Jandre~

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PoV. Andre-

Du bist dir sicher, du kannst fliegen, fühlst den Wind auf deiner Haut, siehst dich weit über den Bäumen, Häusern, Menschen. Du hast die passende Musik in deinem Kopf und fliegst, schwebst, ja, jagst über all diesem Menschlichem. Doch dein Unterbewusstsein hindert dich daran. Daran loszufliegen. Deine Fantasie in Realität zu verwandeln, weil du genau weist, dass die Schwerkraft dich nach unten zieht. Und trotzdem kannst du nicht aufhören zu lächeln, weil du dieses Gefühl der Freiheit immer noch in dir fühlst, das Flattern in deinem Bauch. In deinem Körper, der viel zu lange bodenständig war. Doch jetzt muss ich mich nicht zurückhalten. Ich springe, fliege dicht an die Person gedrückt die ich liebte, liebe und immer lieben werden. Ich sehe ihn lachen, so glücklich wie lange nicht mehr und gleichzeitig höre ich wie ein Schrei über das tiefe Tal schallt und realisiere das es meiner war. Bungee Jumping. Irgendwo in Südspanien, in einem rießigen Tal, in einer überwältigendem Landschaft. Ich fliege, schwinge hin und her, spüre, dass das Seil an dem wir zwei hängen langsamer wird. Trotzdem hat es immer noch eine rasante Geschwindigkeit . Bis plötzlich alles ganz schnell geht. Es gibt nicht mal einen Ruck. Wir fliegen einfach weiter. Hinunter. Überbrücken den letzten Abstand bis es einen schrecklichen Prall gibt. Aufprall. Ich falle zuerst weicher, doch dann knalle ich mehrmals auf. Irgendwo, auf irgendwas, auf irgendwen. Und dann ist alles schwarz.

'Wir haben das Fliegen gelernt...'
'Fliegen gelernt...
Sind geflogen...'
Das einzige was ich denken kann, bis plötzlich einige Stimmen zu mir durchdringen, eine die ich kenne und eine mir unbekannte. Nur Wortfetzen sind zu verstehen: "... er durchgekommen... Ja, er befindet sich in gutem Zustand. ...". Mir reichen diese Worte. Er lebt. Es geht ihm gut. Ich kann weiter schlafen, weiter fliegen, egal. Hauptsache er bleibt. Doch ich werde nicht mehr einschlafen, denn irgendsoein blödes Gerät hat mich verraten, sodass ein Arzt bemerkt, dass ich bei Bewusstsein bin.
Dann muss ich jetzt zu Jan! Aber als ich meinen Mund öffnen möchte, unterbricht mich der Arzt: "Herr Schiebler? Bitte versuchen sie nicht etwas zu sagen oder sich zu bewegen. Ich weiß, dass es schmerzt, aber sie sind noch ganz gut davon gekommen..." Er erklärt meine Gesundheitliche Lage, doch ich höre nur mit halbem Ohr zu. Ich habe nicht mal so richtig den Schmerz gemerkt, mich quält nur einwas. Nach seinem wenig interessantem Vortrag schaffe ich es meine Augenbrauen hoch zu ziehen und mein eher gelangweiltes in ein fragendes Gesicht zu verwandeln. "Wa-?" will der Arzt fragen, doch dann versteht er. Er sieht auf die weiße Bettdecke die mich nahezu ganz verschwinden lässt, dann schüttelte er ganz leicht den Kopf. Zuerst langsam, dann energischer. "Nein...", flüstert er," nein,... Es tut mir leid. Aber... Wir haben alles... Versucht.", sein Kopf hebt sich und ich versuche dem forschendem, mitleidigem Blick standzuhalten. Bis die Wahrheit zu mir durchdringt und alles verschwimmt. Und alles bricht zusammen. Alles was wir aufgebaut haben. All die Gefühle. All die Erinnerungen. All die Lachflashs und Tränen. Alles. Und alles bricht auf mich. Ich kann diesem riesigen Druck nicht standhalten. Ich will mich krümmen, schreien, schlagen, reißen. Doch alles, was ich kann, ist diesem unheimlich hässlichem Mann ins Gesicht zu blicken und bemerken wie eine Träne über meine Wange fließt.
"Aber... Ich liebe dich doch"
Nur ein Flüstern. Ein einziger Satz. Nie ausgesprochen. Nie bewiesen. Nie getraut. Nie mehr trauen können.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 24, 2015 ⏰

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