Kapital 1

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Manchmal frage ich mich wie viel pech ich haben kann, schon wieder verschlafen. Mein Chef wird mich töten. Hoffen wir einfach mal das heute nicht wirklich viel los ist. Hektisch suche ich mir Klamotten zusammen. Angezogen setze ich mich an meinen riesigen Schminkspiegel schnell mache ich mein wieder viel zu dramatisches Make-up. Schnell renne ich runter, verdammt für Essen reicht die Zeit nicht, dann muss es wohl ein Apfel tun. Schnell schmeiß ich den Apfel im vorbei laufen in meine Tasche und schon renne ich aus der Tür. Im Auto angekommen starte ich schon den Motor.

Ich brauche diesen Job eigentlich nicht und dennoch hat mir nie etwas mehr spaß gemacht. Meine Eltern sind früh gestorben und ich habe ihren ganzen Reichtum geerbt, dennoch wollte ich immer etwas machen was mich glücklich macht.
Ich fahr die Straße entlang, in Gedanken versunken sehe ich schon von weitem ein Unfall. Ich sollte dahin fahren und schauen ob alles okay ist. Angekommen am Unfall Ort sehe ich jemand mir viel zu bekannten. Annabella? Wie lang ich sie schon nicht mehr gesehen habe.
Wir waren früher einmal beste Freundinnen. Wieso musste genau sie in den Unfall verwickelt sein? Ist das etwa ein Zeichen? Ich denke noch sehr oft an sie, auch wenn sie mir sehr weh getan hat.
Verdammt, ich habe keine zeit für diese ganzen Gedanken. Schnell tippe ich den Notruf ein und schilder Ihnen die Situation.

Nach dem auflegen und ewig vielen Anweisung nähere ich mich wieder dem Unfall Ort. Langsam gehe ich zur Fahrerseite und öffne vorsichtig die Türe. Das Auto knarrt und ich versuche Annabella aus dem Auto zuziehen. Ewig hat es gedauert bis ich es endlich geschafft habe, ich trage sie langsam Richtung wegrand. Sie ist schwer verletzt. Ich versuche mit meiner Jacke einwenig das Blut zu stoppen, aber das gestaltet sich eher als schwierig. Endlich höre ich die Sirenen vom Krankenwagen. Endlich kommt Hilfe!

Der Krankenwagen hält genau vor uns und alle steigen schon hektisch aus.

"Miss was ist denn hier passiert?"
Fragt der Sanitäter und schaut sich Annabella an.

"Ich kann Ihnen leider nicht sagen was hier passiert ist, ich habe sie in dem Auto dort hinten gefunden und sie aus dem Auto gezogen um das Blut ein bisschen besser zu stoppen."

" Ihnen ist aber nichts passiert?" fragte er einwenig besorgt als er das ganz Blut auf mir erblickt.

" Nein, mir geht's gut. Das ist ihr Blut. "

"Könnten sie uns eventuell bei dem Transport in den Wagen helfen?"

Sagt er eher schon einwenig in einem befehlston mit einem Kopfnicken signalisiere ich ihm ein Ja. Zu viert tragen wir sie zusammen in den Krankenwagen, dort wird sie dann erstmal in Ruhe behandelt und mir haben sie gegen den ganzen Schock erstmal etwas zur Beruhigung und trinken gegeben. Nach ein paar Minuten wollten sie dann auch fahren und ich stieg in mein Auto.

So viel Enttäuschung kommt wieder hoch. Die Erinnerung verdrängte ich immer sehr stark an sie.

Rückblende von vor 4 Jahren:

"Du hast dich verändert Annabella" Das stellte ich voller Tränen in den Augen.

"Du Weisst garnicht wovon du da sprichst hörst du dir selber zu Yuna?" Fragte mich Annabella in der Hoffnung ich würde ihr wieder verzeihen. Doch dieses Mal gab es kein Zurück mehr. Ich hatte ihr so viele Chancen gegeben. Ich hatte sie wirklich geliebt als beste Freundin, aber die Drogen hatten sie bereits verändert. Die Situation war wirklich nicht mehr zu ändern.

"Du hast tausende Chancen zur Veränderung von mir bekommen, du nutzt immer wieder nur meine gutmütigkeit aus."
Weinend Schrei ich sie an.

Damit ging ich schnell davon. Weinend setzte ich mich auf eine Bank. Ich rief meinen damals besten Freund an, auch er ging nicht ans Telefon. Nun sitzte ich hier und weinte um sie. Wir haben so viel erlebt zusammen, so viele Erinnerungen die wir teilen. Sie war seit klein auf meine beste Freundin. Wir haben alles zusammen erlebt, von erster liebe bis zusammen weg gefahren.

Langsam lief ich zurück da mein Akku leer ist. Traurig und komplett unterkühlt lief ich weiter bis ich zuhause ankam. Zuhause erwarteten mich meine Angestellten.

"Yuna du siehst schrecklich aus. Was ist denn vorgefallen?" fragte Mila völlig verzweifelt. Sie kümmerte sich seit knapp einem Jahr um mich.

"Ich habe mit Annabella den Kontakt abgebrochen." ich Falle weinend in ihre Arme.

"Kleine sie hat dir lange nicht mehr gut getan und dich nur ausgenutzt wenn sie dich gebraucht hat."

"Du hast recht, aber es tut so verdammt weh." weiter weinend stand ich im Flur und ging in die Küche.

Rückblende Ende

Scheisse mein Handy klingt. Schnell gehe ich ans Telefon und sehe schon die Nummer von meinem Chef.

"YUNA, VERDAMMT WO BIST DU?"

"Tut mir leid, ich stehe mitten auf der Autobahn hier war ein Auto Unfall" erzähle ich panisch ins Telefon los.

"Ist dir was passiert? Geht's dir gut?" fragt er sofort besorgt ins Telefon.

"Alles gut, mir geht's gut hat sich leider alles nur sehr stark gezogen. Ich fahre jetzt aber direkt weiter zu dir."

"Alles gut Yuna, fahr ruhig nachhause und Ruh dich einwenig aus."

"Bist du dir sicher? Ich kann auch kommen. Mir ist ja nichts dabei passiert." Es entspricht der Wahrheit ich bin definitiv durch den Wind, aber mir geht es soweit gut.

"Nein alles gut ich frage Doreen ob sie für dich einspringen kann ruh dich erstmal von dem schock aus." sagt er mit entschlossender Stimme.

"Dann sehen wir uns morgen wieder." verabschiede ich mich von ihm. Ich denke ich sollte wirklich mal was essen und beschließe daraufhin zum Café zu fahren und mir etwas zu holen. Auf dem rufe ich eben meine beste Freundin an und erzähle ihr das ganze Geschehene und wir verabreden uns vor dem Café.









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