Minerva McGonagall schlenderte während ihrer Mittagspause durch die Hallen von Hogwarts und ging von der Cafeteria zurück zu ihrem Klassenzimmer. Sie konnte nicht anders, als zwei junge Mädchen, einen Gryffindor und einen Hufflepuff, zu belauschen, die in der Ecke standen und sich leise unterhielten. Eine von ihnen fragte: "Hörst du "girl in red?" antwortete die Gryffindor: "Absolut ja, du auch?", worauf die Hufflepuff schüchtern antwortete: "Ja, ich auch." Mutig wie Gryffindors halt sind, ergriff das Mädchen mit der roten Krawatte die Hand des anderen und fragte: "Willst du mit mir auf ein Date gehen?".
McGonagall blieb stehen und wollte die Antwort hören, aber da die Studenten bemerkt hatten, dass sie sie ansah, drehten sie sich zu ihr um und fragten: "Können wir Ihnen helfen, Professor McGonagall?"
Minerva errötete und suchte nach einer vernünftigen Entschuldigung für ihre Unterbrechung. "Ich-ähm.", dann ließ sie ihre Neugier das Beste aus sich herausholen: "Ich konnte nicht anders, als zuzuhören und ich wollte dich fragen, was ihr meint mit "girl in pink"-" "Rot" "Girl in red?"
Der Hufflepuff wurde blass, während der Gryffindor erklärte: "Nun, es ist ein modernes Muggel-Ding. Wenn du fragst "Hörst du "girl in red?", bedeutet das: "Bist du lesbisch?""
Minerva nickte beeindruckt, während das Mädchen mit der gelben Krawatte herausplatzte: "Bitte nimm keine Hauspunkte weg, weil wir lesbisch sind. Sie können uns auf andere Weise bestrafen, bitte lassen sie unsere Hauskameraden nicht wegen uns leiden!"
Mit zerrunzelten Augenbrauen gab Minerva zu: "Ich würde niemals jemanden dafür bestrafen, dass er seine Sexualität auslebt! Schon gar nicht während des Pride-Monats! Hast du ernsthaft gedacht, dass ich homophob bin?"
Die Gryffindor ignorierte die letzte Frage und warf ein: "Moment mal, sie wissen, was der Pride monat ist?"
Der Professor nickte und sagte: "Schließlich höre ich "girl in red"." Sie zwinkerte den schockierten Schülerinnen zu.
Sie bog um die Ecke und traf versehentlich auf Madame Pomfrey, die den Animagus anhielt, um nach der Begegnung zu fragen. "Minnie, was hast du gerade gesagt? Was ist das für ein "Girl in red"-Ding?"
Minerva lachte und sagte: "Es ist ein Synonym, das die Kinder heutzutage verwenden, um zu fragen, ob jemand lesbisch ist."
"Du bist lesbisch?" Poppy stieß ein überraschtes Keuchen aus.
"Ja, das ist es, was ich gerade gesagt habe", kam eine schnelle Antwort.
"Mein Gott, warum hast du mir das nicht früher gesagt?", die Heilerin sah ein bisschen wütend aus.
McGonagall antwortete: "Es war nicht gerade ein Geheimnis, du hast nur nie gefragt."
Poppy verdrehte die Augen, bevor sie sich erklärte: "Nun, wenn ich es früher gewusst hätte, hätte ich dich schon vor Jahren auf ein Date gefragt!"
"Warte - du bist auch lesbisch?" Minervas Hände fielen zur Seite. Sie hatte sie zuvor vor ihrer Brust verschränkt.
"Offensichtlich bin ich das, Minnie! Mein Gott, hast du es überhaupt nicht bemerkt, als wir noch in Hogwarts waren? Oder als ich versuchte, dich mit Blumen und so weiter anzubaggern, als du hier als Lehrerin begonnen hast?", kam eine wütende Antwort.
Minerva sah verwirrt aus, wenn nicht sogar ein bisschen beschämt: "Ja, in Ordnung, in Ordnung. Vielleicht habe ich ein paar Zeichen übersehen. Aber willst du immer noch mit mir auf dieses Date gehen, Poppy? Weil ich dich tatsächlich auch mag..."
Madame Pomfrey nickte und sagte mit einem sanfteren Ton: "Ja, das würde mir sehr gefallen. Willst du dich diesen Samstag mit mir in dem Drei Besenstiele treffen?"
Minerva errötete und nickte fröhlich: "Ja, 19 Uhr?" - Poppy nickte - "Ich freue mich darauf."
