Yushi♥ - Wenn die Liebe uns erhört (Shin Tsukinami* Diabolik Lovers* Dark Fate)

Die Krönung des Vampirkönigs - Teil 2

Vor meinen zukünftigen Klassenzimmer setzt mich Carla ab und in der Ferne sehe ich auch meinen..

Oh mein Gott, ist der sehr.. gut ernährt?

"Guten Tag, Herr Tsukinami. Mit großen Freuden will ich gern ihr Professor sein. Mein Name ist Wolfgang de Temple.", spricht er sehr rau auf. Ob er ein Raucher oder Trinker ist? Er hat ein sehr seltsamen Geruch an sich, wahrscheinlich ein billiges Parfüm.

Er stinkt. Ist ja schon abnormal.

Ich lächele nur aus Freundlichkeit und putze einen Flusen von meinen schwarzen Jacket weg. Professor de Temple fährt sich nickend über seine glänzende Glatze oder Haare? Ich erkenne nur ein paar Härchen. "Na dann.", er öffnet die Tür und betritt den Raum. Eine Geruchswelle von Schweiß und anderen stickigen Duftstoffen kommt mir entgegen und ich unterdrücke meinen Husten.

Uff..

Ich schwenke meinen Kopf zur Seite und hole tief Luft ehe ich stolzierend ihm nachlaufe. Ich grinse meine Mitschülern an, deren Augen sind auf mich gerichtet. Der Professor räuspert:"Wie ihr seht, bekommt ihr dieses Schuljahr einen neuen Mitschüler. Also junger Mann, stellen Sie sich bitte vor." Ich verdrehe mir innerlich die Augen, obwohl er meine Daten kennt, warum stellt er bei seiner Anrede mich nicht gleich mit vor? Das ist ja eine lästige Aufwendung. Ich stelle mich gerade hin. Meine Hände in den Hosentaschen vergraben und ziehe meine Nase leicht hoch, obwohl ich es sein lassen sollte. "Mein Name ist Shin, Shin Tsukinami.", erste Schockreaktion sind große Augen und ich bekomme die ganze Aufmerksamkeit.

Amüsant, dass mein Bruder so berühmt ist..

Ich grinse auf und spreche meine Ansage weiter:"Um es gleich und direkt zu sagen, ich habe keinerlei Interessen an zwischen menschlichen Beziehungen, Also erspart es meinen Gehörgängen und quatscht mich nicht voll!" Meine Augen suchen speziell einen freien Platz, die hinter einer jungen Dame ist. Gut, sie wirkt nicht so aufgetakelt wie die anderen Damen in meiner Klasse, aber ihre hellen Augen faszinieren mich. Erneut zücken sich meine Mundwinkeln weiter hoch, doch ich muss schlichtweg meine Fangzähne verstecken. Schließlich hat mein Bruder es mir ausdrücklich erwähnt, dass ich mein wahres Gesicht bewahren sollte. Der Raum befüllt sich nun mit großem Gemurmel. Viele der Damen richten sich in Perfektion und ich lache innerlich auf. Professor de Temple räuspert laut auf und Stille kehrt langsam und zögernd ein. "Setzen Sie sich bitte in die letzte Reihe am Fenster. Hinter den beiden Damen.", er deutet dahin und ich konnte meinen Blick nicht von ihr lassen. Sie scheint nicht wirklich erfreut über mich zu sein, was sie noch interessanter macht. Ich setze mich ins Bewegung und sehe deutlich wie sie ihre Augen verdreht und sofort zu ihrem Sitznachbarin wendet.

Eine treue Freundin, huh?

Je tiefer ich durch die Gänge der Klasse gehe, desto mehr schießt mir das abartige Geruch der Menschen durch die Nase. "Stinkerin.", murmele ich leise beim Vorbeigehen und setze mich an meinen Platz. Ihr zitterndes Bebben ihres Oberkörpers lässt sich herausdeuten, dass sie stinkig auf mich war. Und das dritte Mal räuspert der Professor. Ich beobachte die junge Dame vor mir. Ihr Haar ist lang und leicht krauselig, als hätte sie nur in ein paar schnellen Zügen durchgekämmt. Die Uniform ist auch leicht zerknittert, aber dies ignoriere ich mal. Ehe ich mich zu der Stimme des Unterrichts widme und die beiden Stunden Wirtschaft verfolge.

Ihr Menschen seid echt merkwürdig.. Ihr macht es alles doch so unnötig.

