3. Kapitel

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Ich überlegte mir gerade vor meinem Kleiderschrank, was ich anziehen sollte als mein Handy klingelte. Paul hatte mir geschrieben."In zwanzig Minuten bin ich bei dir" las ich leise.
Schon in zwanzig Minuten wollte er mich abholen und ich wusste noch überhaupt nicht was ich anziehen sollte.
Ich entschied mich nach langem überlegen für ein normales Sommerkleid, Turnschuhe und meine Haare machte ich zu einem hohen Zopf zusammen.
Pünktlich stand Paul vor der Tür:"Können wir gehen?" fragte er und lächelte mich an. "Ja, wir können gehen."
Als wir in seinem Auto saßen kam diese peinliche Stille über uns, da uns beiden kein Thema einfiel worüber wir hätten reden können. Obwohl ich eigentlich schon mehrere Fragen hatte blieb ich still."So, da sind wir" meinte er. Ich stieg aus und konnte schon seine ganzen Freunde sehen. Ich kannte kaum jemand und das war mir ein wenig Unangenehm.
Es war noch ziemlich früh, doch die Meisten waren schon angetrunken und hielten alle eine Bierflasche in der Hand. "Willst du was trinken?" fragte mich jemand. "Eh...nein danke ich trinke eigentlich nicht."
Ich sah mich nach Paul um und sah ihn mit ein paar anderen Mädchen, er trank auch etwas. Na toll, den Abend habe ich mir echt anders vorgestellt. Ich dachte es kommen nur ein paar Leute aus unserem Jahrgang, doch es sind definitiv mehr als nur ein paar.
Ich wollte schon gehen da nahm mich Paul an meiner Hand und wir gingen an einen ruhigeren Ort." Willst du spazieren gehen?" fragte er. "Okay."
"Was ist denn so dein Ding?"
"Naja, ich weiß nicht. Ich glaube ein Mensch hat mehr als nur "ein Ding". Oder?"
Aus irgendeinem Grund antwortete er nicht sondern stellte mir die nächste Frage.
"Hast du schon so einen Plan was du nach dem Abi machen willst?"
"Ich will auf jeden Fall erstmal reisen, am liebsten durch die ganze Welt."
"Alleine?"
"Du kannst ja mit."
"War das eine Einladung?"
"Ja, ich denke schon."
"Na dann."
Wir gingen noch eine ganze Weile am Wasser entlang und redeten. Irgendwie dachte ich immer er wäre ganz anders, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich ihn gar nicht richtig kannte. Er war wirklich nett. Nur,dass mir auffiel das er ganz schön viel Alkohol trank.
Als wir wieder beim Fest waren sagte ich ihm:"Ich gehe dann mal."
"Ich fahre dich gleich nach Hause."
"Nein, das ist nicht nötig."
"Okay, wenn du meinst."
Wir verabschiedeten uns und ich lief nach Hause.
Es ist nicht so, das. Ich nicht will das er mich nach Hause fährt, doch ich weiß das er noch bleiben wollte und außerdem war er schon "ein bisschen" angetrunken.

Ich schließ unsere Haustür auf, duschte und legte mich ins Bett.

Hinter den FassadenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt