Kohle: Stein des Schicksal's

Kohle: Stein des Schicksals!
Roman v. Pitt

Prolog:

Dieser Roman wird den Leser in das England Ende des 17. Jahrhundert Anfang 18. Jahrhundert entführen.
Er handelt von der Geschichte der Bergarbeiter Familie McAllister.
Er schildert emotional ihre Sorgen und Ängste, die in dieser rauen und lebensfeindlichen Zeit geherrscht haben.
Der Leser taucht ein in das Leben und Sterben der Familie McAllister, die jeden Tag um ihr Überleben kämpfen mussten.

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Es war ein Leben, auf der einen Seite bitterer Armut und auf der anderen Seite Kohle Barone und Zechenbesitzer, die  so reich waren, dass sie über Leben und Tod durch Schufterei unter Tage und das Verhungern herrschten !
Einen solchen Zechenbaron wird der Leser in diesem Roman kennenlernen.
Er soll aber auch den Leser in die Geschichte Englands zur Zeit ihrer Blüte der Kohleförderung entführen.

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Kapitel 1
Dunkel und schwer legte sich die Nacht über das kleine Bergarbeiter Städtchen Blackmore im Süden von England.
Ben McAllister schob den hohen Kragen von seiner derben Bergarbeiter Jacke tief über seinen Hals.
Denn die Nacht war kühl und feucht und er fühlte wie die Nässe an ihm hochstieg.
Sein dunkles von Ruß geschwärztes Gesicht war von Sorgenfalten durchzogen, doch seine kleinen tiefliegenden klaren blauen Augen funkelten aber immer noch.
Sein Gang aber war schwer und träge trotz seinem jungen Alter von gerade mal 30 Jahren.
Daheim warteten wie immer seine Frau Mary auf ihn und seine vier Kinder mit immer hungrigen Mäulern!
Das Baby war gerade mal ein halbes Jahr alt und es war schwer in dieser Zeit das Kleine durchzubringen.

Das alles quälte ihn so sehr, dass er manchmal ganz gerne einen über den Durst trank.
So ging er also durch die feuchte kühle Nacht und schaute sich in seinem so erbärmlichen Viertel um.
Er sah die kleinen Bergarbeiter Hütten dicht an dicht gedrängt, wie Perlen auf einer Schnur.
In den kleinen Hütten brannten noch vereinzelt spärliche Wachslichter und irgendwo schrie ein kleines Kind vor Hunger auf.
Er sah wie sich das kleine Städtchen Blackmore mit den Jahren verändert hatte, seit man in Doodle Castle Wolverhampton 1712 eine Feuer-Maschine in Betrieb genommen hatte.

Auch die Kohlebergwerke in seinem Städtchen hatten jetzt Dampfmaschinen von James Watt im Betrieb.
Seine Gedanken waren bei seiner Jugend und seiner Lehre in der Kohlemine gewesen, als er kurz vor seinem kleinen Häuschen seinen Kumpel und Freund John traf.
John war auf dem Weg zur Zeche und Ben kam gerade heim und sie sahen sich nur stumm an.
Blieben kurz stehen und danach ging jeder wieder seines Weges.
Ben McAllister öffnete die schwere gezimmerte Eichentür von seinem Haus und im Vorraum kam ihm seine Frau Mary mit verweinten Augen entgegen.
Auf dem Arm hatte sie das vor Schmerzen schreiende Baby.
Es glühte am ganzen Körper und zitterte wie Espenlaub.
Ben war schlagartig nüchtern und nahm das Kind auf den Arm und versuchte es zu beruhigen.
Seine Gedanken schossen ihm durch den Kopf......mein Gott das Kind so krank und kein Schilling in der Tasche, um den Doc zu bezahlen.

Man hatte ihm den letzten Penny wegen zerstörtem Werkzeug abgezogen.
(in dieser Zeit wurden den Bergarbeitern Geld abgezogen, wenn sie das Minen Werkzeug zerstört oder beschädigt hatten.)
In der Zwischenzeit waren auch die drei anderen Kleinen aufgewacht von dem Geschrei unten im Eingang, denn sie schliefen alle in einem Raum!
Mary hatte erst vor einem Jahr ein Kind am Fieber verloren und schrie hysterisch, nicht schon wieder ein Kind......das durfte nicht sein!
Mein Gott oh Herr, Ben nun tue doch etwas!"
Ben holte schnell eine Schüssel mit kaltem Wasser herbei und wickelte das Baby aus seinen groben Leinen Bündeln.
Danach legte er es vorsichtig in die Wanne und wusch es am ganzen Körper ab.
Währenddessen er das tat, betete er zum Herrn: lass dieses Kind nicht auch noch sterben!"