Kapitel 1

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Ich lag in meinem Bett. Am Nachdenken. Meine Eltern erzählten mir die ganze Zeit, was Sünden waren und was nicht. Und schwul sein war eine davon. Aber ich war schwul. Das war das ganze Problem an der Sache. Ich war 19, und machte gerade mein Abitur. Ihr denkt, es könnte nicht noch schlimmer kommen? Falsch gedacht. Ich war in meinen besten Freund verliebt. Und er war Hetero, so Hetero das wenn er ein Meteorit sein würde, wäre er ein Heteorit. Sein Name war Julien. Einer der süßesten Menschen die ich kenne. Er war nett, gutaussehend und schlau. Was konnte ihm nich fehlen? Vielleicht die Homosexualität?

Am Morgen würde ich ihn wieder sehen. Wieder die gleichen Gefühle, die gleichen Gespräche, die gleichen Klamotten... Ich wünschte einfach nur das er mir gehören würde. Nur mir! Und mit diesem gedanken schlief ich ein, da es schließlich auch 03:00 Nachts war.

Ich wachte auf und knallte meinen Wecker gegen die Wand, welcher gebimmelt hatte bis zum geht nicht mehr. Ich schleppte mich übermüdet ins Badezimmer. Die meisten Leute wohnten in dem Alter noch bei ihren Eltern, ich aber schon alleine, da ich nicht jeden Tag in den Gottesdienst gehen wollte. Ich ging so oder so relativ selten in die Kirche, obwohl fast meine ganze Familie aus Priestern bestand. Tja, ich war da ganz anders. In meinem Spiegel sah ich erst wie fertig ich aussah. Das hat man wohl davon, wenn man sich seinen Wecker für 05.00 Uhr stellen muss, weil man am Abend zuvor nicht geduscht hat. Meine Haare waren der komplette Horror weswegen ich einfach mit Zahnbürste und Shampoo in die Dusche ging. So gings schneller.

Im Endeffekt war um 06:49 schon fertig, also hatte ich noch Zeit, meinem besten Freund zu schreiben. Wir quatschten bis 7:19, und das viel mir viel zu spät auf, da mein Bus um 7:25 kam. ich schnappte mir einen Toast, steckte ihn mir in den Mund und rannte um mein Leben. Als ich endlich an meiner Bushaltestelle angekommen war, war der Bus bereits dabei abzufahren. Ich rannte ihm so lange hinterher bis er endlich an der nächsten Haltestelle anhielt. "Min Jung! Du bist viel zu spät! Beim nächsten mal fährst du mit dem Auto, als den ganzen Weg hier her zu rennen! Immer diese Leute...", schimpfte der Busfahrer als er die Tür aufmachte. "Sorry...", keuchte ich. Mein Hals war anders am verrecken. Ju winkte mir zu und ich stolperte zu ihm. "Hi Rezo! Du rennst ja wie ein Weltmeister!", begrüßte mich Ju kichernd. "Boah, halt die Fresse...", meinte ich immernoch schwer atmend. "Ein Hallo hätte auch gereicht, danke!" Ich seufzte lachend und gab ihm ein high-five.

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Hoffe euch hat der Anfang gefallen! <3

Crazy Parents! || JuzoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt