the first part (and probably the last)

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[heather - conan gray] on repeat

<3

Kalte Luft schlug mir entgegen, als ich aus der Haustür trat, wie immer allein. Meine Eltern waren nicht für mich da, sie hielten mich für nutzlos. Sie sprachen ohnehin schon wehing mit mir, und wenn sie es dann doch mal taten, dann nur um mich mit meinem älteren Bruder zu vergleichen oder um mir mitzuteilen, dass sie enttäuscht von mit waren.

Ich schüttelte mich, für Anfang Dezember war es eindeutig zu kalt und ich hatte vergessen, meine Jacke anzuziehen. Mein Atem stieg in Form von kleinen Wolken aus meinem Mund. Ein wenig zitternd schlang ich meine Arme um mich, erhöhte mein Schritttempo. Der Stoff meines hellblauen Langarm-Shirts war wirklich nicht warm.

Einige Schneeflocken fielen vom Himmel, was mich trotz der eisigen Kälte zum Lächeln brachte. Der dritte Dezember war nun offiziell der erste Tag, an dem es schneite.

Es dauerte nicht lang, und ich erreichte das hell erleuchtete Schulgebäude. Im Pausenhof war viel los, jeder traf sich mit seinen Freunden und tauschte Neuigkeiten über das Wochenende aus.

Auch Dream, mein bester Freund und Crush wartete auf mich und empfing mich mit offenen Armen. Er lächelte mich strahlend an, augenblicklich wurde mein Herz mit Wärme erfüllt, was sich durch meinen gesamten Körper ausbreitete.

„George!"

Und dann diese Stimme. Ich schmolz förmlich dahin, ich liebte die Art, wie er meinen Namen aussprach. Wie konnte jemand so liebevoll und gleichzeitig lässig klingen?

„Hi, Dream", antwortete ich, ein klägliches Lächeln auf den Lippen. Er wusste nicht, dass ich aus tiefster Seele in ihn verliebt war, und ich hatte nicht vor, es Dream in naher Zukunft zu sagen. Ich fürchtete mich vor seiner Reaktion.

„Sieh nur, es schneit!", rief Dream fröhlich aus und versuchte wie ein Kleinkind, die Schneeflocken mit der Zunge aufzufangen. Meine Mundwinkel zogen sich von ganz allein nach oben, ich konnte nichts dagegen tun. Es war wie ein Reflex.

Ich wollte Dream nur ungern unterbrechen, aber wom herumstehen wurde mir auch nicht wärmer.

„Können wir reingehen?", bat ich zaghaft. Sofort schoss Dreams Kopf zu mir und ein besorgter Ausdruck trat auf sein Gesicht.

„Ist alles in Ordnung?"

Er betrachtete mich von Kopf bis Fuß, wobei Dream seine Augenbrauen sorgenvoll zusammengezogen waren, was irgendwie süß aussah.

„Oh Gott, George, du zitterst ja. Du wirst noch erfrieren. Warum hast du keine Jacke an?"

Ja, warum nur? In Gedanken war ich heute früh bei einer bestimmten Person mit weichen blonden Haaren, umwerfend grünen Augen und frechen Sommersprossen gewesen. Auch wenn ich das grün nie gesehen hatte, die gelbe Augenfarbe reichte vollkommen aus.

Dream strich über den dünnen Stoff meines Oberteils, was mir darunter eine Gänsehaut bescherte. Ich konnte nur hoffen, dass er es nicht bemerkte.

„Ich... einfach vergessen", antwortete ich und zuckte mit den Schultern.

Damit Dream aufhörte, mich so kritisch zu mustern, unterdrückte ich das Zittern und das Klappern meiner Zähne.

„Hey, Dream, schon gut. Lass uns einfach reingehen, morgen denke ich einfach dran."

Er schüttelte energisch den Kopf.

„Nein, auf keinen Fall. Warte kurz."

Aus dem Augenwinkel erspähte ich Dreams Freundesgruppe, die ungeduldig zu uns hinüberschauten. Sie wollten mit ihm reden, wie jeden Tag. Ich wurde bei ihnen zwar geduldet, aber nicht erwünscht.

heather [dnf os]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt