You don't know me

✿☯Schlimmer geht's immer mit Eren Jäger☯✿

Kapitel 1

Pov Eren

Müde taste ich nach meinem Telefon, welches jetzt schon zum hundertsten Mal klingelt und mir gehörig auf die Nerven geht.

Ich bin gestern deutlich zu spät ins Bett. War wohl doch ein Fehler, noch die halbe Nacht mit Armin durch zu zocken. Aber dieses kleine, angebliche Unschuldslamm wollte ja nicht verlieren.

Blind taste ich nach dem vibrierenden Gerät auf meinem Nachttisch, drücke zum Glück den richtigen Knopf zum Abnehmen und vergrabe mein Gesicht wieder in meinem Kissen.

Wie kann es sein, dass das Bett sich immer gleich noch bequemer anfühlt, als wenn ich schlafen gehe?

„Eren?“

„Hm?“ nuschle ich ins Kissen.

„Wo bleibst du?“ fragt nun deutlich erkennbar Mikasa.

„Was ‘wo bliebe ich‘?“

„Du bist zu spät.“ Verwirrt richte ich mich mühevoll auf, starre auf die digitale Anzeige meines Weckers:

10:24… fuck!

„Wieso hast du mich nicht geweckt?“, schnautze ich Mikasa an, welche mich normalerweise weckt.

„Du hast gestern deutlich gesagt, du stehst selbstständig auf, weil ich vor dir los musste.“

Genervt murre ich, erwidere aber nichts, da sie leider Recht hat.

„Ich bin gleich da.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, lege ich auf.

Gefühlt noch schlafend rolle ich mich aus dem Bett, was ich sofort bereue, als ich auf dem harten Boden aufschlage.

Alles schmerzt, da ich einfach komplett verspannt bin.

Was erwarte ich schon? Meinen freien Tag gestern hab ich schön ausführlich auf der Couch verbracht.

Irgendwie schaffe ich es mich aufzuraffen, wobei ich keine zwei Schritte machen kann, bevor ich mir den Zeh an der Kommode anschlage.

Fluchend humple ich ins Bad.

Ich weiss jetzt schon, dass es ein beschissener Tag wird. Mein Bauchgefühl ist da kaum misszuverstehen.

Nachdem ich es endlich, überraschenderweise lebendig bis zur Haustür geschafft hab, steige ich in meinen kleinen Käfer, welcher auch bereits kurz vor den Zusammenbruch steht. Echt ein Wunder, dass der jeweils überhaupt noch anspringt.

Ich dreh den Schlüssel mehrmals aber das Auto springt heute nicht an.

Okay, wohl zu früh gefreut.

Seufzend lege ich meinen Kopf aufs Lenkrad.

Heute kann ja nur alles schief gehen. Ich will wieder in mein kuschliges Bett, mich unter meiner Bettdecke verkriechen und den Rest des Tages genau dort bleiben. So kann nicht noch mehr passieren.

Aber nein. Leider muss ich arbeiten. Und Mikasa würde mich dazu noch höchstpersönlich aus dem Bett schleifen, bloss damit sie sich die ganzen Idioten auf der Arbeit nicht alleine antun muss.