff gewesen?

Ich sah mich um. Vielleicht gab es irgendwelche Hinweise. Da! Auf dem Straßenboden lag etwas. Es war der Hut, den er bei sich getragen hatte. Ich sah mich nochmals um. Als ich eine Falle jedoch ausgeschlossen hatte bückte ich mich. Verdutzt blickte ich auf das kleine, schwarze Telefon und die Fernbedienung, die zum Vorschein kamen.

Vorsicht hob ich alles drei Sachen auf und verstaute sie sicher. Als ich nichts weiter ungewöhnliches entdecken konnte beschloss ich, zurück zu meinen Wagen zu gehen. Zu Hause konnte ich dann in Ruhe über diese ganze Sache nachdenken.

Am Auto angekommen warf ich alles auf den Rücksitz und beeilte mich schnell zurück zu fahren. Die ganze Zeit über begleitete mich ein komisches Gefühl, so als würde mich jemand beobachten, doch niemand war da.


~ ~ ~ ~ ~ Timeskip ~ ~ ~ ~ ~


Auch etwa eine Woche später hatte dieses Gefühl mich nicht verlassen und ich nichts weiter nennenswertes herausgefunden. Dieser Rin hatte sich seitdem ruhig verhalten, denn es gab keine Vorfälle, Hinweise oder sonst irgendetwas was man mit ihm in Verbindung bringen konnte.

Müde saß ich am Küchentisch und blätterte in einigen Unterlagen herum. Gut sah er ja schon aus. Was? Nein. Was dachte ich denn da bloß? Er war ein Verbrecher. Kopfschüttelnd trank ich einen Schluck von meinem Kaffee und sah auf die Uhr. Beinahe dreiundzwanzig Uhr.

Fast hätte ich geseuftzt. Es war zum Haare raufen. Man konnte einfach nichts über diesen Typen in Erfahrung bringen. Keiner kannte ihn. Keiner wusste wer und wo er war. Wie hatte man ihn nur so oft geschnappt?

Laut meinen Informationen war er jedesmal unvorsichtig geworden, aber das anscheinend absichtlich. Diesesmal jedoch schien er sich nicht wieder hinter Gitter bringen zu lassen wollen. Ich gähnte und stand auf, um mir einen neuen Kaffee zu machen.

Ich würde mal wieder eine Nacht durcharbeiten müssen, wenn ich etwas finden wollte. Während die Kaffeemaschine durchlief sah ich etwas abwesend aus dem Fenster. Draußen tobte ein nicht gerade sanfter Sturm. Regen prasselte gegen das Glas. Wind brachte die Bäume zum wanken.

Ich mochte Gewitter. Sie hielten mich bei Nacht zusätzlich wach, außerdem war das Geräusch von Regen entspannend, aber nicht in meiner Wohnung. Verwirrt riss ich den Kopf herum. Augenblicklich griff ich nach einem kleinen Küchenmesser, welches auf der Arbeitsplatte gelegen hatte.

Irgendjemand war in meine Wohnung gekommen, jedoch hatte außer mir keiner einen Schlüssel, aber anscheinend schien dieser Jemand kein Problem damit zu haben, dass man ihn bemerkte, denn die Schritte, die sich der Küche näherten, waren deutlich zu hören.

Aufeinmal flog etwas in den Raum. Reflexartig wich ich zurück, doch es war nur mein Schlüssel. Mein Schlüssel? Erschrocken fasste ich an meine Hosentasche. Er war nicht mehr da, dabei hatte ich doch heute Nachmittag damit meine Wohnung geöffnet und sie seitdem auch nicht mehr verlassen, aber wie war er dann...?

"Ein Zauberer verrät niemals seine Tricks,", ertönte eine Männerstimme aus dem Flur. Erneut konnte ich das Tropfen von Wasser hören. "Verdammtes Scheißwetter, was?", sagte der junge Mann, der daraufhin die Küche betrat und seinen Hut ausschüttelte.

𝐶𝑜𝑝𝑠 𝑃𝑒𝑡 ♡︎ - pausiert [𝑔𝑒𝑟𝑚𝑎𝑛/𝑑𝑒𝑢𝑡𝑠𝑐ℎ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt