Tut das eigentlich weh?

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Tut das eigentlich weh?


Kaum hatte ich einen Schritt aus der Wohnung gewagt, schien mir strahlend die Sonne in mein Gesicht, wie schön Water 7 zu dieser Zeit doch war. „Lina, warte doch bitte", sagte meine große Schwester und war ebenfalls aus der Tür getreten. Ich grinste sie nur an, es war typisch für sie, dass sie etwas länger brauchte, sie ließ sich eben für alles etwas länger Zeit, denn wie sagte sie immer so schön? - Die Zeit ist es, zu genießen. „Hier", sagte die Brünette und übergab mir eine der Taschen.


Der Weg zum Markt war nicht allzu weit, daher waren keine Yagara Bulls notwendig, außerdem war das Wetter einfach zu schön, sodass man genießerisch die Wege Water 7's entlang laufen konnte. Auf dem Weg dorthin sprachen wir darüber, was wir heute noch so schönes machen würden. Die Idee war es, später am Abend gemeinsam zu kochen und eventuell noch in eine Bar zu gehen. Schnell hatten wir den Marktplatz erreicht und es wurde geklärt, wer welchen Einkauf holen sollte. Sie wollte Obst und Gemüse kaufen, ich war für Fleisch und Beilage zuständig, so trennten sich unsere Wege.


Der Plan war es nach den Dingen noch gemeinsam nach Backzutaten zu suchen. Meine Schwester wusste einfach, dass süßes Gebäck meine Schwachstelle war. Mit Vorfreude lief ich über den Marktplatz und erledigte meinen Einkauf. Nachdem ich alles notwendige eingekauft hatte, wartete ich auf Anna, wie zu erwarten war, ließ sie sich länger Zeit. Ich überlegte mir derweil, was man denn so feines backen könnte und mir kamen unzählige Ideen. Von Sahnetorte bis Schokoladenmuffins war alles vertreten. Als sie dann endlich in mein Blickfeld trat, kam ich ihr entgegen, sie lächelte mir liebevoll zu.


„Ich hoffe, du hast nicht lange gewartet?", ich erwiderte ihr Lächeln, mein großes Schwesterchen war einfach zu niedlich und immer so freundlich, wie konnte ich da bös auf sie sein? „War aushaltbar", ich grinste sie an und hakte mich bei ihrem freien Arm unter. Es war an der Zeit, endlich zu entscheiden, was wir backen wollten. Wenn es nach mir ginge, könnten wir den ganzen Tag backen und auf eine richtige Mahlzeit verzichten, aber das würde sie sicherlich nicht für gut heißen. „Hast du dich schon entschieden?", erkundigte sie sich und voller Elan sagte ich: „Ja!", dabei fiel mir ein, dass dem nicht so war.


Etwas weniger energievoll sagte ich: „Oder na ja.. Aber ich wäre für etwas mit Früchten", sie nickte und wir kauften vorerst die Grundzutaten für den Teig. Mit der Zeit hatten sich die Taschen gefüllt und eine Dritte kam dazu. „Sicher, dass das nicht zu viel ist? Ich kann auch noch etwas nehmen", sagte Anna, doch ich lehnte ab „Das wird schon klappen und jetzt lass uns zurück nach Hause", voller Vorfreude machte ich mich auf den Weg in Richtung Wohnung.


Mit der Mittagszeit war der Markt immer voller geworden und es war umso leichter in der Menge unterzugehen. Als ich mich umblickte, musste ich feststellen, dass ich Anna aus den Augen verloren hatte, wie so öfter. Ich seufzte, aber war ja auch egal, wir hatten geklärt, dass wir nach Hause wollten. Ich wollte meinen Blick wieder nach vorne richten, doch war ich gegen etwas gerannt oder sollte ich eher sagen gegen jemanden? Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, was zur..? Ich spürte, wie ich das Gleichgewicht verlor und nach hinten umfiel. Die Taschen hatte ich im Fall losgelassen und ich konnte dem Einkauf dabei zu sehen, wie er davon rollte. Im nächsten Moment spürte ich den harten Asphalt unter meinem Arsch. Na toll, so ein wundervoller Tag, war doch klar, dass etwas passieren musste.


Genervt stand ich auf und rieb mir meinen Hintern, undeutlich murmelte ich: „Das kann doch nicht wahr sein", also wirklich. Ich blickte auf und sah in das Gesicht eines Mannes. Wütend starrte ich den Rothaarigen an „Kannst du nicht aufpassen?!", meine Stimme war laut und gereizt. Hatte dieser Typ keine Augen im Kopf und vor allem, wieso reagierte der nicht? Ich hörte die Stimme meiner Schwester „Lina?", ich machte ihren brünetten Haarschopf aus und schon stand sie bei mir. Tadelnd sagte sie mir „Ich hab dir doch gesagt, du sollst nicht soviel nehmen", Anna war in die Hocke gegangen und steckte den Einkauf zurück in die Tasche.

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