Erleichterung im Atemzug konnte man hören als die Pausenglocke beginnt sich zu ertönen. Die Sitznachbarin streckt sich ausgiebig und greift sofort in die Tasche der jungen Dame ehe sie lauthals aufquietscht. Meine Ohren tun für diesem Moment weh, da ich selbst das kleinste Geräusch wahrnehme. Aber durch das Tumult der Klasse ist meine Konzentration das Gespräch der beiden Damen mit zu verfolgen einfach verschwunden. So deute ich alles aus ihrer Mimik und Körperhaltung heraus. "..Kurotsukiiiii..?!", ich höre die quietschende Stimme als der Lärm etwas ebbte. Ich stütze fragend meinen Kopf ab und hebe eine Augenbraue hoch. Das soll ein Name sein? Die junge Dame seufzt und legt eine Box mit einem köstlichen Geruch in sich auf ihrer Sitznachbarin's Platz. "Zieh meinen Name nicht immer so lang.", die junge Dame zieht an ihrem Zopf. Neckend und auch bestrafend. "Mal im Ernst, Marla! Du wirst noch wegen der ganzen Plunderteilchen fett wie eine Kugel!", die junge Dame lacht.

Da hat sie Recht.. Man kann es ihr schon ansehen.

Marla kippelt wie ein aufgeregtes Kind mit dem Stuhl und strahlt freudig durch die Gegend. "Du backst eben so gut!", sie singt die Worte stockend und greift nach einem Stück ehe sie genüsslich rein beißt. Plötzlich schießt vom Augenwinkel meinerseits eine kleine, weiße Kugel, die genau die Schläfe der jungen Dame trifft. Ich verfolge ihren genervten Blick und sehe einen grinsenden Jungen, der innerlich am Jubeln ist. Sie seufzt und hebt die Kugel hoch ehe sie es in dem Papierkorb reinwirft, die nicht sehr unweit von uns ist. Danach steht sie langsam und bedrohlich auf. Eine ruckartige Bewegung ihres Oberkörpers zu dem grinsenden Jungen. Ihr Blick ziemlich tötlich und sie schimpft drauf los:"Wir wissen doch alle wie coooool du doch bist, Nicolai. Du bist so cool wie ein Kitakind, das im Sandkasten einen Sandberg erklimmen kann ohne dabei seine Pampers zu verlieren!!" Sie greift in ihrer Tasche und zieht ein dickes Buch hervor, was mir ziemlich bekannt vorkam.

SHAKESPEARES!!

Meine Augen weiten sich und ich schmunzele kurz. Ich beobachte sie weiter und sie geht an Nicolai vorbei, den sie an der Schulter klopft mit den Worten:"Kannst echt stolz auf dich sein, Pamperkönig!" Nachdem sie es sagte, verschwindet sie genauso schnell, weil Nicolai's Blick zu urteilen, scheint er schon in seinen Gedanken sie getötet zu haben. Seine Jungs gröhlen auf und klopfen lachend an seinen Oberkörper. Ich nutze die Gelegenheit der abwesenden Aufmerksamkeit an mich aus und teleportiere mich auf's Schuldach. Die frische Luft tut mir ziemlich gut. Es ist herrlich und angenehm. Ich lehne mich an der Gittermauer und strecke mein Gesicht in die Höhe. Kurze Zeit später kommt die junge Dame hoch. Elendig am Seufzen und verzieht sich in eine dunkle Ecke. Was mir schon unbewusst bewusst war: Sie riecht nach Erdbeere. Einer meiner liebsten Nüsse nach den Wallnüssen.

Eine junge Schönheit, die ihren lieblichen Körper unter der süßen Düfte des Traumes versteckt, ist wahrlich das Licht des Himmels.

Nach einer Weile höre ich ihre schnellen Schritte und öffne meine Augen. Nachdem sie hinter dem Eingang zur herunterführenden Treppe verschwand, teleportiere ich mich zurück ins Klassenzimmer und tue so als würde ich eingeschlafen sein. Erneut herrscht ein großes Tumult, weswegen ich grummelnd aufblinzele und hoch schaue. Nicolai und die junge Dame rangeln sich um das dicke Buch.

Ach herrje, tötet euch doch gleich.

Mit ein paar Schrittbewegungen, einen umgekippten Stuhl, meinen Arm umschlungen um der jungen Dame's Hüfte und den entnommenen Buch, grinse ich Nicolai an ehe meine Augen auf dem Titel widmen. "Lyrik, hm? Ein wahrlich anspruchsvolles Genre, junge Dame.", sage ich weiterhin grinsend und reiche ihr das Buch. "..dan-ke..", spricht sie ernorm leise und wendet sich ganz von mir. Wir setzen uns alle wieder hin und drei Stunden Latein fängt an, obwohl es schon eine tote Sprache ist. Ich gähne und stütze seufzend meinen Kopf ab ehe ich vor mich hin eindöse.

Am Fenster schmelzen die Eisblumen umhüllt von Zimtduft der Schaumblasen schließe ich meine Augen und lausche der Dunkelheit, wie sie der Sonne süße Märchen erzählt..