Grayson

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„Mein Beileid" Sagte eine Dame an mich gewandt. Ich hatte sie noch nie gesehen. Sie konnte nicht unter 40 sein. Wieder nickte ich dumpf wie bei den anderen hundert Malen bei denen Fremde Leute zu mir kamen und ihr Beileid aussprachen. So als würde es die Zeit verkürzen, in der mein Vater im Fegefeuer schmort. Ich wusste nicht, dass mein Vater so vielen Leuten wichtig ist. Mir ist er es auf jeden Fall nicht. Mal sehen wie viele Leute zu meiner Beerdigung kommen.           

Ich warf mich auf mein Bett. Obwohl ich nur eine Rede hielt und bei jeder Beileid Aussprache mit meinem Kopf nickte fühlte ich mich erschöpft. Ich putzte nicht einmal meine Zähne, sondern schlief mitsamt Anzug und Krawatte ein. 

Ich wurde von einem Anruf geweckt. „Was?" Fragte ich noch immer im Halbschlaf. „Sink Road, im Club an der Ecke!" Sagte eine männliche Stimme am anderen Ende der Leitung. „Sie haben sich verwählt." Maulte ich. Ohne überhaupt auf eine Reaktion zu warten legte ich auf. Ich drehte mich auf die andere Seite. Wieder klingelte mein Handy. Ich stöhne auf. „Sie haben sich verwählt man!" Gifte ich ihn an. „Mister Hale?" Auf einmal saß ich Kerzengerade im Bett. „Harrison Hale?" wiederholte er sich. Ich war verwirrt. Mein Vater ist Bürgermeister. Sein Tod war auch in den Nachrichten groß geschrieben. „Nein Grayson Hale, Harrison's Sohn." Sagte ich. „Ich schicke ihnen die Liste!" Sagte der Mann. Was? Welche Liste. „Welche Liste?" Fragte ich und kam mir schon ein bisschen lächerlich vor. „Mit den Morden. Sie übernehmen es einfach. Ich möchte sie tot sehen. SIE ALLE. Sasha Cutgov, Alexander Stronzcik und Dimitri Skijetlov." Das ist jetzt ein Scherz oder? Einen Moment lang herrschte Stille. Das einzige was ich rausbrachte war ein simples „ Was?". Ich hörte den Mann schnauben. Laut. „Meine Tochter Adriana. Sie haben sie entführt. Sie ist gerade einmal 7. Ich gab deinem Vater den Auftrag sie umzubringen. Aber er starb, jetzt gibt es nur noch sie." Nein. Das ist es was ich jetzt brauche. Die Buchstaben N E I N. „Nein" Sagte ich entschlossen. „Hör mal, ich habe ganz viel gezahlt. Tja und wo ist das Geld jetzt. ICH WILL DAS DU ES TUST." Bevor ich überhaupt etwas dagegen tun konnte legte er auf. Toll. Ich muss das erst mal verdauen. Aber wie?

Poisonous liesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt